Schön, dass es noch Leute gibt, die Hoffnungen in Politiker setzen. In Frankreich haben sich Musiker wie Alain Altinoglu, Renaud & Gautier Capuçon, Jean-Claude Casadesus, William Christie, Natalie Dessay, Pascal Dusapin, Véronique Gens, Hélène Grimaud, Patricia Petibon, Jordi Savall, Jean-Yves Thibaudet, u.a. an Kulturministerin Fleur Pellerin gewandt, mit der Aufforderung, sie möge doch den Sender ‘France Musique’ retten, den Kultur-Unsachverständige ins Visier genommen haben. Von drastischen Sparmaßnahmen war die Rede, ebenso von einer Umwandlung in ein Internet-Radio.
Weil Wagners ‘Tannhäuser’ an der Oper im russischen Nowosibirsk die Verantwortlichen der orthodoxen Kirche auf die Palme brachte und diese ihren Prozess gegen die Oper und den Regisseur Kuljabin verlor, wurde die Justiz nun einfach von der russischen Zensur überrollt: Putins Kulturminister feuerte den Intendanten Boris Mesdritsch wegen Verletzung religiöser Gefühle. Mesdritsch, so heißt es in der Begründung der Behörde, habe die « Meinung der Bürger“ missachtet und die Empfehlungen des Ministeriums nicht befolgt. Ersteres ist eine Lüge, denn die Inszenierung kannte einen herausragenden Erfolg beim Publikum.
Der amerikanisch-kanadische Architekt Frank Gehry (*1929) wird 2016 an der Berliner Staatsoper das Bühnenbild für Christoph Willibald Glucks ‘Orfeo ed Euridice’ entwerfen. Es handelt sich um eine Neuproduktion unter der musikalischen Leitung von Daniel Barenboim und der Regie von Intendant und Regisseur Jürgen Flimm. Gehry, der die Disney-Konzerthalle in Los Angeles gebaut hat und das neue Musikzentrum von Barenboims ‘West-Eastern Divan Orchestra’ in Berlin plant, hat bereits an der ‘L.A.-Opera’ für den Entwurf der Bühne für Mozarts ‘Zauberflöte’ verantwortlich gezeichnet.
Bei der ‘Seoul International Music Competition’ wurde dieses Jahr der mit 50.000 Dollar dotierte erste Preis nicht vergeben. Hingegen gab es zwei zweite Preise für die 17-jährige japanische Geigerin Ayana Tsuji und den 27-jährigen Amerikaner Suliman Tekalli. Der dritte Preis ging an den Finnen Petteri Iivonen.
Der Französische Rechnungshof empfiehlt ‘Radio France’ seine beiden Orchester zu fusionieren. Das meldet die Tageszeitung ‘Les Echos’. Die Kultur-Unsachverständigen der Behörde wollen aus dem ‘Orchestre National de France’ und dem ‘Orchestre Philharmonique de Radio France’ ein einziges Orchester machen. Entschieden ist damit natürlich noch gar nichts. Denn bereits die Zusammenlegung der Intendanz beider Formationen ist im vergangenen Herbst am Widerstand der Musiker gescheitert. Das durchaus vorhandene Publikum der beiden Orchester war damals nicht einmal mit in die Opposition getreten.
Klaus Tennstedt hat im Konzert immer einen stärkeren Eindruck gemacht als im Studio. Daher sind diese Live-Aufnahmen auch zu seinen besten Mahler-Interpretationen zu rechnen. Read More →
Wie alle religiösen Konzepte ist auch ‘Parsifal’ eine Mischung zwischen Innigkeit, Andacht, Erbauung und ‘religiösem Kitsch’. Das hat Stephen Langridge berücksichtigt. Aus dem Kreis der Menschheit am Beginn der Aufführung entwickelt sich, personifiziert in Parsifal, die Suche nach Erlösung, wie man die auch immer definieren will. Die Symbolik ist leicht verständlich, trotz der eher surreal verschlüsselten Optik, die oft für Verstörung sorgt. Read More →
Albrecht Mayer ist ein erstklassiger Oboist, als Dirigent stößt er allerdings hier an seine Grenzen. Den wenig bekannten Konzerten von Franz Anton Hoffmeister, Ludwig August Lebrun, Josef Fiala und Jan Antonin Kozeluh weiß er als Solist mit seinem ganzen Können zu begegnen. Allerdings sind die Stücke nicht unbedingt erstklassig und bräuchten daher einen Dirigenten, der einen diese Zweitklassigkeit vergessen ließe. Read More →
Das International Piano Forum hat das Ergebnis der Vorauswahljury für den 5. Internationalen Deutschen Pianistenpreis bekannt gegeben. Aus über 120 nationalen und internationalen Bewerbungen aus den großen Musikzentren Europas, Amerikas, Asiens und Australiens hat sich die Vorauswahljury n für 10 Kandidaten entschieden. Read More →
Ein Bühnenbild der Superlative entsteht zurzeit im Steinbruch St. Margarethen (Österreich) für die Aufführungen von Puccinis ‘Tosca’ im Sommer. Ein 25 Meter hoher Engel wird das Bühnenbild beherrschen. Read More →