Behind the Lines, Lieder von Beethoven, Eisler, Wolf, Rachmaninoff, Ives, Quilter, Rihm, Liszt, Poulenc, Schumann, Mahler, Weill; Anna Prohaska, Sopran, Eric Schneider, Klavier; 1 CD Deutsche Grammophon 4792472; 2/14 (76'04) – Rezension von Remy Franck

Die 100. Wiederkehr des Jahrestages vom Kriegsbeginn 1914 regte Anna Prohaska an, eine CD aufzunehmen, über deren Programm sie schon seit Jahren nachdachte. Die heute 31-jährige österreichisch-englische Sängerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugendzeit mit dem Ersten Weltkrieg. Nun ist das Programm nicht auf den Zeitraum dieses Länderkonflikts beschränkt, sondern es sind Lieder aus mehreren Jahrhunderten zu hören. Aus den meisten spricht Schmerz und Ablehnung des Krieges. Read More →

Joseph Haydn: Klaviersonaten Nr. 50-52 (The London Sonatas); Gottlieb Wallisch, Klavier, 1 SACD Linn Records CKD 464; 9/13 (75') – Rezension von Remy Franck

‘H’ wie Haydn oder wie Heiterkeit. Gottlieb Wallisch bringt in den beim zweiten London-Aufenthalt Joseph Haydns entstandenen ‘Londoner Sonaten’ die sehr unterschiedlich geartete Heiterkeit des Komponisten zum Ausdruck. Eine Heiterkeit, die in naiver Freude fließt, wie im ersten Satz der 50. Sonate, oder die kippt, wie im Allegro der 62. Sonate, mal sprühend, mal versteckt, mal derb, mal offen und ehrlich, oder auch zärtlich lächelnd wie in den Kantilenen der langsamen Sätze. Read More →

Ein Interview von Remy Franck

Thomas Albertus Irnberger
(c) Irène Zandel

Ein Geiger, der singen lernt, um besser phrasieren zu können, historische Hammerklaviere sammelt, restauriert und spielt, um dem besser nachzuspüren, was die Komponisten sich vorgestellt haben, und diese ganzen Erfahrungen mit einem profunden musikwissenschaftlichen Studium der Werke krönt, das erstaunt in unserer schnelllebigen Zeit, die auf kurzfristig zu erzielende Erfolge aus ist. Der Österreicher Thomas Albertus Irnberger passt daher wohl auch in kein Schema. Read More →

Der Dirigent Gianandrea Noseda hat Verständigungsprobleme mit dem Intendanten Walter Vergnano und will daher seinen Vertrag als musikalischer Leiter des Teatro Regio in Turin nicht verlängern.

La Jolla Music Society, after nearly a half-century as a tenant of other San Diego cultural institutions, is planning to build its own, $40 million performing arts center. The most important presenter of visiting classical music artists and orchestras in San Diego, the Music Society closed escrow on a parcel of land at 7600 Fay Ave. in La Jolla, an affluent seaside neighborhood in San Diego, California. Read More →

Hector Berlioz: Harold en Italie op. 1, Le Carnaval romain, Rêverie & Caprice op. 8, Benvenuto Cellini (Ouvertüre), Lise Berthaud, Viola, Giovanni Radivo, Violine, Orchestre National de Lyon, Leonard Slatkin; 1 Blu-ray Audio Naxos NBD 0042; 10/13 (70'30) – Rezension von Remy Franck

Naxos bringt mit dieser Einspielung eine der besten zur Zeit erhältlichen Interpretationen des ‘Harold en Italie’ auf den Markt. Slatkins Tempi sind ideal, sein Sinn für Dynamik und Farben stärkt die Ausdruckskraft. Das Orchester klingt brillant und spielt auf hohem technischem Niveau. Die Bratsche von Lise Berthaud (*1982) ist weiterer Pluspunkt der Aufnahme. Das Spiel der französischen Solistin ist fein und elegant, warm, klangschön und expressiv.
Die kleinen Orchesterstücke zeigen beeindruckend, wie sehr sich Slatkin ums Detail und um klangliches Raffinement kümmert. Read More →

