Josef Bulva ist einer der außergewöhnlichsten Pianisten unserer Zeit. Bulva hatte sich 1996 bei einem Sturz auf einer eisglatten Straße seine linke Hand an einer Glasscherbe so stark verletzt, dass seine Karriere als beendet galt. Fast zehn Jahre nach dem Unfall war der Wille, wieder Klavier zu spielen, so gross, dass er nach exzellenter Chirurgie und einer enormen Rekonvaleszenzleistung unter Anleitung von Prof. Beat Simmen aus Zürich seine alte Virtuosität wiedererlangte. Publikum und Presse reagierten begeistert. RCA hat jetzt eine weitere CD mit dem Pianisten herausgegeben, mit Werken von Beethoven, Chopin und Szymanowski. Remy Franck hat sich mit ihm unterhalten.

Josef Bulva

Herr Bulva, als Sie 1996 Ihre Hand so schwer verletzten, dass Sie nicht mehr Klavier spielen konnten, was war das für ein Gefühl, was ging da in Ihrem Kopf vor?
Das begann mit der zynischen Feststellung: ‘Ich bin ein Krüppel’. Und wenn Sie Josef Bulva heißen, hatten Sie die Basis, den Sinn des Lebens verloren. Und dann gab es auch eine menschliche Problematik: Als 54-jähriger Klaviervirtuose haben Sie ziemlich beschränkte Kompetenzen, wo sie akzeptiert werden. Das ist nicht wie bei einem Anwalt, der immer noch zahlreiche Ausweichmöglichkeiten hat, wenn seine eigene Kanzlei nicht mehr funktioniert. Read More →

Photo: Carl Bechstein Stiftung

In Berlins Schulen wird verstärkt Klavier gespielt. Denn die Carl Bechstein Stiftung hat im letzten Jahr allein 40 Klaviere in Schulen der deutschen Hauptstadt gestellt – und in diesen Tagen werden weitere ausgeliefert. Die Förderung des Klavierspiels ist Zweck der noch jungen Stiftung, die ihr Schulprojekt gerade auf ganz Deutschland ausweitet. Read More →

Teatro alla Scala, Milano

Die Mailänder Scala hat jetzt ihr digitales Archiv geöffnet, in dem der Besucher sich 205.000 Photos, 5.000 Kostüme, jede Menge Accessoires und 12.000 Plakate anschauen kann. Der Zugang zum Archiv ist frei: www.archiviolascala.org. Leider ist die Menüsprache vorerst nur in italienisch.

Solistes Européens, Luxembourg

Mit einem dreiteiligen, musikalisch hochkarätigen Konzert feierten die ‘Solistes Européens, Luxembourg’ gestern ihren 25. Geburtstag. Den Auftakt bildete die Uraufführung der Komposition ‘Streamings’ des Luxemburger Komponisten Marco Pütz. Das brillant orchestrierte Stück beginnt mit einem meditativen langsamen Teil mit bewegend schönem Oboengesang. Read More →

Der König

Die Musik hat doch Power. Sie kann einen erregten Menschen sofort in ihren Bann ziehen und die Nervosität abbauen. Das erlebte ich wieder einmal im Geburtstagskonzert der ‘Solistes Européens, Luxembourg’, in das ich in einem Zustand höchster Erregung gekommen war, genervt durch jede Menge unmusikalischer Elemente, die den Abend in Gefahr brachten. Read More →

Ivan Repusic

Der 1978 geborene kroatische Dirigent Ivan Repusic wird ab der Spielzeit 2016/17 Generalmusikdirektor an der Staatsoper Hannover. Er folgt auf Karen Kamensek, die seit 2011 auf diesem Posten ist. Von 2010 bis 2013 war er bereits als 1. Kapellmeister an der Staatsoper Hannover engagiert Er war ab 2012 Kapellmeister an der Deutschen Oper Berlin. Seit 2005 verbindet ihn eine enge Zusammenarbeit mit dem Zadar Chamber Orchestra, dessen Leiter er bis heute ist.

The Atlanta Symphony Orchestra announced the cancellation of its orchestral concerts through November 8, due to negotiations over a new collective bargaining agreement between ASO management and the Atlanta Symphony Orchestra Players’ Association. The press release says that « If an agreement is reached with the musicians before November 8, the classical season will be re-launched as soon as possible. » The contract between ASO management and ASOPA expired on September 6, 2014 without agreement on terms of a new contract and the musicians subsequently have been locked out.

David Popper: Cellokonzerte Nr. 1-3; Wen-Sinn Yang, WDR Funkhausorchester Köln, Niklas Willén; 1 CD cpo 777821-2; 11/11 (60'47) – Rezension von Remy Franck

David Popper (1843-1913) musizierte zusammen mit Johannes Brahms, er war Cellist im berühmten Hellmesberger-Quartett, zudem ein weitgereister Solist und später einer der gesuchtesten Pädagogen seiner Zeit. Er komponierte quasi nur für sein Instrument, schrieb u.a. vier Konzerte, viele Etüden und eine Reihe von Salonstücken. Die ersten drei Konzerte sind auf dieser CD zu hören. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klavierkonzert Nr. 5, Klaviersonate Nr. 32 c-moll op. 111; Nelson Freire, Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly; 1 CD Decca 0289 478 6771 5; 2+3/14 (61'58) – Rezension von Remy Franck

In seinem fünften und letzten Klavierkonzert hat Ludwig van Beethoven alle Register der Orchestrierungskunst gezogen, und das Werk wurde nicht umsonst ‘Klavierweihefestspiel’ genannt. Den königlich-kaiserlichen Reichtum dieser Partitur kraftvoll und ohne Pathos zum Blühen zu bringen sind Nelson Freire und Riccardo Chailly ausgezogen, und ihr Unternehmen ist ihnen prächtig gelungen. Read More →

Sidney Opera House

Ein großer Plastik-Falke, der Kopf und Flügel bewegen und auch krächzen kann, soll das Dach der Oper von Sydney vor Seemöwen schützen. Die Möwen richten durch ihren Kot erheblichen Schaden am Gebäude an.

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