Joseph Haydn: Symphonien Nr. 92, 93 & 97-99; London Symphony Orchestra, Sir Colin Davis; 2 SACDs LSO Live 0702; 5/10, 6/11, 10/11 & 12/11 (76’49 & 56’05) – Rezension von Alain Steffen

« Probier’s mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit“, singt Balu im ‘Dschungelbuch’. Dieses Motto scheint sich auch Sir Colin Davis zu Herzen genommen zu haben, als er diese fünf live eingespielten Haydn-Symphonien vorbereitete. Den explosiven Interpretationen eines Fischer oder Fey diametral gegenübergesetzt, beeindruckt Davis interpretatorisches Konzept durch eher getragene Tempi und eine ja fast meditative Ruhe. Read More →

Das Projekt ‘Jedem Kind ein Instrument’, kurz JeKi, das im Jahr 2009 als Modellprojekt gestartet wurde, soll ab kommendem Jahr als dauerhaftes Programm in Sachsen etabliert werden. JeKi ist ein landesweites Projekt in Sachsen in Trägerschaft des Verbandes deutscher Musikschulen. Im Projekt kooperieren mehr als 50 Grundschulen, vorwiegend aus dem ländlichen Raum, mit 16 örtlichen öffentlichen kommunalen Musikschulen. JeKi findet als fakultativer Unterricht in den Räumen der Grundschule statt. Read More →

Jean Cras: Streichtrio; Max Reger: Streichtrio op. 77 b; Ernst von Dohnanyi: Serenade für Steichtrio op. 10; Zoltan Kodaly: Intermezzo für Streichtrio; Jacques Thibaud String Trio - Burkhard Maiß (Violine), Hannah Strijbos (Viola) und Bogdan Jianu (Violoncello); 1 CD Audite 97.534; 2/14 (73'17) – Rezension von Remy Franck

Nach Admiral La Motte-Piquet wurde nicht nur eine Pariser Metrostation benannt, sondern auch ein Kreuzer der französischen Marine, der unter der Führung von Kapitän Jean Cras stand, einem begnadeten französischen Komponisten. Und auf eben diesem Schiff entstand das Streichtrio, welches das Thibaud-Trio auf dieser CD spielt.
Cras war kein ausgeglichener Mensch, er hatte seine Launen und bekam seine Zustände. Das spiegelt sich immer auch in seiner Musik, und ganz besonders in diesem Trio, das von zärtlichst bis harsch viele Stimmungen durchmisst, die das Thibaud Trio mit einem tollen Gespür fürs innere Drama wiedergibt. Read More →

Konzert der samischen Sängerin Mari Boine vor grandioser Kulisse

Es gibt wenige Orte in der europäischen Musikfestival-Landschaft, bei denen sich die oftmals überstrapazierte Rede vom genius loci so überzeugend einlöst wie beim ‘Nordland Music Festival’ im norwegischen Bodo. Die Hauptstadt der Provinz Nordland liegt nördlich des Polarkreises am äußersten Ende einer malerischen Halbinsel, die weit in den Vestfjord hineinragt. Umgeben wird sie von urzeitlichen Gebirgsformationen, die sich bis zu 1200 Meter über das Meer erheben. Diese einzigartige Küstenlandschaft mit ihren spektakulären Sichtachsen prägt auch den Geist von ‘Nordland Musikkfestuke’, wie das Festival in der Landessprache heißt. In unserer Rubrik ‘Interviews & Features’ können Se dazu ein Gespräch von Andreas Höll mit Festival-Direktor André W. Larsen lesen.

Es gibt wenige Orte in der europäischen Musikfestival-Landschaft, bei denen sich die oftmals überstrapazierte Rede vom genius loci so überzeugend einlöst wie beim Nordland Music Festival im norwegischen Bodo. Die Hauptstadt der Provinz Nordland liegt nördlich des Polarkreises am äußersten Ende einer malerischen Halbinsel, die weit in den Vestfjord hineinragt. Umgeben wird sie von urzeitlichen Gebirgsformationen, die sich bis zu 1200 Meter über das Meer erheben. Diese einzigartige Küstenlandschaft mit ihren spektakulären Sichtachsen prägt auch den Geist von 'Nordland Musikkfestuke', wie das Festival in der Landessprache heißt. So spiegelt sich die topographische Offenheit und Weitläufigkeit auch in der Programmatik und dem Angebotsspektrum. Ob Klassik, Jazz, Worldmusic, Singersongwriter, Folk oder Electronic – das zehntägige Festival setzt zum einen auf international etablierte Künstler wie 'L’Arpeggiata', 'Britten Sinfonia', Mari Boine oder Bugge Wesseltoft, sie stellt aber auch ebenso originelle wie innovative norwegische Formationen wie 'Pixel' oder 'Elephant 9' vor, die es noch von einem breiteren europäischen Publikum zu entdecken gilt. Im Gespräch mit Andreas Höll erläutert Direktor André W. Larsen seine Vision eines unverwechselbaren Festivals.

