Die Münchner Konzertsaaldebatte ist ein prägnantes Beispiel für uninformiert getroffene politische Entscheidungen. Zuerst wurde der Neubau eines Konzertsaals vom Tisch gefegt und die Renovierung der Gasteig-Philharmonie beschlossen – ohne präzise Vorgaben – und jetzt, nachdem sich die Politik informiert hat, ist ein Umdenken möglich. Bayerns Ministerpräsident Seehofer schließt eine « neue Situation » nicht aus, weil ein Experte eine bisher nicht veröffentlichte Studie vorgelegt hat, die den Politikern wohl den Holzweg aufzeigt, auf dem sie sich befunden hatten.
Janine Jansen hat eine Nachfolgerin! Das zeigt ganz eindeutig diese wunderbare Aufnahme von Karol Szymanowskis Erstem Violinkonzert. Die Komposition erklingt hier in einer technisch und musikalisch ebenso raffinierten wie expressiven Interpretation, die sowohl den spätromantischen Charakter wie auch die zu neuen Horizonten aufbrechende Tonsprache Szymanowskis zum Ausdruck bringt. Read More →
Claudio Abbado ist bekannt für originelle und interessante Programmgestaltungen. Dieser Konzertmitschnitt aus der Berliner Philharmonie dreht um die faszinierende Figur des Prometheus, – des ‘Vorausdenkenden’ –, der von den vier eingespielten Komponisten ganz verschieden gesehen wird: als Menschenschöpfer, als Befreier, als Lichtbringer und als ewiger Wanderer. Bedauerlicherweise sind sowohl Beethovens als auch Nonos Auseinandersetzung nicht komplett: eine verpasste Möglichkeit! Nur gut, dass die musikalische Qualität überzeugend ist. Read More →
Die heute vorgestellte Saison 2015/16 der Luxemburger Philharmonie steht ganz im Zeichen des neuen Chefdirigenten der Luxemburger Philharmoniker, Gustavo Gimeno, der im September 2015 sein Amt als Nachfolger von Emmanuel Krivine antritt. Gimeno (37) hat die Kunst des Neuanfangs in den Mittelpunkt seiner Programme gestellt – unter anderem mit gleich fünf ersten Symphonien. Größte Aufmerksamkeit verdient das Konzert, in dem das Luxemburger Orchester von Andris Nelsons dirigiert wird. Read More →
Die Reihe von Rekordmeldungen für Klassik-Festivals reisst nicht ab (nur die Blinden, die die Klassik totreden wollen, lesen sie nicht): Mit einem ausverkauften Konzert beendet das internationale Musikfestival Heidelberger Frühling am morgigen Samstag (25. April) die erfolgreichste Saison seiner 19-jährigen Geschichte. Rund 40 000 Besucher machten das Musikfestival erneut zum größten in Baden-Württemberg. Read More →
‘Mund auf statt Klappe zu – Frauenbewegung in lauten Tönen’ lautete der Titel eines grenzübergreifenden Chorprojekts, das 2012 von der Luxemburger Institution ‘CID | Fraen an Gender’ organisiert worden war. Zahlreiche, aus verschiedenen Ländern und Epochen stammende Lieder der Frauenbewegung wurden zu diesem Anlass für dreistimmigen Frauenchor musikalisch neu arrangiert und einzelne Stücke neu getextet bzw. vertont. Read More →
Der ungarische Dirigent Zsolt Hamar (*1968) beendet seinen bis 2017 laufenden Vertrag als Generalmusikdirektor im Staatstheater Wiesbaden bereits Mitte 2016. Das Arbeitsverhältnis werde auf seinen Wunsch und «in gegenseitigem Einvernehmen» beendet wurde mitgeteilt. Hamar hatte den Posten in Wiesbaden 2012 übernommen.
Das ist das Konzept: die Gesamtaufnahme der Beethoven-Symphonien an den Wiener Stätten ihrer Uraufführung bzw. ihrer Aufführungen zu Lebzeiten Beethovens mit Besetzungen, die in Größe und Instrumentarium jenen der Zeit des Komponisten entsprechen. Zudem sollen sich, wie mitgeteilt wird, die Tontechniker bemüht haben, die klangliche Besonderheit jedes einzelnen Raumes wiederzugeben. Read More →
Derweil die Gesamtaufnahme von Beethovens Streichquartetten allmählich auf ihr Ende zusteuert – 4 von voraussichtlich 6 CDs sind mittlerweile veröffentlicht, startet Audite eine neue Reihe mit den Klaviertrios des Bonner Meisters. Als Interpreten hat man sich für Martin Lucas Staub (Klavier), Angela Golubeva (Violine) und Sébastien Singer (Violoncello) entschieden, die sich 1998 als ‘Swiss Piano Trio’ zusammengeschlossen haben. Read More →
Chefdirigent Marek Janowski will seinen Vertrag mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin nicht verlängern, sondern das Orchester im Sommer 2016 verlassen. Das Orchester wollte ihn für weitere fünf Jahre an sich binden, doch Janowski winkte ab: er werde « nach intensiven Überlegungen » einen neuen Vertrag nicht unterschreiben, erklärte der 76-jährige Dirigent heute in Berlin. Er hatte das Orchester 2002 übernommen.