50 Jahre lang ist Dieter Oehms nun im Schallplattengeschäft, zuerst bei den ehemaligen Majors, heute als Chef des eigenen Labels, das er 2002 gründete und als erfahrener Branchenkenner allem Gegenwind zum Trotz zum Erfolg führte. Oehms Classics steht heute für ein klares Konzept, künstlerisch-musikalischen Anspruch und Qualität. Produktionen wie die Gesamteinspielung der Bruckner-Symphonien unter Stanislaw Skrowaczewski, Michael Korsticks Beethoven-Interpretationen, Dmitrij Kitajenkos Tchaikovsky-Zyklus, Entdeckungen wie die Klaviermusik von Evgeny Gunst, die Produktionen mit jungen Künstlern wie Valer Sabadus, Iskandar Widjaja, Alexej Gorlatsch oder William Youn haben in der Schallplattengeschichte bleibende Werte geschaffen. Zum Jubiläum von Dieter Oehms entbietet Pizzicato seine besten Glückwünsche.

Dieter Oehms
(c) Dorothee Falke

Herr Oehms, wie kamen Sie denn eigentlich ins Schallplattengeschäft?
Der Wunsch, im Musikgeschäft tätig zu werden, beschäftigte mich sehr früh und intensiv. Anfang 1965 vermittelte der Berliner Musikverleger Will Meisel ein Vorstellungsgespräch bei der Deutschen Grammophon Gesellschaft in Hamburg. Das Resultat: Einstellung als Nachwuchsverkäufer mit Wirkung vom 20. April 1965. Der erste Schritt war getan …

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Marin Alsop
Photo: Grant Leighton

The São Paulo Symphony Orchestra (OSESP) has extended Marin Alsop’s contract as Music Director until December 2019. During this period, her time with the orchestra will increase with a minimum of twelve weeks per year in São Paulo and touring the orchestra internationally, plus time spent teaching and nurturing young musicians at the Campos do Jordão Festival. Read More →

Der diesjährige  ‘Musik-Gordi’, ein Preis, der in Deutschland für ‘antikulturelle Leistungen’ vergeben wird, ging an Mathias Brodkorb, Minister für Bildung, Wissenschaft und Kultur in Mecklenburg-Vorpommern. Hierzu Prof. Christian Höppner, Chefredakteur des Musikforums, und Theo Geißler, Herausgeber der ‘neuen musikzeitung’: « Die Liste der Fehlentscheidungen und der daraus resultierenden Missstände in Mecklenburg-Vorpommern sind beispiellos in der jüngeren Geschichte der Bundesrepublik Deutschland. Read More →

In Berlin sorgt eine Äußerung von Finanzsenator Matthias Kollatz-Ahnen (SPD) für Aufregung: die Haushaltsspielräume für die Kultur seien durch die Kostensteigerungen an der Staatsoper « mehr als verbraucht », meinte der Politiker. Das hat die Vertreter anderer Kulturbereiche auf die Palme gebracht. Sie wollen nicht für das durch enorme Kostensteigerungen bei der Renovierung der Staatsoper Unter den Linden verursachte Finanzdesaster büßen. Read More →

Thomaskirche, Leipzig
(c) Remy Franck

Unter dem Vorsitz des Leipziger Oberbürgermeisters Burkhard Jung hat sich eine Findungskommission zur Nachfolge im vakant gewordenen Amt des Thomaskantors konstituiert. Sie soll die Stadt Leipzig bei der Entscheidung über die Nachbesetzung im Thomaskantorat beraten. Read More →

Simon Mayr: Il Sogno di Partenope; Andrea Lauren Bowen (Partenope), Sara Hershkowitz (Minerva), Caroline Adler (Urania), Florence Lousseau (Tersicore), Cornel Frey (Mercurio), Robert Sellier (Apollo), Andreas Burkhart (Il Tempo), Members of the Bavarian State Opera Chorus, Simon Mayr Chorus and Ensemble, Franz Hauk; 1 CD Naxos 8.573236; 2014 (65‘56) – Rezension von Manuel Ribeiro

‘Il Sogno di Partenope’ ist eine inszenierte Kantate, komponiert zur Feier der Wiedereröffnung des ‘Teatro San Carlo’ in Neapel, das im Februar 1816 abgebrannt war. Mayrs Schaffen kann zwischen der Ära der Opera-Seria des späten 18. Jahrhunderts und der des Melodramas des frühen 19. Jahrhunderts situiert werden. Aus diesem ‘Il Sogno di Partenope’, überlebte nur der 2. Akt, der hier von Naxos zum ersten Male in einer Aufnahme verewigt wurde. Read More →

Johannes Brahms: Symphonien Nr. 1-4; Tonkünstler-Orchester Niederösterreich, Andrés Orozco-Estrada; 3 CDs Oehms Classics OC 1813; 2013/14 (166') – Rezension von Remy Franck

Nicht den glühenden Impetus sucht der kolumbianische Dirigent Andrés Orozco-Estrada in seinem Brahms-Zyklus, sondern er leuchtet die Musik von innen aus. Aber es gibt noch mehr Besonderheiten. Schon im ersten Satz der Ersten Symphonie fallen einige sehr zart formulierte Passagen auf, und der zweite Satz zeigt Orozco-Estrada auf der Suche nach Brahms’ innigsten Gefühlen. So zartfühlend, so liebevoll, so innig hat man dieses Andante selten gehört. Read More →

Bayreuth, Festspielhaus

Mit einem gefälschten Fax hat ein Witzbold für Heiterkeit in der Musikwelt gesorgt. Mit dem Brief, der als Absender das Münchner Finanzamt angibt, wurde die unmittelbare Zwangsräumung des Bayreuther Festspielhauses gefordert, « auf Antrag eines Gläubigers“, wie es heißt. Das Fax fordert auch die Entfernung ‘brauner Verfärbungen » und die vollständige Desinfizierung des Gebäudes, in dem der neue Besitzer einen internationalen Männerklub eröffnen wolle. Das Schreiben kam in der Bayreuther Frauen-Direktion am Tag des 70. Geburtstags von Eva Wagner-Pasquier an. Das sei wohl kein Zufall, kommentierte der Pressesprecher des Festivals.

Stefan Arzgeber, Stimmführer des Leipziger Streichquartetts, wurde, wie bereits berichtet, in New York das Opfer einer Narkotisierung durch Drogen, er wurde seiner Wertsachen und Kleider beraubt. Völlig unzurechnungsfähig soll er in seinem Hotel eine Frau tätlich angegriffen haben.
Diese hatte mit dem Opfer von Kriminellen keine Nachsicht und verklagte ihn vor Gericht. Arzberger ist gegen Kaution auf freiem Fuß, darf aber immer noch nicht aus den USA ausreisen. Bei den Konzerten des Quartetts wird er zurzeit vertreten von Matthias Wollong, dem 1. Konzertmeister der Staatskapelle Dresden.

Robert Meyer bleibt laut der Zeitung ‘Kurier’ weiter an der Spitze der Wiener Volksoper. Sein Direktoren-Vertrag wird um fünf Jahre verlängert, von 2017 bis 2022.

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