Der Freistaat Sachsen und der Stadtstaat Berlin geben innerhalb der Bunderepublik Deutschland pro Einwohner das meiste Geld zur Förderung von Kunst und Kultur aus. Laut jüngst veröffentlichtem Kulturfinanzbericht der Bundesrepublik flossen im Freistaat im Jahr 2011 aus staatlichen und kommunalen Quellen insgesamt 666,9 Millionen Euro in die Förderung von Kunst und Kultur. Das sind pro Einwohner 164,50 Euro und damit die höchsten Pro-Kopf-Ausgaben für diesen Zweck in einem Flächenland. Nur Berlin als Stadtstaat fördert mit noch mehr Mitteln (188,35 Euro). Zum Vergleich: In Luxemburg sind es 187 Euro pro Einwohner.

Daniel Barenboim
(c) Peter Adamik

Die für ihre krassen und mitunter auch rassistischen Äußerungen bekannte israelische Kulturministerin Miri Regev (Likud) hat sich auf Daniel Barenboim eingeschossen. Hintergrund sind Spekulationen in der deutsche Presse, es könne unter Umständen ein Berliner Orchester Bundeskanzlerin Merkel auf einem Staatsbesuch nach Iran begleiten. Im Gespräch waren dabei allerdings eher die Berliner Philharmoniker, die inzwischen mehr oder weniger abgewunken haben, als die Staatskapelle und ihr Chef Daniel Barenboim. Read More →

Arnold Schönberg

Nach dem Brand in der Kuppel des Palais Fanto am 12. August, bei welchem durch Löschwasser massive Schäden in den Räumen des ‘Arnold Schönberg Center’ in Wien entstanden waren, kann ab dem morgigen Donnerstag, 27. August, die Ausstellung « Arnold Schönberg – Der musikalische Gedanke » wieder für Besucher geöffnet werden. Read More →

Riccardo Muti

In einem Pressegespräch bei den Salzburger Festspielen sagte Dirigent Riccardo Muti, bei Verdi müsse jede einzelne Note voller Gesang sein. Der Musik selbst wohne eine Regie inne: In ‘La Traviata’ etwa, wenn Giorgio Germont die Bühne betritt, höre man sogar den dicken Bauch und die Arroganz seiner Person in der Musik. Read More →

Nach dem Säbelrasseln aus Wien hat die Präsidentin der Salzburger Festspiele, Helga Rabl-Stadler, offensichtlich nicht vor, zwischen die Mühlsteine der Politik zu geraten. Sie will bei Ablauf ihrer Amtszeit, im Jahre 2017 als Chefin der Festspiele ausscheiden, sagte die 67-Jährige dem Münchner ‘Merkur’.

Krzysztof Penderecki: Magnificat, Kadisz; Wojtek Gierlach, Bass, Olga Pasichnyk, Sopran, Alberto Mizrahi, Tenor, Male Vocal Ensemble, Warsaw Boys‘ Choir, Warsaw Philharmonic Choir, Warsaw Male Choir, Warsaw Philharmonic Orchestra, Antoni Wit; 1 CD Naxos 8.572697; 10/10 65’12) -Rezension von Alain Steffen

Mit Pendereckis ‘Magnificat’ und ‘Kadizh’ (Kaddish) setzen Antoni Wit und das ‘Warsaw Philharmonic Orchestra’ ihre erstklassige Gesamteinspielung von Pendereckis Werk auf höchstem Niveau fort. Wit ist kein Dirigent, der sich selbst in den Vordergrund spielt. Vielmehr ist er ein ernsthafter Sachverwalter der Musik, dem es auf Tiefe und nicht auf plakative Effekte aufkommt. Read More →

Dmitri Shostakovich: Symphonie Nr. 10; Passacaglia aus Lady Macbeth von Mzensk; Boston Symphony Orchestra, Andris Nelsons; 1 CD Deutsche Grammophon; Live 2014 (64'52) – Rezension von Remy Franck

Verhaltener Gefühlsausdruck und das Reflektive sind die Hauptmerkmale von Andris Nelsons Interpretation der 10. Symphonie, neben dem absolut grandiosen Spiel des ‘Boston Symphony Orchestra’, das allein für sich schon begeistert. Bei diesem Suchen nach tiefem, verinnerlichten Gefühl kommt aber so manches nicht zum Ausdruck, was man sonst mit diesem Werk verbindet, vor allem die Unerbittlichkeit der Musik, die Nelsons zu entpolitisieren scheint. Read More →

Jacques Lacombe

Der Kanadier Jacques Lacombe (52), derzeit Musikdirektor des ‘New Jersey Symphony Orchestra’ und des kanadischen ‘Orchestre symphonique de Trois-Rivières’, wird mit Beginn der Spielzeit 2016/2017 als Nachfolger von Hendrik Vestmann für zwei Jahre neuer Chefdirigent an der Oper Bonn. Read More →

Das grosse Festspielhaus in Salzburg

Wie die ‘Salzburger Nachrichten’ melden, will Landeshauptmann Wilfried Haslauer (ÖVP) eine Verlängerung der Amtszeit der aktuellen Vorsitzenden Helga Rabl-Stadler, die seit 1995 auf dem Posten ist und deren jetziger Vertrag bis Herbst 2017 läuft. Doch bei der Besetzung des Postens hat Wien auch ein Wort mitzureden, und Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) ließ der Zeitung mitteilen, der Posten sei 2016 auszuschreiben. Die Salzburger Nachrichten munkeln nun, die SPÖ poche vielleicht darauf, einen der Ihren durchsetzen zu wollen; genannt werden die Ex-Minister Rudolf Scholten und Claudia Schmied.

Richard Strauss: Don Juan, op. 20, Symphonie f-Moll, op. 12; Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle; 1 CD Oehms Classics OC 890; Live 204/15 (62'07) – Rezension von Remy Franck

Dynamisch, spannungsvoll und fein differenziert: Weigles ‘Don Juan’ hat alles, was man interpretatorisch braucht, um das Stück wirkungsvoll werden zu lassen. Weniger gefällt mir das spieltechnische Niveau des nicht immer sauber artikulierenden Orchesters, das sich freilich in der etwas ‘gedrückten’ Aufnahme nicht wirklich entfalten kann. Read More →

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