Riccardo Muti

In einem Pressegespräch bei den Salzburger Festspielen sagte Dirigent Riccardo Muti, bei Verdi müsse jede einzelne Note voller Gesang sein. Der Musik selbst wohne eine Regie inne: In ‘La Traviata’ etwa, wenn Giorgio Germont die Bühne betritt, höre man sogar den dicken Bauch und die Arroganz seiner Person in der Musik. Read More →

Nach dem Säbelrasseln aus Wien hat die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, offensichtlich nicht vor, zwischen die Mühlsteine der Politik zu geraten. Sie will bei Ablauf ihrer Amtszeit, im Jahre 2017 als Chefin der Festspiele ausscheiden, sagte die 67-Jährige dem Münchner ‘Merkur’.

Krzysztof Penderecki: Magnificat, Kadisz; Wojtek Gierlach, Bass, Olga Pasichnyk, Sopran, Alberto Mizrahi, Tenor, Male Vocal Ensemble, Warsaw Boys‘ Choir, Warsaw Philharmonic Choir, Warsaw Male Choir, Warsaw Philharmonic Orchestra, Antoni Wit; 1 CD Naxos 8.572697; 10/10 65’12) -Rezension von Alain Steffen

Mit Pendereckis ‘Magnificat’ und ‘Kadizh’ (Kaddish) setzen Antoni Wit und das ‘Warsaw Philharmonic Orchestra’ ihre erstklassige Gesamteinspielung von Pendereckis Werk auf höchstem Niveau fort. Wit ist kein Dirigent, der sich selbst in den Vordergrund spielt. Vielmehr ist er ein ernsthafter Sachverwalter der Musik, dem es auf Tiefe und nicht auf plakative Effekte aufkommt. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 10; Passacaglia aus Lady Macbeth von Mzensk; Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons; 1 CD Deutsche Grammophon; Live 2014 (64'52) – Rezension von Remy Franck

Verhaltener Gefühlsausdruck und das Reflektive sind die Hauptmerkmale von Andris Nelsons Interpretation der 10. Symphonie, neben dem absolut grandiosen Spiel des ‘Boston Symphony Orchestra’, das allein für sich schon begeistert. Bei diesem Suchen nach tiefem, verinnerlichten Gefühl kommt aber so manches nicht zum Ausdruck, was man sonst mit diesem Werk verbindet, vor allem die Unerbittlichkeit der Musik, die Nelsons zu entpolitisieren scheint. Read More →

Jacques Lacombe

Der Kanadier Jacques Lacombe (52), derzeit Musikdirektor des ‘New Jersey Symphony Orchestra’ und des kanadischen ‘Orchestre symphonique de Trois-Rivières’, wird mit Beginn der Spielzeit 2016/2017 als Nachfolger von Hendrik Vestmann für zwei Jahre neuer Chefdirigent an der Oper Bonn. Read More →

Das grosse Festspielhaus in Salzburg

Wie die ‘Salzburger Nachrichten’ melden, will Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) eine Verlängerung der Amtszeit der aktuellen Vorsitzenden Helga Rabl-Stadler, die seit 1995 auf dem Posten ist und deren jetziger Vertrag bis Herbst 2017 läuft. Doch bei der Besetzung des Postens hat Wien auch ein Wort mitzureden, und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) ließ der Zeitung mitteilen, der Posten sei 2016 auszuschreiben. Die Salzburger Nachrichten munkeln nun, die SPÖ poche vielleicht darauf, einen der Ihren durchsetzen zu wollen; genannt werden die Ex-Minister Rudolf Scholten und Claudia Schmied.

Richard Strauss: Don Juan, op. 20, Symphonie f-Moll, op. 12; Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle; 1 CD Oehms Classics OC 890; Live 204/15 (62'07) – Rezension von Remy Franck

Dynamisch, spannungsvoll und fein differenziert: Weigles ‘Don Juan’ hat alles, was man interpretatorisch braucht, um das Stück wirkungsvoll werden zu lassen. Weniger gefällt mir das spieltechnische Niveau des nicht immer sauber artikulierenden Orchesters, das sich freilich in der etwas ‘gedrückten’ Aufnahme nicht wirklich entfalten kann. Read More →

Sergei Rachmaninov: Klavierkonzert Nr. 2, Moments musicaux op. 16; Alexander Krichel, Klavier, Dresdner Philharmonie, Michael Sanderling; 1 CD Sony Classical 88875122772; 2015 (68') – Rezension von Remy Franck

Bedächtig und sehr kantabel beginnen Alexander Krichel und Michael Sanderling Rachmaninovs Zweites Klavierkonzert. So sichern sie sich Steigerungspotenzial und legen gleichzeitig das Fundament für Rachmaninovs Melancholie, die ein wichtiges Charakteriskum seiner Musik ist. Keine Aggressivität gibt es hier, aber viel tiefe Empfindung. Read More →

Die Pläne der Regierung von Thüringen zur Schließung, Fusion und Verkleinerung von Orchestern und Theatersparten stossen auf starke Ablehnung. Die Thüringer Orchesterkonferenz stellt fest, dass seit der Wende bereits mehr als 400 von ehemals über 1000 Orchesterstellen in Thüringen abgebaut wurden: « Es gab fünf Fusionen und drei Schließungen. Wir alle wissen: Was einmal weg ist, ist für immer weg. Nach dem jetzt bekannt gewordenen Szenario sollen weitere 80 Stellen wegfallen und zwei Orchester geschlossen werden. Es wird noch mehr zerschlagen aber letztlich wenig gespart. Die Abrissbirne ist wohl kaum das passende Werkzeug, um ein Haus zu sanieren. Ohnehin ist die Kultur in Anbetracht des Anteils der Kulturförderung am Landesbudget kein geeignetes Feld, um fühlbare Haushaltsentlastungen zu erreichen. » Read More →

Gestern ging in Berlin das Festival ‘Young Euro Classic’ zu Ende. Ein eigens für das Abschlusskonzert gegründetes ‘Friedensorchester’ mit 74 jungen Musikern aus der Ukraine und Russland, Armenien und Deutschland spielte Beethovens 9. Symphonie. Für die 16. Ausgabe des Festivals, das als Plattform für die besten Jugendorchester der Welt gilt, werdem Erfolgszahlen gemeldet: Über 25.000 Besucher kamen zu den 18 Konzertabenden. Letztes Jahr waren es 23.500 Besucher an 15 Abenden.

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