Dmitri Shostakovich: Suite auf Verse von Michelangelo Buonarroti op. 145; Franz Liszt: 3 Sonetti di Petrarca S270; Dmitri Hvorostovsky, Bariton, Ivari Ilja, Klavier; 1 CD Ondine ODE12772; Aufnahme 09/2014; Veröffentlichung 10/2015 (58') – Rezension von Remy Franck

Shostakovichs Lieder auf Verse von Michelangelo hat man in intimistischeren, weicheren und wärmeren Interpretationen gehört, als das bei Dmitri Hvorostovsky der Fall ist, der viel herber singt und dort am meisten beeindruckt, wo Schmerz oder Ärger mitklingen (etwa in dem packend dargestellten Lied ‘Zorn’). Read More →

Piano Solo con sordino; Johann Seb. Bach: Wir setzen uns mit Tränen nieder (Matthäuspassion); Wolfgang A. Mozart: Confutatis & Lacrimosa; Franz Liszt: Mephisto Walzer Nr. 1; Modest Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge; Sayat Nova: Melody-Elegy; Giacomo Puccini: Crisantemi; Robert Schumann: Wenn ich in deine Augen seh' (Dichterliebe); Dmitri Shostakovich: Toccata. Passacaglia (Symphonie Nr. 8 ; Jura Margulis, Martha Argerich (Mussorgsky); 1 CD Oehms Classics OC453; Aufnahme 07/2015, Veröffentlichung 11/2015 (66'04) – Rezension von Remy Franck

Wer diese CD in den Player legt, ohne vorher das Booklet gelesen zu haben, wird zunächst einmal mit Erstaunen reagieren, zumal ganz am Anfang Bach in ungewohnt majestätischem Klang zu hören ist. Bach freilich mit dem sogenannten ‘Sordino-Effekt’ von Klavieren aus dem frühen 19. Jahrhundert, den Jura Margulis von der Firma Steingraeber & Söhne auf einen modernen Flügel übertragen ließ. Read More →

Hommage an Gioconda De Vito
Die italienische Geigerin Gioconda De Vito (1907-1994) beschloss im Alter von 53, keine Aufnahmen mehr zu machen. 1961 hörte sie gar ganz mit dem Spielen auf, ja sie weigerte sich sogar, zu unterrichten. Sie starb 1994 im Alter von 87 Jahren. Audite veröffentlicht nun eine Aufnahme mit Beethovens Violinkonzert, der Sonate op. 100 von Johannes Brahms sowie Tomaso A. Vitalis ‘Chaconne’. Read More →

Riccardo Muti

Der italienische Dirigent Riccardo Muti hat sich im ‘Corriere della Sera’ über die zunehmende Dominanz von Regisseuren bei Opernaufführungen beklagt. Im Gegensatz zu früher gebe es heute kaum noch eine wirkliche Zusammenarbeit zwischen Regisseur und Dirigent. Jeder gehe seinen Weg: « Heute muss sich die Musik vor den Erfindungen, den Capricen, den persönlichen Interpretationen beugen, bis an den Rand der Absurdität. » Read More →

Gioacchino Rossini: Il Signor Bruschino; Carlo Lepore (Gaudenzio), Maria Aleida (Sofia), Roberto de Candia (Bruschino Senior), Francisco Brito (Bruschino Junior/Polizist), David Alegret (Florville), Andrea Vincenzo Bonsignore (Filiberto), Chiara Amaru (Marianna), Orchestra Sinfonica Rossini, Daniele Rustioni; Regie: Teatro Sotterraneo; 1 Blu-ray Opus Arte OA BD7124D; Stereo & Surround; Bild 16:9; 2012 (96‘+20‘) – Rezension von Manuel Ribeiro

In Rossinis Einakter ‘Il Signor Bruschino’ will Gaudenzio sein Mündel Sofia mit dem Sohn von Bruschino verloben. Sofia jedoch hat diesen Mann noch nie gesehen und ist eigentlich in Florville verliebt, dessen Vater aber mit Gaudenzios Vater verfeindet ist… Die komplexe Intrige und deren Musik sind typisch für Rossini und gehören zu einer Serie von fünf komische Opern, die in den Jahren 1810 bis 1813 für die Fenice in Venedig entstanden. Read More →

Henri Dutilleux: Trois strophes, Tout un monde lointain; Claude Debussy: Sonate pour violoncelle et piano; Emmanuelle Bertrand, Cello, Pascal Amoyel, Klavier, Luzerner Sinfonieorchester, James Gaffigan; 1 CD Harmonia Mundi HMC 902209; Aufnahme 12/2014, Veröffentlichung 11/2015 (47'42) – Rezension von Remy Franck

Es war sicher nicht falsch, dieses Programm mit ‘Trois Strophes sur le nom de Sacher’ einzuleiten. In diesen Solostücken kann Emmanuelle Bertrand nämlich gleich zeigen, was sie an Klang aus Dutilleux’s Musik herausholen kann. Read More →

Russlands Präsident Putin hat in einem Jahresrückblick nicht verpasst, Valery Gergiev die nötigen Streicheleinheiten zukommen zu lassen. Die Ausrichtung des Tchaikovsky-Wettbewerbs zum 175. Geburtstag des Komponisten sei ein großer Erfolg gewesen, sagte Putin. Der Wettbewerb habe unter Gergiev seinen alten, früheren Glanz wieder erlangt und Putin dankte dem Dirigenten dafür.

Teatro alla Scala, Milano

Etwas muss man Alexander Pereira lassen: wenn es um Sponsorengelder geht, hat er eine äußerst glückliche Hand. Nun hat er die Besitzer des Modehauses Dolce & Gabbana an Bord der Scala geholt. Domenico Dolce and Stefano Gabbana werden das Mailänder Opernhaus während fünf Jahren mit minimal 600.000 jährlich unterstützen.

Frédéric Chopin: Konzert für Klavier f-moll op. 21, Nocturnes op. 9 Nr. 1,2,3, op. 27 Nr. 1,2 & op. 48 Nr. 2, Nocturne Cis-moll; Maria Joao Pires, Klavier, Sinfonia Varsovia, Christopher Warren-Green; 1 CD Narodowy Institut Fryderyka Chopina NIFCDD 040; Aufnahmen 2010 & 2014, Veröffentlichung 2015 (75’50) - Rezension von Manuel Ribeiro

Anders als Martha Argerich in der Einspielung des Klavierkonzertes e-Moll beim selben Label, ist das Klavierkonzert f-Moll mit Maria Joao Pires trotz starker Kontraste sensibler und delikater. Auch das Orchester, die ‘Sinfonia Varsovia’ hat hier mehr zu sagen als in der Argerich-Aufnahme und harmoniert besser mit dem Spiel der Solistin.
Dennoch besteht kein Zweifel daran, dass dies nicht die beste von Pires’ Interpretationen dieses Klavierkonzerts ist. Read More →

Dmitri Hvorostovsky
(c) Pavel Antonov

Russian baritone Dmitri Hvorostovsky, 53, has withdrawn from four February performances of Verdi’s Il Trovatore at the Metropolitan Opera in New York because of ongoing treatment for a brain tumour. After a first series of treatment in Summer, he returned in September on stage. Currently he is singing in Tchaikovsky’s Eugene Onegin at London’s Royal Opera through Jan. 2.

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