Ludwig van Beethoven: Die Violinsonaten Vol. 1 (Sonate Nr. 9 op. 49 Kreutzer, Sonate Nr. 10) Thomas Albertus Irnberger, Violine, Michael Korstick, Klavier; 1 CD Gramola 99050; 4/17 (63'51) - Rezension von Remy Franck

Meinen ersten Kreutzer-Schock hatte ich 2007, als ich mir die Einspielung von Fazil Say und Patricia Kopatchinskaja anhörte. Nun bin ich wieder geschockt. Und im Gegensatz zu der freien 1000-Volt-Lektüre des moldawisch-türkischen Duos steht außer Zweifel, dass Thomas Albertus Irnberger und Michael Korstick näher am Text einen noch stärkeren Eindruck hinterlassen. Hier dominiert nicht die Freude am Spiel, sondern das Spiel wird in seiner ganzen Echtheit Freude. Read More →

Der österreichische Geiger Thomas Albertus Irnberger und der deutsche Pianist Michael Korstick nehmen für das Wiener Label Gramola Ludwig van Beethovens Violinsonaten auf. Der ersten CD nach zu urteilen scheint das ein aufregendes Unternehmen zu werden. Im Textheft der ersten CD stellt Irnberger Zusammenhänge zwischen den beiden Sonaten und der zehn Jahre andauernden Liebesaffäre Beethovens mit Josephine von Brunswick her. Obwohl, wie aus dem folgenden Interview ersichtlich, Michael Korstick, alias Dr. Beethoven, den Lebensumständen des Komponisten weniger Bedeutung beimisst als sein geigender Partner, ist für den zuhörenden Rezensenten der Kontext schon spannend. Remy Franck hat dies zum Ausgangspunkt seines Gesprächs mit beiden Künstlern genommen.

Thomas Albertus Irnberger & Michael Korstick bei der Aufnahme der Beethoven-Sonaten

Auf Ihrer neuen CD erzählen Sie Anfang und Ende einer Liebesgeschichte, die Sonate op. 47 als leidenschaftliche Affäre, die Sonate op. 96 eher als Rückblick.
Michael Korstick: Wenn Sie das Booklet zur CD genau lesen und unsere Aufnahme aufmerksam hören, dann werden Sie sehen, dass wir die Stücke nicht im Sinne des Regietheaters inszenieren wollen. Unser erklärtes gemeinsames Ziel war, endlich einmal eine zu hundert Prozent genaue Umsetzung des Notentextes zu realisieren und die wahrscheinlichen Absichten des Komponisten ungefiltert Eins zu Eins umzusetzen. Read More →

Philippe Jaroussky
Photo: Erato/Marc Ribes

Den Händel-Preis 2015 der Stadt Halle, vergeben durch die Stiftung Händel-Haus, erhält zu den kommenden Händel-Festspielen der französische Countertenor Philippe Jaroussky. Der Händel-Preis ist ein undotierter Ehrenpreis und wird in Form einer Urkunde sowie einer vergoldeten Anstecknadel, welche die Noten aus Händels ‘Messiah’ zeigt, überreicht.
Den Händel-Preis erhielten bereits berühmte Künstler wie Cecilia Bartoli, Jordi Savall oder Trevor Pinnock.

Georg Friedrich Händel

Vom 30 Mai bis 14. Juni 2015 zeigen die Händel-Festspiele in Halle wieder ein hochkarätiges Programm mit Konzerten und einem vielfältigen Rahmenprogramm an authentischen Orten in der Geburtsstadt Georg Friedrich Händels. Bekannte Interpreten wie Christine Schäfer, Nathalie Stutzmann, Roberta Invernizzi, Philippe Jaroussky, Franco Fagioli und Max Emanuel Cencic sowie Ensembles wie das Zefiro Barockorchester, Read More →

Jean Sibelius (1913)

Das Programm auf der Internet-Seite wurde schon geändert, die Wiener Philharmoniker spielen definitiv keinen Sibelius beim Neujahrskonzert 2015. Ursprünglich war geplant, von dem Finnen, der eine Zeitlang in Wien wohnte, die ‘Valse triste’ zu spielen. Als die Verleger des bis 2017 unter Urheberrechtsbestimmungen stehenden Komponisten dafür angesichts der TV-Ausstrahlung in über 60 Länder ein saftiges Honorar verlangten, entschied das Orchester: Read More →

Duo Tabea Antonia und Daniel Vincent Streicher

Preise im Wert von mehr als 10.000 Euro vergab die Carl Bechstein Stiftung am Sonntag, 16. Novembe, beim Preisträgerkonzert des ersten Carl Bechstein Wettbewerbs für Kinder und Jugendliche im Kulturstall von Schloss Britz in Berlin. 43 Klavierduos aus ganz Deutschland nahmen an dem Wettbewerb teil. Read More →

Bayreuth, Festspielhaus

Für den wegen Swastika-Bildern und Hitler-Gruß umstrittenen Künstler Jonathan Meese ist die Leitung der Bayreuther Festspiele jetzt ein rotes Tuch. Wie gemeldet hat man ihn in Bayreuth rausgeworfen.  Im der Zeitschrift ‘Der Spiegel’ schlug Meese zurück: « Die Strippenzieher in Bayreuth stehen nicht auf der Bühne, sondern dahinter. Die sichtbaren Personen sind nur Marionetten und nicht entscheidungsfähig. (…) Es geht in Bayreuth schon lange nicht mehr um Kunst. Es geht um Selbsterhalt, Macht und den Kampf gegen die sinkende Relevanz. »

Mit über 50.000 Euro fördert die Liz Mohn Kultur- und Musikstiftung 13 deutsche Musikprojekte mit Kindern und Jugendlichen im Rahmen ihrer ‘Ideeninitiative Kulturelle Vielfalt mit Musik’. In den Projekten erhalten junge Menschen mit unterschiedlichem kulturellem Hintergrund die Chance, das Miteinander und Verständnis füreinander zu lernen und an kultureller Bildung teilzuhaben. Read More →

Mariinsky Theatre
Photo: Valentin Baranovsky

Das Mariinsky-Theater in St.-Petersburg wird in naher Zukunft drei Hotels mit Apartments in der Nähe des Opernhauses eröffnen. Die Immobilien müssen aber zunächst vollständig renoviert werden, heißt es in der russischen Presse. Die Hotels sollen u.a. dazu benutzt werden, um die eingeladenen Künstler und Gäste des Theaters unterzubringen. Read More →

Slavonic Duets: Songs by Stanislav Moniuszko, Antonin Dvorak, Cesar Cui, Aleksandr Dargomyzski; Urszula Kryger, Mezzosopran, Jadwiga Rappé, Alt, Mariusz Rutkowski, Klavier; 1 CD Dux 1102; 2013 (49') – Rezension von Remy Franck

Dies ist eine willkommene Bereicherung des Liedrepertoires für zwei Stimmen. Urszula Kryger und Jadwiga Rappé, die wir bereits im Konzertsaal bewundern konnten, ergänzen sich sehr gut und bilden ein ideales Gespann für die Lieder, von denen einige dem Publikum nur wenig bekannt sein dürften. Read More →

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