Georg Anton Benda: Sinfonias; Prague Sinfonia Orchestra, Christian Benda; 1 CD Sony Classical 88875186192; Aufnahme 11/2014, Veröffentlichung 03/2016 (47’40) - Rezension von Guy Engels

Drei Benda-Brüder haben das musikalische Leben am Hofe des Preußenkönigs Friedrich II. entscheidend mitgeprägt. Georg, der Jüngste, fühlte sich allerdings nicht wohl in Sanssouci und machte sich auf eine Wanderschaft, die ihn schließlich in die wesentlichen deutschen und österreichischen Musikzentren führte. Als Kind der Aufklärung pflegte er einen eher eleganten, empfindsamen Stil. Read More →

Parent(h)esis; Georg Philipp Telemann: Trio I für Blockflöte, Oboe und B.c.; Johann Sebastian Bach: Konzert Nr. VII BWV 978, Trio-Sonate BWV 529; Georg Philipp Telemann: Sonata IV für Flöte und B.c.; Georg Friedrich Haendel: Sonate für Oboe und B.c. op.1/5 HWV 363a; Antonio Vivaldi: Sonate für Cello und B.c. RV 44; Hippocampus (Xavier Blanch, Fernando Paz, Ruth Verona, Alberto Martínez Molina); 1 Pendrive Arsis 5255; Aufnahme 2015, Veröffentlichung 12/2015 – Rezension von Remy Franck

Instrumentalmusik von Telemann, Händel, Vivaldi und Bach erklingt auf diesem Pendrive in ausgesprochen ausgefeilten, die Polyphonie aufs Feinste explorierenden Interpretationen des Ensembles Hippocampus. Ensembleleiter Alberto Martinez Molina macht mit einem sehr präzisen und genau artikulierten Spiel kein bloßes Design, sondern engagiertes und erfülltes Musizieren, das der Emotion einen Stellenwert gibt, der über das Affetto hinausgeht. Das scheint mir alles sehr kompetent zu sein! Read More →

Sergei Prokofiev: Symphonien Nr. 6 & 7 op. 111 & 131; Netherlands Radio Philharmonic Orchestra, James Gaffigan; 1 SACD Challenge Classics CC72714; Aufnahmen 2015 & 2012, Veröffentlichung 04/2016 (72'53) - Rezension von Remy Franck

Auf Anhieb ist man vom Klang dieser SACD überwältigt. Die Aufnahmecrew hat im Surround Sound ein äußerst generöses Klangbild realisiert. Es ist sehr räumlich, nicht besonders direkt, aber im großen Raum sehr transparent und deutlich, mit satten, aber nie dröhnenden Bässen. Besser kann man die Musik Prokofievs nicht aufnehmen, und James Gaffigans spannungsgeladene Interpretation der Sechsten Symphonie profitiert erheblich davon. Read More →

Seit eineinhalb Jahren sucht das Mozarteumorchester Salzburg erfolglos nach einem Nachfolger für den im Sommer d.J. scheidenden Chefdirigenten Ivor Bolton. Ein potentieller Kandidat war letztes Jahr zwar gefunden worden, jedoch kam der Vertrag nicht zustande. Mittlerweile hat das Orchester wieder vier Dirigenten, die man sich in den nächsten Monaten ansehen werde. Ab dem ersten Jahr der Vakanz wurde zumindest ein Erster Gastdirigent verpflichtet, der Italiener Giovanni Antonini. Antonini (*1965) leitet das von ihm gegründete Barockensemble ‘Il Giardino Armonico’ und ist seit der Saison 2015-16 ‘Principal Guest Conductor’ des Kammerorchesters Basel.

