Philharmonie de Paris

Die Stadt Paris will, französischen Pressemeldungen zufolge, den Zinssatz des Darlehens, das die ‘Société Générale’ der ‘Association Philharmonie de Paris’ für die Errichtung des Gebäudes gewährt hat, neu verhandeln. Die Stadtpolitiker, die mehrmals schon die gestiegenen Kosten des neuen Konzertsaals kritisierten, behaupten, der Zinssatz für den Kredit sei zu hoch. Die Vereinigung zahle 5,186 % Zinsen, während die Stadt selber den Kredit für nur 3,5 % hätte haben können. Der Endpreis für den Bau soll sich auf 380 Millionen Euro belaufen, wovon 158 Millionen zu Lasten der Stadt gehen.

Cecilia Bartoli
(c) Ulli Weber/Decca

Die italienische Mezzosopranistin Cecilia Bartoli hat jetzt in scharfen Worten die Entlassung von Chor und Orchester an der Römischen Oper kritisiert. Es sei keine Lösung, Chor und Orchester zu feuern und das Management im Amt zu belassen: « Was will das Management tun, wenn niemand da ist, der gemanagt werden kann? » Die Sängerin fordert die Besetzung der Führungsspitze des Opernhauses mit kompetenten und unpolitischen Fachleuten.

Fazil Say
Photo: Marco Borggreve

Der türkische Pianist Fazil Say teilte mit, das türkische Kulturministerium habe das Präsidiale Symphonieorchester in Ankara gebeten, die Aufführung von zwei von ihm komponierten Werken zu unterlassen. Regierungskritiker Say fragte via Twitter nach der Begründung dafür, warum seine Stücke der Zensur zum Opfer fielen.

« Das Schaffen luxemburgischer Komponisten wird kaum wahrgenommen », das ist der Tenor der Verantwortlichen in der neu gegründeten FLAC (Fédération Luxembourgeoise des Auteurs et Compositeurs), über die Pizzicato bereits vor einigen Wochen berichtete und die am heutigen 20. Oktober ihre erste Generalversammlung abgehalten hat. Die Vereinigung will die Interessen aller Komponisten vertreten und somit deren Platz in der kulturellen Landschaft Luxemburgs absichern. Read More →

Die Einrichtung eines Musikfonds war Schwerpunkt in einem Gespräch, das der Präsident des Deutschen Musikrates, Martin M. Krüger und Generalsekretär Christian Höppner mit der Staatsministerin für Kultur und Medien, Monika Grütters, führten. Grütters machte dabei Hoffnung auf die baldige Einrichtung eines Musikfonds: « Ein Musikfonds, auf den sich die Koalitionäre bereits im Koalitionsvertrag verständigt haben, würde für die musikalische Vielfalt in unserem Land einen impulsgebenden Beitrag leisten. Read More →

Joseph Martin Kraus: Arias and Overtures (Proserpin: Ouvertüre, Du i hvars oskuldsfulla blick, Ma tu tremi, Ch'io mai vi possa, Ouvertüre Zum Geburtstage des Konigs Gustav III., Parvum quando cerno Deum, Ouverture Afventyraren, eller Resan till manens, Du temps, qui détruit tout, Sentimi, non partir - Al mio bene, Ouvertüre der Begräbniskantate für Gustav III., Hor mina omma suckar klaga; Monica Groop, Mezzosopran, Helsinki Baroque Orchestra, Aapo Häkkinen; 1 CD Naxos 8.572865; 6/13 (62'23) – Rezension von Remy Franck

Joseph Martin Kraus (1756-1792) ist nicht Mozart, und Schweden hat nicht, wie Österreich, Millionen und Millionen Euro in den Komponisten investiert, um ihn zur Touristenattraktion zu machen. Er ist immer noch recht wenig bekannt. Dennoch hat er, genau wie Wolfgang Amadé, ein recht kurzes Leben gehabt, er wurde nur ein Jahr älter als der Österreicher. Und er ist wirklich mehr als einfach nur ein ‘Zeitgenosse von …’, den man, womöglich mit wohlwollender Geste, an den großen Errungenschaften seiner berühmten Generationsgenossen messen müsste. Kraus hat nach ganz eigenen Ausdrucksformen gesucht. Read More →

Ludwig van Beethoven: Complete String Quartets. Vol. III.; Quartett c-Moll op. 18/4, Große Fuge op. 133, Quartett f-Dur op. 59/1; Quartetto di Cremona; 1 SACD Audite 92682; 6/13 (78’39) – Rezension von Guy Engels

Zunächst ist man sprachlos, aufgewühlt, wenn die letzten Töne dieser Einspielung verklungen sind. Erst allmählich wird man sich dann bewusst, welchen Strudel an Emotionen man einmal mehr mit dem ‘Quartetto di Cremona’ durchlebt hat – insbesondere in der großen Fuge op. 133, die wir bislang noch nie in einer derart berauschenden, zum Teil erschütternden Interpretation gehört haben. Read More →

Jubel für 'Jolanthe' in Köln
(c) Remy Franck

Dmitrij Kitajenko wollte seinen Tchaikovsky-Zyklus beim Gürzenich-Orchester mit ‘Jolanthe’, der letzten Oper des Komponisten krönen. Das Krönungsfest in der Kölner Philharmonie war mehr als nur gelungen, es war ein opulenter, musikalisch bewegender Opernabend auf höchstem Niveau. Ein Ensemble ohne Fehl, ein Orchester, das Kitajenkos Dirigat zu hundert, wenn nicht mehr Prozent umsetzte, ein guter Chor…die Bedingungen waren ideal für den Dirigenten, der mit einer ungeheuren Konzentration alle Fäden in der Hand hielt und so seine Vision dieser romantischen Märchen-Oper mit Happy End realisieren konnte. Read More →

TRAUERFEIER FÜR RAMEAU
Der amerikanische Cembalist und Leiter des Pariser Barockorchesters ‘Capriccio Stravagante’, Skip Sempé, hat die Trauerfeier für Jean-Philippe Rameau rekonstruiert, die am 27. September 1764 in Paris stattfand. Sie beinhaltet die Totenmesse von Jean Gilles (1668-1705) in einer Neufassung von 1764 sowie Auszüge aus den Rameau-Werken ‘Dardanus’, ‘Castor’ und ‘Pollux’. Die spektakuläre Produktion mit dem ‘Capriccio Stravagante’ und dem ‘Collegium Vocale’ bringt sowohl das Tragische des Ereignisses als auch eine glühende Verehrung für Rameau zum Ausdruck. Read More →

Staatsoper Wien

Die Wiener Staatsoper freut sich über einen unerwarteten Geldsegen. Der Verein ‘Pro Opera’, der 1994 zum Zweck der Opernförderung gegründet worden war, wurde Anfang 2014 aufgelöst, und nach Abwicklung des Administrativen geht jetzt das Vereinsvermögen von 333.000 Euro als Schenkung an die Staatsoper.

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