Konzert der samischen Sängerin Mari Boine vor grandioser Kulisse

Herr Larsen, das Alleinstellungsmerkmal Ihres Festivals ist die besondere Verbindung von Musik und arktischer Natur. Welche besonderen Spielorte haben Sie dieses Jahr ausgewählt?
Wir versuchen, möglichst viele Open-Air-Spielorte miteinzubeziehen. Wir präsentieren täglich Mittagskonzerte auf dem zentralen Platz in der Stadt, aber wir setzen auch auf spektakulärere Szenerien wie zum Beispiel den 366 Meter hohen Berg Keiservarden, der übrigens nach dem deutschen Kaiser Wilhelm II. benannt ist, der hier vor über einhundert Jahren zu Gast war. Read More →

OPULENTES CEMBALO
Cembalomusik aus der Zeit vor der Französischen Revolution spielt die italienische Cembalistin Giulia Nuti auf ihrem ersten Soloalbum für Deutsche Harmonia Mundi. Es ist Musik, die in Paris geschrieben, aufgeführt oder verlegt worden ist, die a-Moll-Sonate K. 310 von Mozart und Variationen über das Thema ‘Les Sauvages’ von Jean François Tapray sowie Stücke von Komponisten wie Johann Schobert, Johann Gottfried Eckard oder Nicolas-Joseph Hüllmandel. Read More →

Giacomo Puccini

‘Caprino Bergamasco’ heißt der Ort in der Lombardei, der Puccini und seiner unglücklich verheirateten Geliebten, Elvira Bonturi, zum Liebesversteck wurde. Elvira, Ehefrau eines reichen und notorisch untreuen Händlers aus Lucca und Mutter von zwei Kindern, lebte über Jahre hinweg mit Puccini in wilder Ehe. Als sie die daraus resultierende Schwangerschaft nicht mehr verheimlichen konnte und es zu einem riesigen Skandal in Lucca kam, flohen beide in das Landhaus, damals ein Schankbetrieb. Read More →

Philippe Gaubert: Werke für Flöte & Klavier (Suite; Berceuse; Sur l'eau; 2 Esquisses; Madrigal; Sicilienne; Romanzen; Nocturne & Allegro scherzando; Fantaisie; Ballade; Sonaten Nr. 1-3; Sonatine); Vincent Lucas, Flöte, Laurent Wagschal, Klavier, Bastien Pelat, Flöte); 2 CDs Indésens 059; 2013 (122'44) – Rezension von Remy Franck

Philippe Gaubert, Herrscher über das Pariser Musikleben in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, hat sich als Komponist mit vielen verschiedenen Werken abgegeben, aber als einer der besten Flötisten Frankreichs – er errang schon als fünfzehnjähriger Virtuose am Pariser ‘Conservatoire’ den Ersten Preis für Flöte – komponierte er ganz besonders viel für sein Instrument. Das erlaubte es dem Ersten Flötisten des ‘Orchestre de Paris’, Vincent Lucas, zwei CDs mit Musik von Gaubert zu füllen. Read More →

Johannes Brahms: Drei geistliche Chöre op. 37; der 13. Psalm op. 27; 12 Lieder und Romanzen; 4 Gesänge op. 17; Kvindelige Studenters Sangforening; 1 CD Lawo LWC 1054, 02/13 (51’12) – Rezension von Guy Engels

‘Kvindelige Studenters Sangforening’, der Damenchor der Universität Oslo, hat in seinen Brahms-Interpretationen vor allem mit der deutschen Sprache zu kämpfen. Eine stimmlich durchaus ordentliche Leistung wird durch unverständliche Textbrocken geschmälert. Die sprachlichen Probleme bleiben natürlich auch nicht ohne Auswirkungen auf die Interpretationen, die kaum den Kern der Werke treffen, oberflächlich und steril bleiben. Ein verschleiertes, distantes Klangbild rundet diese wenig gelungene Brahms-CD ab. Read More →

Peter Sculthorpe

Born in 1929 in Launceston, Tasmania, Australian composer Peter Sculthorpe died today at the age of 85. Sculthorpe began writing music as a kid, after having his first piano lesson. He studied at the Melbourne Conservatorium of Music from 1946 to 1950, then returned to Tasmania. Unable to make any money as a composer, he went into business, running a hunting, shooting and fishing store in Launceston. Read More →

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