Theaterplatz Weimar
(c) Remy Franck

Das ‘Kunstfest Weimar’ schlägt Alarm. Nach Angaben des verantwortlichen Leiters Christian Holtzauer steht das ‘Kunstfest’ vor dem Aus, wenn der Stadtrat, wie angekündigt, die städtische Förderung ab 2019 einstellt. Eine Entscheidung will der Stadtrat am Mittwoch treffen. Das ‘Kunstfest Weimar’ wurde 1990 gegründet. Read More →

Claudio Abbado
(c) DG/ Harald Hoffmann

Preisträger des Claudio Abbado-Kompositionspreises 2016 ist der 1979 geborene slowenische Komponist Vito Zuraj. Für die Orchester-Akademie der Berliner Philharmoniker, die den Preis vergibt, komponiert Zuraj ein großes Werk, das neben sämtlichen  Stipendiaten der Akademie auch einen Solo-Sopran vorsieht. Preisverleihung und Uraufführung finden am 5. November 2017 im Rahmen eines Festkonzertes im Kammermusiksaal der Berliner Philharmonie statt. Read More →

Die Dresdner Sinfoniker widmen dem Genozid an den Armeniern vor hundert Jahren ihr Konzertprojekt ‘Aghet’. Bei diesem Völkermord kamen zwischen 800.000 bis 1,5 Millionen Angehörige der christlichen Minderheit im Osmanischen Reich ums Leben.  Die Türkei erkennt diesen Genozid nicht an und fordert nun von der EU, die Produktion nicht weiter zu fördern. Read More →

Grazyna Bacewicz: Konzert für Streichorchester; J. S. Bach: Brandenburgisches Konzert Nr. 3 BWV1048; Tadeusz Baird: Elegeia; Bartók: Divertimento Sz. 113; Debussy: Prélude à l'après-midi d'un faune; Adam Jarzebski: Tamburetta; Maksymiuk: Vers per archi; Mozart: Divertimento in D major, K136; Prokofiev: Symphonie Nr. 1 (Klassische); Rossini: Streichersonate Nr. 3; Stravinsky: Der Feuervogel (Suite); Sinfonia Varsovia, Polnisches Kammerorchester, Jerzy Maksymiuk; 2 CDs Warner Classics 2564603935; Aufnahmen 1975-1979, 2015, Veröffentlichung 04/2016 (135') – Rezension von Remy Franck

Jerzy Maksymiuk, der am 9. April 80 wurde, ist ein guter Dirigent. Er hat, das konnte ich in Konzerten wie auf Schallplatten feststellen, ein seltenes Gespür, die Sachen richtig zu machen. Er ist sicher mehr Musikant als Dirigiergenie, seine Interpretationen wirken immer mehr vorbereitet und überlegt als spontan, aber es klingt eben auch immer alles richtig. Read More →

Franz Schubert: Late piano sonatas (Sonaten a-Moll D. 784, G-Dur D. 894; C-Dur D 840 (Reliquie), A-Dur D. 959, a-Moll D. 845, D-Dur D. 850 (Gasteiner), c-Moll D. 958, B-Dur D. 960; DVD-Programm: Mozart/Grieg: Sonaten KV 283, K. 533/494 & KV 545, Fantasie KV 475; Elisabeth Leonskaja (DVD: + Svjatoslav Richter); 4 CDs + 1 DVD EaSonus 29300; Aufnahme 2015 (DVD 1993), Veröffentlichung 03/2016 (293 + 82') – Rezension von Norbert Tischer

Elisabeth Leonskaja hat den Musikfreunden in der Vergangenheit schon öfters wunderbare Schubert-Aufnahmen geschenkt. Nun legt sie, zu ihrem 70. Geburtstag, die Interpretationen von acht Sonaten vor und kondensiert ihre Kunst noch einmal in reinster Form. Einfachheit, ein zupackendes Spiel ohne Manierismen, ohne Schwere und von einer beeindruckenden Kohärenz kennzeichnen diese späten Interpretationen später Sonaten. Read More →

Felix Mendelssohn: Symphonien Nr. 1 & 4 (Italienische); Jörg Widmann: Ad absurdum; Sergei Nakariakov, Trompete, Irish Chamber Orchestra, Jörg Widmann; 1 CD Orfeo C914161A; Aufnahmen 2012/2013/2014, Veröffentlichung 04/2016 (72'27) – Rezension von Remy Franck

Jörg Widmann und das ‘Irish Chamber Orchestra’ präsentieren einen durchwegs spritzigen Mendelssohn. Alles läuft wie am Schnürchen und nichts riecht nach Routine. Dabei profitiert vor allem die Erste Symphonie von diesem Interpretationsansatz. In der Italienischen wird zwar schnell musiziert, aber die Musik bekommt weder die Leichtigkeit noch den Charme und die brillanten Farben, die Andres Orozco Estrada darin entdeckt hat. Read More →

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