Der amerikanische Bariton Thomas Hampson hat ein Buch unter dem Titel ‘Liebst du um Schönheit’ – ein Zitat seines Lieblingskomponisten Gustav Mahler – veröffentlicht. Der Band ist dreigeteilt. Es gibt darin einen großen Fototeil mit 100, teils noch nie veröffentlichten Bildern, sowie einen ersten Textteil, in dem der am 28. Juni 1955 geborene Thomas Hampson unter dem Titel ‘A Boy from Spokane’ über seine ‘Entdeckung’ durch eine Nonne, seine Jugend und seine Anfänge berichtet. Das ist absolut spannend zu lesen, denn Hampson ist ein wunderbarer Erzähler. Read More →
War ich schon sehr angetan vom genuinen Charme der ‘Masques et Bergamasques’ und der Flötenfantasie, so versetzte mich das ‘Prélude’ der Suite ‘Pelléas et Mélisande’ in einen Zustand höchster Verzückung. So samtweich fein hatte mich diese Musik nie eingehüllt. Und so schön, so eindringlich, mit soviel erhabener Würde ist Mélisande noch selten gestorben. Read More →
Mendelssohn + Klavier = Prosseda, diese Gleichung ist definitiv richtig. Seit Jahren beschäftigt sich der italienische Pianist mit dem deutschen Komponisten und hat in vielen Konzerten und auf Schallplatten gezeigt, wie kompetent er ist, wenn es darum geht, Werke von Mendelssohn zu spielen. Read More →
Welch ein Temperament! Nils Mönkemeyer entfacht ein spanisches Feuerwerk, in dem die Funken stieben und die Klangkaskaden sich sensuell in die Ohren winden. Neben den spanischen Komponisten Antonio Soler, Santiago de Murcia, Gaspar Sanz und José de Nebra kommen drei italienische Komponisten, Scarlatti, Boccherini und Brunetti, zu Ehren, die in der damaligen Zeit in Spanien sehr erfolgreich waren. Read More →
Der russische Bass Valerian Ruminski wurde wegen Anti-Gay-Parolen auf seiner Facebook-Seite von der ‘Lyric Opera’ in Ottawa entlassen. Er sollte dort den Küster in Puccinis ‘Tosca’ singen. Ruminski hat sich mittlerweile für sein Benehmen entschuldigt.
Paavo Järvi hat mitgeteilt, dass er seinen am Ende der Saison 2015-2016 auslaufenden Vertrag mit dem ‘Orchestre de Paris’ nicht verlängern wird. Er ist seit 2010 auf diesem Posten. 2015 wird er in Tokio das Orchester des NHK übernehmen. Er ist auch Chefdirigent der Deutsche Kammerphilharmonie Bremen. Als Grund gibt er an, mehr Zeit für Tokyo investieren zu wollen. Freilich ist auch gewusst, dass seine Beziehungen mit dem Management des ‘Orchestre de Paris’ eher gespannt sind.
Der chinesische Pianist Lang Lang dürfte mit riesigem Abstand der umfassendste Werbeträger unter den Klassikkünstlern unserer Zeit sein. Für Werbung gibt er seinen Namen und sein Gesicht einer Versicherungskette, einem Telekommunikationsunternehmen, einem Autofabrikanten, einem Flugzeughersteller, einem Uhrenhersteller, einem Schreibwarenhersteller, einem Elektronikkonzern, und nun auch dem Audioproduzenten Harman. Read More →
Die 100. Wiederkehr des Jahrestages vom Kriegsbeginn 1914 regte Anna Prohaska an, eine CD aufzunehmen, über deren Programm sie schon seit Jahren nachdachte. Die heute 31-jährige österreichisch-englische Sängerin beschäftigt sich schon seit ihrer Jugendzeit mit dem Ersten Weltkrieg. Nun ist das Programm nicht auf den Zeitraum dieses Länderkonflikts beschränkt, sondern es sind Lieder aus mehreren Jahrhunderten zu hören. Aus den meisten spricht Schmerz und Ablehnung des Krieges. Read More →
‘H’ wie Haydn oder wie Heiterkeit. Gottlieb Wallisch bringt in den beim zweiten London-Aufenthalt Joseph Haydns entstandenen ‘Londoner Sonaten’ die sehr unterschiedlich geartete Heiterkeit des Komponisten zum Ausdruck. Eine Heiterkeit, die in naiver Freude fließt, wie im ersten Satz der 50. Sonate, oder die kippt, wie im Allegro der 62. Sonate, mal sprühend, mal versteckt, mal derb, mal offen und ehrlich, oder auch zärtlich lächelnd wie in den Kantilenen der langsamen Sätze. Read More →
Ein Geiger, der singen lernt, um besser phrasieren zu können, historische Hammerklaviere sammelt, restauriert und spielt, um dem besser nachzuspüren, was die Komponisten sich vorgestellt haben, und diese ganzen Erfahrungen mit einem profunden musikwissenschaftlichen Studium der Werke krönt, das erstaunt in unserer schnelllebigen Zeit, die auf kurzfristig zu erzielende Erfolge aus ist. Der Österreicher Thomas Albertus Irnberger passt daher wohl auch in kein Schema. Read More →