Joseph Martin Kraus (1756-1792) ist nicht Mozart, und Schweden hat nicht, wie Österreich, Millionen und Millionen Euro in den Komponisten investiert, um ihn zur Touristenattraktion zu machen. Er ist immer noch recht wenig bekannt. Dennoch hat er, genau wie Wolfgang Amadé, ein recht kurzes Leben gehabt, er wurde nur ein Jahr älter als der Österreicher. Und er ist wirklich mehr als einfach nur ein ‘Zeitgenosse von …’, den man, womöglich mit wohlwollender Geste, an den großen Errungenschaften seiner berühmten Generationsgenossen messen müsste. Kraus hat nach ganz eigenen Ausdrucksformen gesucht. Read More →
Zunächst ist man sprachlos, aufgewühlt, wenn die letzten Töne dieser Einspielung verklungen sind. Erst allmählich wird man sich dann bewusst, welchen Strudel an Emotionen man einmal mehr mit dem ‘Quartetto di Cremona’ durchlebt hat – insbesondere in der großen Fuge op. 133, die wir bislang noch nie in einer derart berauschenden, zum Teil erschütternden Interpretation gehört haben. Read More →
Dmitrij Kitajenko wollte seinen Tchaikovsky-Zyklus beim Gürzenich-Orchester mit ‘Jolanthe’, der letzten Oper des Komponisten krönen. Das Krönungsfest in der Kölner Philharmonie war mehr als nur gelungen, es war ein opulenter, musikalisch bewegender Opernabend auf höchstem Niveau. Ein Ensemble ohne Fehl, ein Orchester, das Kitajenkos Dirigat zu hundert, wenn nicht mehr Prozent umsetzte, ein guter Chor…die Bedingungen waren ideal für den Dirigenten, der mit einer ungeheuren Konzentration alle Fäden in der Hand hielt und so seine Vision dieser romantischen Märchen-Oper mit Happy End realisieren konnte. Read More →
TRAUERFEIER FÜR RAMEAU
Der amerikanische Cembalist und Leiter des Pariser Barockorchesters ‘Capriccio Stravagante’, Skip Sempé, hat die Trauerfeier für Jean-Philippe Rameau rekonstruiert, die am 27. September 1764 in Paris stattfand. Sie beinhaltet die Totenmesse von Jean Gilles (1668-1705) in einer Neufassung von 1764 sowie Auszüge aus den Rameau-Werken ‘Dardanus’, ‘Castor’ und ‘Pollux’. Die spektakuläre Produktion mit dem ‘Capriccio Stravagante’ und dem ‘Collegium Vocale’ bringt sowohl das Tragische des Ereignisses als auch eine glühende Verehrung für Rameau zum Ausdruck. Read More →
Die Wiener Staatsoper freut sich über einen unerwarteten Geldsegen. Der Verein ‘Pro Opera’, der 1994 zum Zweck der Opernförderung gegründet worden war, wurde Anfang 2014 aufgelöst, und nach Abwicklung des Administrativen geht jetzt das Vereinsvermögen von 333.000 Euro als Schenkung an die Staatsoper.
Anfang November startet LSO Live, das Hauslabel des ‘London Symphony Orchestra’, eine CD-Reihe, in der das LSO unter Sir John Eliot Gardiner alle Symphonien von Felix Mendelssohn Bartholdy interpretiert. Auf der ersten Platte sind Mendelssohns 3. Symphonie (Schottische) und die Hebriden-Ouvertüre (Die Fingalshöhle) zu hören, die zu seinen bekanntesten und meist gefeierten Werken gehören. Zusätzlich enthalten ist Robert Schumanns Klavierkonzert, gespielt von der portugiesischen Pianistin Maria João Pires. Read More →
Die New Yorker ‘Metropolitan Opera’ will ihre Finanzlage mit dem Verkauf von Juwelen verbessern. Eine wertevolle Brosche, die die Kaiserin Eugénie 1855 bei dem Juwelier Bapst in Paris in Auftrag gegeben hatte, soll am 11. November in Genf von Christie’s verkauft werden. Read More →
The Finnish National Opera and the Finnish National Ballet will be contributing to the celebration of the 150th anniversary of the birth of Jean Sibelius with the world premiere of the expansive ‘Kullervo’ by Tero Saarinen, alternately conducted by Jukka-Pekka Saraste and Pietari Inkinen (February 2015) and with a concert themed around the work of author Roald Dahl, to which 4,000 schoolchildren of Helsinki will be invited next May. Read More →
Im Alter von 25 Jahren wurde Antonio Vivaldi zum Priester geweiht und wurde Kaplan an der Kirche ‘S.Maria della Pietà’ in Venedig sowie Musiklehrer am ‘Ospedale della Pietà’, einem dieser Kirche angegliederten Waisenhaus für Mädchen. Dort entstanden viele seiner sakralen Werke, wenn auch nicht alle Stücke dieser mit ‘Pietà’ betitelten CD dort geschrieben wurden. Read More →
Zunächst ist auf dieser CD eine fein nuancierte, ästhetisch geformte und gepflegte, fein ausgewogene und dennoch kraftvolle Interpretation von Dvoraks 6. Symphonie zu hören. Die Musik ist in keine Richtung hin überzogen und kann in Gaffigans umsichtigem Dirigat natürlich fließen. Read More →