Gustav Mahler: Symphonie Nr. 9; Budapest Festival Orchestra, Ivan Fischer; 1 SACD Channel Classics CCS SA 36115; 12/13 (75'55) – Rezension von Remy Franck

In dieser Aufnahme gib es all das, was man in den jüngsten Einspielungen der Neunten Mahler in nicht wirklich kohärenten Interpretationen vermisst hatte, das Wogen der Musik, die großen dynamischen Kontraste, die Innenspannung, und das alles bei einer phänomenalen Transparenz und einem raffiniert sonoren Klangbild. Read More →

Amilcare Ponchielli: La Gioconda; Eva Marton (Gioconda), Placido Domingo (Enzo), Matteo Manuguerra (Barnaba), Ludmila Semtschuk (Laura) Kurt Rydl (Alvise), Margarita Lilowa (La Cieca) u.a., Chor und Orchester der Wiener Staatsoper, Adam Fischer; Inszenierung & Ausstattung: Filippo Sanjust; Bildregie: Hugo Käch; 1 Blu-ray Arthaus 109089; Bildformat: 4:3; Stereo; 1986 (169‘) - Rezension: Norbert Tischer

Inquisition, Gift und eine Scheintote – selbst ein eher bewahrender Kopf wie Hanslick hatte damit Probleme. In Ponchiellis ‘Gioconda’ fand er nur ‘das alte Theater-Gerümpel’. Auch 1986 hatte sich daran nichts geändert. Zumindest für Filippo Sanjust, der damals die ‘Gioconda’ in Wien herausbrachte. Sein Mut ist auch heute noch zu bewundern. Read More →

Krzysztof Penderecki
(c) Bruno Fydrich

Polish composer Krzysztof Penderecki (*1933) has received the papal medal ‘Per Artem ad Deum’ (Through Art to God) from the Pontifical Council for Culture. A statement speaks of his « constant pursuit of God along the paths delineated with the staves and notes. » Read More →

Maggy Nagel
(c) Service Information et Presse / Yves Kortum

Ein bemerkenswert schlechtes Ergebnis erzielte Luxemburgs Kulturministerin Maggy Nagel in der letzten Umfrage. Die Politikerin ist im Politbarometer ‘Kompetenz’ auf die 32. Stelle abgerutscht. 79% der Befragten halten sie für inkompetent. Offenbar hat es sich herum gesprochen, dass die Dame von Kultur keine Ahnung hat und die Termine, die sie wahrzunehmen hat, vor allem mit modischen Überlegungen vorbereitet. Deshalb kommt sie, Pizzicato-Informationen zufolge, des Öfteren mit einem ganzen Koffer voller Kleidung ins Büro, um tagsüber für jeden Termin das passende Outfit tragen zu können. In einem Interview der Tageszeitung ‘Tageblatt’ hatte der Schriftsteller Guy Rewenig Frau Nagel völlige Konzeptlosigkeit vorgeworfen: « Ich habe von dieser Frau noch keinen einzigen Satz gehört, der Substanz gehabt hätte », betonte der Schriftsteller.

Dmitrij Kitajenko & Milan Bandic
(c) Remy Franck

In einer Feierstunde im Dverce Palast in Zagreb wurde der Dirigent Dmitrij Kitajenko vom Bürgermeister der kroatischen Hauptstadt, Milan Bandic, geehrt. Kitajenko, der Künstlerischer Berater des Philharmonischen Orchesters von Zagreb ist, habe durch seine Professionalität und sein Engagement das Orchester auf ein höheres Niveau gebracht, sagte Bandic. Read More →

Festival-Scheune in Gohrisch
(c) Martin Hoffmeister

Am vergangenen Wochenende ging mit den Internationalen Shostakovich-Tagen Gohrisch 2015 (19.06-21.06) eines der profiliertesten Kurz-Festivals Europas zu Ende. Auch in diesem Jahr vermochten die Festivalmacher um den künstlerischen Leiter Tobias Niederschlag wieder mit konsistenter Programmatik und einem hochkarätigen Künstlertableau aufzuwarten. Read More →

Ignatz Waghalter: New World Suite, Ouvertüre & Intermezzo aus Mandragola, Masaryk's Peace March; New Russia State Symphony Orchestra, Alexander Walker; 1 CD Naxos 8.573338; 11/13 (53'36) – Rezension von Remy Franck

« Was für eine Entdeckung! » schrieb ich, als Naxos 2011 das Violinkonzert des Komponisten Ignatz Waghalter (1881-1941) veröffentlichte. Diese neue CD erreicht nicht ganz das Niveau der ersten, aber sie enthält viel schwungvolle und gehoben unterhaltsame Musik. Read More →

Giuseppe Verdi: Macbeth; Goetz Rose (Duncan), David Griffith (Malcolm), Renato Bruson (Macbeth), Mara Zampieri (Lady Macbeth),James Morris (Banquo), Dennis O'Neill (Macduff), Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin, Giuseppe Sinopoli; Inszenierung: Luca Ronconi; 1 Blu-ray Arthaus 100 091; Bild 4:3, Stereo; 1987 (150’) Rezension von Alain Steffen

Dieser ‘Macbeth’ aus dem Jahre 1987 ist ein wahrer Glücksfall. Als Live-Mitschnitt aus der Deutschen Oper Berlin gibt er ein hervorragendes Stimmungsbild eines der führenden Opernhäuser Deutschlands und überzeugt durch eine erstklassige Aufführung. Wenn man auch über Luca Ronconis dezente und sehr räumlich angelegte Inszenierung streiten kann, so beeindruckt hier in erster Linie eine gute Personenführung, auch wenn sie nicht mit der eines Kupfer zu vergleichen ist. Read More →

Nachdem der 43-jährige Russe Kirill Petrenko gestern von den Berliner Philharmonikern für 2018 zum Nachfolger von Simon Rattle ernannt wurde, hat Bayerns Kunstminister Ludwig Spaenle illico presto Petrenko eine Vertragsverlängerung über das Jahr 2018 hinaus angeboten. Petrenko ist seit 2013 Generalmusikdirektor der Bayerischen Staatsoper. Bayern will Petrenko in München halten. Ob dieser beide Ämter gleichzeitig ausüben will, wäre jedoch verwunderlich.

Kirill Petrenko
© Wilfried Hoesl

Nun ist es offiziell bestätigt: Auf einer Pressekonferenz haben die Berliner Philharmoniker soeben bekannt gegeben, dass Kirill Petrenko gestern im Rahmen einer Orchesterversammlung mit großer Mehrheit von den Mitgliedern der Berliner Philharmoniker zum designierten neuen Chefdirigenten des Orchesters und Künstlerischen Leiter der Stiftung Berliner Philharmoniker gewählt wurde. Er folgt damit auf Sir Simon Rattle, der das Amt im August 2018 abgeben wird. Read More →