Karel Mark Chichon
Photo: DRP

Nachdem die Leitung der Oper in Sevilla dem spanischen Dirigenten Pedro Halffter und das Symphonieorchester dem Amerikaner John Axelrod anvertraut wurden, erwägt nun ein leer ausgegangener Kandidat gerichtliche Schritte. Laut der Zeitung ‘El Mundo’ lässt der Dirigent Karel Mark Chichon (zur Zeit Chefdirigent der Deutschen Radio Philharmonie) seine Anwälte prüfen, ob es nicht vielleicht Anomalien bei der Besetzung der Posten gegeben hat. Chichon behauptet, sein künstlerisches Projekt habe vom zuständigen Fachausschuss eine der höchsten Bewertungen erzielt. In diesem Programm hat die Ehefrau des Dirigenten, die Mezzosopranistin Elina Garança eine wichtige Rolle gespielt.

UPDATE:

Following the publication of this article about anomalies in the selection procedure of the chief conductor in Sevilla we received a significant clarification in form of the following letter, which explains  the origins of this affair.

Dear Mr Franck,

My name is Jose Maria Fernandez. I am the lawyer who was quoted in the article of El Mundo as confirming that Mr. Chichon is considering legal action against the Sevilla authorities which you have included in one of your new items today.

I feel I should clarify to you that I spoke to El Mundo on behalf of the platform of musicians ‘Maestranza’ which was formed by conductors, soloists and other musicians precisely so that the process of choosing a new conductor for Seville would be transparent. I did not speak on behalf Mr. Chichon.

It is this platform ‘Maestranza’ that has alerted Mr. Chichon about the anomalies of the process but of course it is up to Mr. Chichon to decide on legal action or not. We as a platform were not a candidate so we cannot consider any legal action against the authorities in question – only Mr. Chichon can do that. All we can do is try to ask Mr Chichon to help us expose the truth in this cloudy process, because we are all upset at the result of Halffter/Axelrod when the opportunity of having Chichon was in our opinion a one-in-a-lifetime chance for Seville to rise up to the top league of classical music.

I therefore ask you kindly to consider updating your statement to reflect this information or if you wish publishing me letter in full because we feel it’s not really fair on Mr Chichon when he is only trying to help us out of his own freewill when he has nothing more to gain in this situation.

Thanking you

Yours sincerely

Jose Maria Fernandez

Karol Kurpinski: The Battle of Mozhaysk; Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 3 (Eroica) Orchestra of the Eighteenth Century, Frans Brüggen; 1 CD Narodowy Instytut Fryderyka Chopina NIFCCD 0039; 2013/2005 (67'39 – Rezension von Remy Franck

Das Programm dieser CD enthält Karol Kurpinskis ‘Schlacht von Mozajsk’, ein Werk, das in der Tradition der Schlachtenmusiken steht, die bereits im 16. Jahrhundert von Clement Janequin mit Chansons wie ‘La Bataille de Marignan’ begründet wurde. Kurpinskis Werk ist eine Symphonie in sieben Sätzen, die sowohl die Nacht vor der Schlacht, den Tagesanbruch sowie die große Schlacht selbst beschreibt. Read More →

Midsummer Phantasy; Henry Purcell: Fantazia 3 Z.734, Fantazia 4 Z.735 (arr. Ensemble Contraste); Frank Bridge: Phantasy für Klavierquartett; Olivier Penard: Phantasy op. 25 für Klavierquartett; Ensemble Contraste; 1 CD Dux 1126; 2014 (49'53) – Rezension von Remy Franck

Zwei klitzekleine Purcell-Fantasien stellt das Ensemble ‘Contraste’ jeweils vor zwei größere Werke, die die alte englische Form der Fantasie neu belebt haben. Da ist zunächst Frank Bridge mit seiner ‘Phantasy’, einem Klavierquartett, das auf dieser Dux-CD  in einer höchst eloquenten Darbietung zu hören ist. Read More →

The Curtis Institute of Music in Philadelphia announces a combined $11.5 million in gifts from Board Chair Nina Baroness von Maltzahn, including a $10 million endowment gift to establish the Nina von Maltzahn President’s Chair held by Roberto Díaz. Baroness von Maltzahn has directed an additional $1.5 million from the Anna-Maria and Stephen Kellen Foundation to support Curtis On Tour, the school’s global touring initiative and the program which first introduced her to Curtis in 2007. Her gifts are among the largest the school has received in its 90-year history.