Franz Schubert: Klavierstücke D. 946 (2, 1); Impromptus D. 899 (2, 4); Moments Musicaux D. 780 (2); Impromptus D. 935 (4); Fantasie D. 760 'Wanderer'; Jura Margulis, Klavier (mit Sordino-Pedal); 1 CD Oehms Classics OC 435; 2012 (73'09) – Rezension vom Guy Wagner

« Das Margulis-Sordino-Pedal (MSP) ist ein Quantensprung der dynamischen (Klangvolumen) und spektralen (Klangfarbe) Ausdruckspalette des modernen Konzertflügels ». So steht es auf der Rückseite des Covers dieser exzellent aufgenommenen CD geschrieben. Read More →

A Tribute to Krzysztof Penderecki - Tren (Threnody), To the Victims of Hiroshima, Duo concertante per violino e contrabbasso, Concerto Grosso No. 1 for 3 Cellos and Orchestra, Credo; Anne-Sophie Mutter, Violine, Roman Patkoló, Kontrabass, Arto Noras, Ivan Monighetti, Daniel Müller-Schott, Cello, Iwona Hossa, Sopran, Ewa Vesin, Sopran, Ekaterina Semenchuk, Mezzosopran, Krystian Krzeszowiak, Tenor, Nikolay Didenko, Bass, Sinfonia Varsovia, Warsaw Philharmonic Choir, Polish National Opera Choir Wielki Theatre Choir, Warsaw Boys' Choir, Krzysztof Urbański, Charles Dutoit, Valery Gergiev; 1 DVD Accentus ACC20276; Bild 16:9; Stereo & Surround; Live 2013 (122') – Rezension von Remy Franck

In Europas flächenmäßig größtem Opernhaus hatten am 23. November 2013 rund 1800 Leute Platz genommen, um Penderecki zu feiern, „Polens bedeutendsten zeitgenössischen Künstler“, wie Kulturminister Bodgan Zdrojewski sagte. Der Konzertabend war einzigartig und wurde glücklicherweise in Bild und Ton dokumentiert. Die DVD davon ist jetzt bei Accentus erhältlich. Read More →

Nachdem eine Einwohnerin aus der Normandie im ‘Bon Coin’ einen Erard-Flügel für 800 Euro zum Verkauf angeboten hatte, wurde das Instrument von 1847 als das von Hector Berlioz identifiziert. Die Verkäuferin hat ihre Anzeige schnell vom Internet geholt, nachdem man ihr sagte, das Instrument sei möglicherweise 50.000 Euro wert. Mittlerweile bietet sie es als Sammlerstück zu einem noch zu diskutierenden Preis an.

Paul Hindemith: Nobilissima Visione (Vollständiges Ballett), 5 Stücke für Streichorchester op. 44/4; Seattle Symphony Orchestra, Gerard Schwarz; 1 CD Naxos 8.572763; 5/11 (58'37) – Rezension von Remy Franck

Der russische Tänzer und Choreograph Léonide Massine regte Paul Hindemith im Oktober 1936 zu einem gemeinsamen Ballettprojekt an. Massine, der seinen Ruhm mit Choreographien für Diaghilevs ‘Ballets Russes’ aufgebaut hatte, war damals Künstlerischer Leiter des ‘Ballet Russe de Monte Carlo’. Bei einem Treffen mit Massine in Florenz im Mai 1937 sah Hindemith Giottos San-Francesco-Fresken in der Kirche ‘Santa Croce’, die ihn dazu inspirierten, das Leben des Franz von Assisi als Sujet zu wählen. Den Ballettplan entwickelten Massine und Hindemith gemeinsam. Read More →

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