Illuminationes; Johann Sebastian Bach in Transkriptionen von Liszt, Kabalewsky, Nebel, Whittaker, Prado u.a.; Angelika Nebel, Klavier; 1 CD Hänssler Classic 98.041; 07/14 (75’14) – Rezension von Alain Steffen

Musikalisch und interpretatorisch birgt diese CD kaum Erhellendes, dafür eine ganze Reihe wenig bekannter Bach-Transkriptionen. ‘Illuminationes’ ist ein CD-Album, das eine spannende Begegnung hätte werden können. Doch leider setzt die Pianistin Angelika Nebel auf ein braves, akademisches Spiel, das selbst der attraktiven Liszt-Bearbeitung von Präludium & Fuge BWV 545 keinen Reiz abgewinnen kann. Read More →

Riccardo Chailly
Photo: ICMA

Die Gewerkschaften der Mailänder Scala haben wieder etwas gefunden, womit sie den von ihnen nicht gerade geliebten österreichischen Intendanten Alexander Pereira piesacken können. Die italienische Presse berichtet dieser Tage von der Absicht der Gewerkschaften, Pereiras Vorhaben zu torpedieren, am 1. Mai, dem Tag der Eröffnung der Weltausstellung in Mailand, Puccinis ‘Turandot’ unter Chailly aufzuführen. Am Tage der Arbeit werde an der Scala nicht gearbeitet, argumentieren die Gewerkschaftsführer. Read More →

Anton Lubchenko

Nach der Aufregung um Anton Lubchenkos Oper ‘Doktor Schiwago’ in Regensburg (Pizzicato-Artikel)  wurde das Musiktheaterstück am Samstag mit Publikumserfolg uraufgeführt. Die Kritiken sind jedoch schlecht, man wirft Lubchenko Déjà-vu-Einfälle sowie « Pathosbrei » vor, und ein Kritiker meinte, das Werk sei « starker Tobak ». Die deutsche Presse wird auch nicht müde, darauf hinzuweisen, dass der Putin-treue Lubchenko vergangenes Jahr (wie Gergiev) zu den Befürwortern der Krim-Besetzung zählte.

Wolfgang Amadeus Mozart: Violinkonzerte Nr. 1, 3 & 4, KV 207, 216 & 218, Rondo C-Dur KV 373, Adagio E-Dur KV 261; Frank Peter Zimmermann, Violine, Kammerorchester des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks, Radoslaw Szulc; 1 CD Hänssler Classic 98.039; 3/14 (76'47) – Rezension von Remy Franck

Für seine erste CD eines Mozart-Projekts bei Hänssler Classic hat Frank Peter Zimmermann u.a. die Violinkonzerte Nr. 1, 3 und 4 eingespielt. Vor fast 30 Jahren nahm er Mozarts Konzerte bereits einmal auf, damals mit dem Württembergischen Kammerorchester für EMI. Read More →

Johann Adolf Hasse: Sonatas from the Italian Manuscripts; Andrea Bacchetti, Klavier; 1 CD RCA 88883725202; 2014 (53'16) – Rezension von Alain Steffen

Johann Adolf Hasse (1699-1783), ein gebürtiger Deutscher, der in Venedig lebte, präsentiert sich als ein Mittelsmann verschiedener Ausdrucksformen im 18. Jahrhundert. Dabei fällt auf, dass die barocke Virtuosität, die wir sowohl in der Oper wie auch im Konzert finden, keine wesentliche Rolle bei Hasse spielt. Dieser ist vielmehr ein Meister der leisen Töne, der schlichten Melodien und der introvertierten Schönheit. Read More →

John Kevin Edusei
(c) Marco Borggreve

Der 38-jährige deutsche Dirigent Kevin John Edusei wird neuer Chefdirigent des Orchesters von Konzert Theater Bern. Letzte Saison war er bereits als Erster Gastdirigent am Stadttheater der Schweizer Hauptstadt verpflichtet worden. An diesem Wochenende hat er einen Vierjahresvertrag als neuer Chefdirigent unterzeichnet. Seit Beginn der Saison 2014/15 ist Kevin John Edusei auch Chefdirigent der Münchner Symphoniker.

Georges Bizet: Les pêcheurs de perles; Patrizia Ciofi (Leila), Dmitry Korchak (Nadir), Dario Solari (Zurga), Roberto Tagliavini (Nourabad), Orchestra, Coro e Corpo di Ballo del Teatro di San Carlo, Gabriele Ferro; Regie Fabio Sparvoli; 1 Blu-ray C-Major 719604; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 2014 (118') – Rezension von Remy Franck

Eine Blu-ray hatte ich eingelegt, hungrig nach Bizets wunderbarer und vernachlässigter Oper ‘Les pêcheurs de perles’, aber nach zwei Stunden war ich hungriger als zuvor. Gleich der erste Chor ist eine Qual. ‘Insieme’ hätte der Dirigent den Choristen zurufen sollen. Er machte es nicht und beließ es beim Verwackelten. Dario Solaris erster Aufritt als Zurga ist kaum besser: Intonationsprobleme ‘en masse’, unsauberes Singen, Ausfransen,… kein guter Start, aber wirklich besser sollte es nicht werden. Read More →

Madrigals of Madness; Werke von Gibbons, Flecha, Monteverdi, Gesualdo, Desprez, Janequin, Tomkins; Calmus Ensemble; 1 CD Carus 83387; 1/14 (59’54) – Rezension von Guy Engels

Es gibt unzählige Zustände und Ereignisse, die dem Menschen den Verstand rauben können: die Liebe – sowohl in ihrer größten Hingabe als auch in ihrer tiefsten Enttäuschung – , Krieg und Tod gehören zu den drei wesentlichen Auslösern von Verrücktheit, wenn etwas von seinem angestammten, gewohnten Platz ver-rückt wurde. Komponisten der Renaissance haben diesen Seelenzustand sehr virtuos und phantasievoll in Musik umgesetzt. Read More →

Two groups compete for a revival of the bankrupt New York City Opera and bid between $1,25 and 1,5 million to save NYCO. Amid speculations about the possible winner, one of the competitors ran into a problem since the name used for the bid in court belongs to another small New York opera company: Opera New York. Even though this may be settled soon, the truth is that the NYCO responsible seem to prefer not the company run by Gene Kaufman, an architect, who offers $1.5 million to buy the name and assets of City Opera, but rather the second group, called NYCO Renaissance, which bids only $1.25 million.

** - Katharina Neuschaefer: Freddy und die wilden Wölfe; Ein tierisches Märchen über Mut und Freundschaft mit Musik von Albert Roussel (Symphonie Nr. 3); Rufus Beck, Erzähler, Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Stéphane Denève; 1 CD BR-Klassik 900128; 2013 (59') – Rezension von Remy Franck

Dieses tierische Märchen ist eine überaus reizvolle Geschichte, wunderbar erzählt von Rufus Beck, der mit viel Talent in die vielen verschiedenen Tierrollen schlüpft. Hut ab vor dieser sprachlichen Leistung!
Das Problem ist: Einen Bezug zur Musik von Roussel gibt es hier nicht und beide Elemente stehen ziemlich beziehungslos nebeneinander. Read More →

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