Ludwig van Beethoven: Symphonien Nr. 1-9; Myrto Papatanasiu, Bernarda Fink, Burkhard Fritz, Gerald Finley, Netherlands Radio Choir, Concertgebouw Orchestra, Ivan Fischer; 3 Blu-ray RCO 14108; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2014 (383') – Rezension von Remy Franck

Verlegen bin ich, nachdem ich mir diese neun Beethoven-Symphonien als Zyklus, also hintereinander, angeschaut und -gehört habe. Einerseits ist die Qualität, was Orchesterklang und Musikfluss anbelangt, sehr hoch und zeigt, dass das ‘Concertgebouw Orkest’ zweifellos eines der besten Orchester Europas ist, ein perfekt geöltes Instrument mit einem brillanten Sound und vielen herausragenden Solisten. Read More →

Frank Martin

Das 1916 entstandene Orchesterlied für Sopran und Orchester ‘Le Roy a fait battre tambour’ wurde im Nachlass des Komponisten Frank Martin gefunden. Heute (13. Mai) wird das bisher unbekannte Werk unter der Leitung von Jac van Steen vom Musikkollegium Winterthur und der Mezzosopranistin Stella Doufexis uraufgeführt.

Johann Seb. Bach: Goldberg Variations; Carsten Dahl, prepared piano; 1 CD Tiger 1902 138; 2014 (47’34) - Rezension von Alain Steffen

Was Carsten Dahl hier auf seinem ‘prepared piano’ und so mit einem sehr ungewöhnlichen Klang vorstellt, ist eine durchaus zeitgemäße Neuinterpretation von Bachs Goldberg-Variationen. Klugerweise wählt der Interpret die kurze Variante ohne Wiederholungen, die lange Version hätte das Experiment zum Scheitern gebracht, weil das innere Timing nicht mehr gestimmt hätte. Read More →

Die deutsche Musikwissenschaftlerin Regula Rapp wird das Rektoramt an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien nicht antreten. Das teilte die Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart, der Rapp vorsteht, mit. “Die Legitimationsbasis ist zu prekär”, erklärte Rapp, um deren Wahl es zu Diskussionen an der Wiener Musikuni gekommen war. (Pizzicato-Artikel hier). Read More →

Clemens Heil (*1970), wird ab der Spielzeit 2016/17 Musikdirektor am Luzerner Theater. Heil wurde in Wiesbaden geboren und wuchs in Tübingen auf. Er erhielt früh Klavier- sowie Orgelunterricht und sang bei den Rottenburger Domsingknaben. Dirigieren studierte er an den Musikhochschulen Stuttgart und Freiburg. 2007/08 war Clemens Heil Dirigent der Internationalen Ensemble Modern Akademie Frankfurt. Er ist seit 2012 als Erster Kapellmeister am Theater Bremen engagiert

Wie bereits gestern gemeldet, ist die Wahl des Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker gescheitert. In einer zweiten Pressemitteilung heißt es seitens Orchestervorstand Peter Riegelbauer: « Nach einer Orchesterversammlung, die 11 Stunden gedauert hat, sind wir leider zu keinem Ergebnis gekommen. Es gab gute und lebhafte Diskussionen und mehrere Wahlgänge. Aber wir konnten uns leider auf keinen Dirigenten einigen.“ Read More →

Serge Dorny
© Matthias Creutziger

Am Landgericht Dresden beginnt heute der Prozess um die Entlassung des Semperoper-Intendanten Serge Dorny. Dieser war im Februar 2014 fristlos entlassen worden – sechs Monate vor seinem Amtsantritt. Das Sächsische Kunstministerium begründete die Kündigung mit einem Vertrauensverlust. Dorny sieht sich hingegen als Opfer eines Kompetenzgerangels mit Dirigent Christian Thielemann. Das Gericht muss nun aufgrund einer Klage Dornys prüfen, ob die vom Freistaat Sachsen geltend gemachten Gründe eine außerordentliche Kündigung rechtfertigen.

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 9; Philharmoniker Hamburg, Simone Young 1 SACD Oehms Classics OC 693; Live 10/14 (59'01) – Rezension von Remy Franck

Der erste Satz dieser Aufnahme von Anton Bruckners Neunter Symphonie zeigt Simon Young als Dirigentin, die das Lyrische der Musik maximal herausarbeitet. Das führt zu manchmal neuartig klingenden Klanglinien, die, genau wie andere Interpretationsmerkmale, das Interesse an einer in ihrer Gesamtwirkung freilich nicht besonders eindringlichen Aufführung wachhält. Aber allein ein breiter, großer Brucknerklang ist etwas Schönes. Read More →

Dmitri Shostakovich: Preludes op. 34 Nr. 2, 6, 10, 12, 13, 15-22, 24 für Violine & Klavier (Arr. Dmitri Tsyganov); Sergei Prokofiev: Visions fugitives op. 22 für Violine & Klavier (Arr. Viktor Derevianko); Kurt Weill: 7 Stücke aus Die Dreigroschenoper für Violine & Klavier (Arr. Stefan Frenkel); Benjamin Schmid, Violine, Lisa Smirnova, Klavier; 1 CD Ondine ODE 1253-2; 2014 (54'23) – Rezension von Remy Franck

Ein recht ungewöhnliches, aber durch und durch spannendes Programm spielen der Geiger Benjamin Schmid und die Pianistin Lisa Smirnova auf einer CD von Ondine: Dargeboten werden nur Bearbeitungen: Zunächst gibt es 14 der 19 Präludien, die Dmitri Tsyganov aus Dmitri Shostakovichs Op.34 arrangierte. Die Interpretationen haben viel narrative Kraft und werden mit kommunikativer Spannung gespielt. Prokofievs Klavierstücke ‘Visions fugitives’ gibt es in einer brillanten Bearbeitung von Viktor Derevianko, die die beiden Musiker effektvoll und mit unbändigem Spieltrieb zu größter Wirkung bringen. Read More →

Philharmonie Berlin

« Die heutige Wahl eines Nachfolgers von Sir Simon Rattle als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker ist ohne Ergebnis geblieben. Über das weitere Vorgehen halten wir Sie auf dem Laufenden. » Um 21.37 Uhr erreichte uns diese knappe Pressemitteilung der Berliner Philharmoniker. Anfangs wurde angekündigt, das Ergebnis der Wahl in der Jesus-Christus-Kirche in Berlin-Dahlem sei für 14 Uhr zu erwarten. Doch bis dahin hatten die 124 wahlberechtigten Orchestermitglieder hinter verschlossenen Türen keinen Nachfolger für Sir Simon Rattle bestimmt. Read More →

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