Daniel Barenboim
(c) Peter Adamik

Am Montagabend unterbrach Daniel Barenboim sein Klavierspiel bei einem Konzert in der Mailänder Scala, weil ihn eine Frau irritierte, die mehrmals mit Blitzlicht photographiert hatte. Das berichtet die italienische Zeitung ‘Repubblica’. Barenboim wandte sich direkt an die Übeltäterin und schalt sie aus. Sie sei schlecht erzogen worden, meinte er unter dem Applaus der restlichen Konzerbesucher. Dann verließ er die Bühne und kam nach einigen Minuten zurück, um sein Spiel wieder aufzunehmen.

Jerzy Semkow

Der 1928 in Radomsko (Polen) geborene französische Dirigent Jerzy Semkow ist in Lausanne im Alter von 86 Jahren gestorben. Semkov, der u.a. bei Evgeny Mrawinski, Erich Kleiber und Bruno Walter studierte, war Chefdirigent am Bolschoi-Theater, an der Königlichen Oper in Kopenhagen (künstlerischer Direktor und erster Dirigent, 1965–1970), beim Cleveland Symphony Orchestra (1970–1971), beim Saint Louis Symphony Orchestra (1975–1979), beim Orchester der RAI in Rom (1979–1982) und beim Rochester Philharmonic Orchestra (1985–1993). In den letzten Jahren lebte er in Paris und trat nur noch selten auf.

Metropolitan Opera New York

Moody’s Investors Service downgrades the rating on the Metropolitan Opera Association (NY) Series 2012 bonds to Baa1 from A3 on review for possible downgrade. The rating outlook is negative, Moody’s says in a press release. Read More →

Oper Zürich

In Zürich beklagt die Oper sinkende Besucherzahlen. In der Bilanz 2013/14 wird die Auslastung mit einem Minus von 2,3 Prozent ausgewiesen. Die Gesamtauslastung betrug nur noch 82,3 %. Die Vorstellungseinnahmen sanken um 1,635 Millionen Franken. Dennoch machte das Opernhaus einen Gewinn von 292 000 Fr. (bei 81 131 000 Fr. Subventionen, 296 000 mehr als letztes Jahr). Die Eigenwirtschaftlichkeit stieg auf beachtliche auf 38,8 Prozent.

Vier italienische Orchester wurden in den letzten zwei Jahren liquidiert: das Orchester der Region Latium, das 2002 von Francesco La Vecchia gegründete und durch viele Aufnahmen bei Naxos bekannte ‘Orchestra Sinfonica di Roma’, das Symphonieorchester des ‘Teatro di Parma’ und das von Claudio Abbado gegründete ‘Orchestra Mozart’ in Bologna. Und zum 31. Dezember 2014 schließt auch das ‘Orchestra Sinfonica di Lecce Tito Schipa’. Andere Orchester sind in Gefahr.

Fritz Kreisler: Liebesleid, Military March, Polichinelle, Aucassin and Nicolette, Chanson Louise XIII et Pavane, La Precieuse, Aubade Provencale, Tempo di menuetto, Präludium & Allegro, Shepherd's Madrigal, Toy Soldiers' March, Episode, Syncopation, Cisilienne et musette, Sicilienne et rigaudon, Andantino, Preghiera, Rondino on a theme by Beethoven, Schön Rosmarin, Scherzo; Henning Kraggerud, Violine, Oslo Camerata; 1 DVD Naxos 2110353; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 11/11 (101') – Rezension von Remy Franck

Henning Kraggerud ist mittlerweile in den frühen Vierzigern und sieht immer noch aus wie ein ‘Bubi’. In diesem Naxos-Video spielt und moderiert er mit Charme, Geige und Mikrophon ein Programm mit ausschließlich Werken für Violine und Orchester von Fritz Kreisler. Und die benutzte Geige ist die ‘Bergonzi’, die Kreisler einst selbst spielte. Ob der Geist des komponierenden Geigers sich so unmittelbar auf Kraggerud übertrug? Mir scheint jedenfalls, als sei dieses unterhaltsame Konzert genuin kreislerisch, mit Esprit und blühender Spiellaune. Read More →

Russische Märchen; Nikolai Medtner: Märchen b-moll op. 20/1, f-moll op. 26/3, phrygisch op. 42/2, A-Dur op. 51/3; Sergei Rachmaninov: Préludes op. 23/6 & op. 32/5; Paul Juon: Satyre und Nymphen op. 18; Anton Arenski: Caprices op. 43 Nr. 1-6; Masha Dimitrieva, Klavier; 1 CD Sonus Eterna 4260398610014; 3/14 (58'46) – Rezension von Remy Franck

Für nicht wenige Komponisten waren Märchen ein sehr inspirierendes Kulturgut. Anatoly Lyadow sagte einmal: « Geben Sie mir ein Märchen, einen Drachen, eine Wassernixe, einen Walddämon, geben Sie mir etwas, das irreell ist, und ich bin glücklich. » Erstaunlicherweise hat er dies hauptsächlich auf seine Orchesterwerke bezogen, so, dass das Programm dieser CD ohne ein Werk von Lyadov auskommen muss. Read More →

Richard Strauss: Ariadne auf Naxos; Camilla Nylund (Primadonna/Ariadne), Brenda Rae (Zerbinetta), Michael König (Der Tenor/Bacchus), Claudia Mahnke (Der Komponist), Elizabeth Reiter (Najade), Daniel Schmutzhard (Harlekin), Franz Grundheber (Musiklehrer) Frankfurter Opern- und Museumsorchester, Sebastian Weigle; 2 CDs Oehms Classics OC 947; Live 10/13 (125'07) – Rezension von Norbert Tischer

Mit ihrer Oper ‘Ariadne auf Naxos’ haben Hugo von Hoffmanstahl und Richard Strauss ein brillantes Bühnenwerk geschaffen, in dem Komödie und Tragödie, Romanze und Drama, Oper und Commedia dell’arte, Liebe und Verlust, konkurrieren. Diese einzelnen Komponenten vermag Sebastian Weigle in seinem zielstrebig fließenden Dirigat perfekt zu verbinden, und da er seinen Strauss in- und auswendig kennt, kann er sich ganz dem Klangformen hingeben. Read More →

Alexander Pereira
Photo: Suzanne Schwiertz

Alexander Pereira verbrennt sich in Mailand immer wieder die Finger. Weil er den Verspäteten eine Chance geben wollte, ordnete er an, die Vorstellung mit 5 Minuten Verspätung zu beginnen.  Da das Scala-Publikum aber zu den pünktlichsten der Welt gehört, rief das einen Proteststurm der Pünktlichen hervor, die bei der ersten Vorstellung mit einem Aufschub von 5 Minuten von 20:00 bis 20:05 Uhr klatschte. Das Orchester, das untätig im Graben saß, klatschte mit. Pereira verstand den Wink und machte eine 180-Grad-Wendung. Wer zu spät kommt, muss künftig wieder im Foyer warten.

Beim XXV. Internationalen Gesangswettbewerb Michael Glinka in Moskau haben der 23-jährige ukrainische Tenor Valentin Dytyuk sowie die russische Sopranistin Julia Yashkulova den Ersten Preis gewonnen.

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