Ingo Metzmacher
(c) Harald Hoffmann

Der deutsche Dirigent Ingo Metzmacher (57) ist als neuer Intendant der Kunstfestspiele Herrenhausen in seiner Heimatstadt Hannover werden. Von der Saison 2016 an soll Metzmacher das Mehrsparten-Festival leisten, meldeten übereinstimmend die ‘Hannoversche Allgemeine Zeitung’ und ‘Neue Presse’. Im vergangenen Sommer war der Vertrag der bisherigen Intendantin der Kunstfestspiele, Elisabeth Schweeger, auf ihren Wunsch beendet worden. Sie verantwortet aber noch das Programm der 6. Kunstfestspiele Herrenhausen 2015.

Stopping By; Lieder von Barber, Rorem, Beach, Griffes, Duke, Bowles, Cadman, Dougherty, Carter, Abel, Copland, Foster, Berlin, Bernstein; Kyle Bielfield, Tenor, Lachlan Glen, Klavier, Michael Samis, Cello; 1 CD Delos DE3445; 2013 (71'54) - Rezension von Remy Franck

Eine höchst angenehme Überraschung ist diese CD mit einem abwechslungsreichen Programm amerikanischer Songs, aufgeführt von einem Duo, das ab dem ersten Lied aufhorchen lässt. Ich sage bewusst: Duo, denn so sehr ich auch den Tenor bewundere, so sehr fällt einem sofort das Spiel seines australischen Klavierpartners Lachlan Glen auf, der aktiv mitgestaltet und am Klavier jede Menge an Stimmungen schafft, die dem Sänger helfen, jedem Lied seinen ganz eigenen Charakter zu geben. Read More →

Richard Strauss: Vier letzte Lieder, Ein Heldenleben, op. 40; Anna Netrebko, Sopran, Staatskapelle Berlin, Daniel Barenboim; 1 CD Deutsche Grammophon 4793964; 2013 (68') – Rezension von Remy Franck

Luxuriöser kann ein Fehltritt nicht sein: Mit ihrer reichen und opulenten Stimme beisst sich Anna Netrebko an den ‘Vier letzten Liedern’ die Zähne aus. So schön das Stimmmaterial auch ist, so behutsam Daniel Barenboim seine Sängerin unterstützt, die Musik bleibt artifiziell und fern von allem, was Sensibilität, Seele und vor allem Inhalt in die Musik hätten bringen können. Read More →

Das Gnessin Institut in Moskau

Weil das Russische Bildministerium neue Kriterien für den Unterricht an Musikschulen anwenden will, laufen die Verantwortlichen nun Sturm gegen die neue Reglementierung, die ihres Erachtens die Qualität des Musikunterrichts besonders in den Eliteschulen, z.B. dem Gnessin-Institut ruinieren könnten. Der Rat der Zentralschule für Musik in Moskau hat den neuen Ausbildungsstandard einstimmig zurückgewiesen.

Karajan - Wiener Philharmoniker
(c) Deutsche Grammophon - Unitel

Vandalen haben in der Nacht auf Samstag die Bronzestatue des Dirigenten Herbert von Karajan im Garten seines Geburtshauses in Salzburg beschädigt. Die Täter brachen den Taktstock ab und warfen ihn zu Boden. Das meldete der ORF. Dem Sender zufolge vermutet die Polizei, dass die Unbekannten über den Zaun des Gartens am Elisabethkai geklettert sind, wo die Statue steht.

Monserrat Caballé

Die spanische Opernsängerin Montserrat Caballé hat Spekulationen um ihren Rückzug aus dem Opern- und Konzertbetrieb dementiert. « Ich habe vor, auf der Bühne zu sterben », sagte die 81-jährige Sopranistin der Zeitung ‘El Pais’ am Samstag. Gegenwärtig sei sie mit der Vorbereitung ihrer Europatournee beschäftigt, verkündete sie weiter. Die Tournee wird am 13. Januar in Bilbao beginnen.

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