Es gibt wenige Orte in der europäischen Musikfestival-Landschaft, bei denen sich die oftmals überstrapazierte Rede vom genius loci so überzeugend einlöst wie beim Nordland Music Festival im norwegischen Bodo. Die Hauptstadt der Provinz Nordland liegt nördlich des Polarkreises am äußersten Ende einer malerischen Halbinsel, die weit in den Vestfjord hineinragt. Umgeben wird sie von urzeitlichen Gebirgsformationen, die sich bis zu 1200 Meter über das Meer erheben. Diese einzigartige Küstenlandschaft mit ihren spektakulären Sichtachsen prägt auch den Geist von 'Nordland Musikkfestuke', wie das Festival in der Landessprache heißt. So spiegelt sich die topographische Offenheit und Weitläufigkeit auch in der Programmatik und dem Angebotsspektrum. Ob Klassik, Jazz, Worldmusic, Singersongwriter, Folk oder Electronic – das zehntägige Festival setzt zum einen auf international etablierte Künstler wie 'L’Arpeggiata', 'Britten Sinfonia', Mari Boine oder Bugge Wesseltoft, sie stellt aber auch ebenso originelle wie innovative norwegische Formationen wie 'Pixel' oder 'Elephant 9' vor, die es noch von einem breiteren europäischen Publikum zu entdecken gilt. Im Gespräch mit Andreas Höll erläutert Direktor André W. Larsen seine Vision eines unverwechselbaren Festivals.

Konzert der samischen Sängerin Mari Boine vor grandioser Kulisse

Herr Larsen, das Alleinstellungsmerkmal Ihres Festivals ist die besondere Verbindung von Musik und arktischer Natur. Welche besonderen Spielorte haben Sie dieses Jahr ausgewählt?
Wir versuchen, möglichst viele Open-Air-Spielorte miteinzubeziehen. Wir präsentieren täglich Mittagskonzerte auf dem zentralen Platz in der Stadt, aber wir setzen auch auf spektakulärere Szenerien wie zum Beispiel den 366 Meter hohen Berg Keiservarden, der übrigens nach dem deutschen Kaiser Wilhelm II. benannt ist, der hier vor über einhundert Jahren zu Gast war. Read More →

OPULENTES CEMBALO
Cembalomusik aus der Zeit vor der Französischen Revolution spielt die italienische Cembalistin Giulia Nuti auf ihrem ersten Soloalbum für Deutsche Harmonia Mundi. Es ist Musik, die in Paris geschrieben, aufgeführt oder verlegt worden ist, die a-Moll-Sonate K. 310 von Mozart und Variationen über das Thema ‘Les Sauvages’ von Jean François Tapray sowie Stücke von Komponisten wie Johann Schobert, Johann Gottfried Eckard oder Nicolas-Joseph Hüllmandel. Read More →

Giacomo Puccini

‘Caprino Bergamasco’ heißt der Ort in der Lombardei, der Puccini und seiner unglücklich verheirateten Geliebten, Elvira Bonturi, zum Liebesversteck wurde. Elvira, Ehefrau eines reichen und notorisch untreuen Händlers aus Lucca und Mutter von zwei Kindern, lebte über Jahre hinweg mit Puccini in wilder Ehe. Als sie die daraus resultierende Schwangerschaft nicht mehr verheimlichen konnte und es zu einem riesigen Skandal in Lucca kam, flohen beide in das Landhaus, damals ein Schankbetrieb. Read More →

Philippe Gaubert: Werke für Flöte & Klavier (Suite; Berceuse; Sur l'eau; 2 Esquisses; Madrigal; Sicilienne; Romanzen; Nocturne & Allegro scherzando; Fantaisie; Ballade; Sonaten Nr. 1-3; Sonatine); Vincent Lucas, Flöte, Laurent Wagschal, Klavier, Bastien Pelat, Flöte); 2 CDs Indésens 059; 2013 (122'44) – Rezension von Remy Franck

Philippe Gaubert, Herrscher über das Pariser Musikleben in der Zeit vor dem Zweiten Weltkrieg, hat sich als Komponist mit vielen verschiedenen Werken abgegeben, aber als einer der besten Flötisten Frankreichs – er errang schon als fünfzehnjähriger Virtuose am Pariser ‘Conservatoire’ den Ersten Preis für Flöte – komponierte er ganz besonders viel für sein Instrument. Das erlaubte es dem Ersten Flötisten des ‘Orchestre de Paris’, Vincent Lucas, zwei CDs mit Musik von Gaubert zu füllen. Read More →

Johannes Brahms: Drei geistliche Chöre op. 37; der 13. Psalm op. 27; 12 Lieder und Romanzen; 4 Gesänge op. 17; Kvindelige Studenters Sangforening; 1 CD Lawo LWC 1054, 02/13 (51’12) – Rezension von Guy Engels

‘Kvindelige Studenters Sangforening’, der Damenchor der Universität Oslo, hat in seinen Brahms-Interpretationen vor allem mit der deutschen Sprache zu kämpfen. Eine stimmlich durchaus ordentliche Leistung wird durch unverständliche Textbrocken geschmälert. Die sprachlichen Probleme bleiben natürlich auch nicht ohne Auswirkungen auf die Interpretationen, die kaum den Kern der Werke treffen, oberflächlich und steril bleiben. Ein verschleiertes, distantes Klangbild rundet diese wenig gelungene Brahms-CD ab. Read More →

Peter Sculthorpe

Born in 1929 in Launceston, Tasmania, Australian composer Peter Sculthorpe died today at the age of 85. Sculthorpe began writing music as a kid, after having his first piano lesson. He studied at the Melbourne Conservatorium of Music from 1946 to 1950, then returned to Tasmania. Unable to make any money as a composer, he went into business, running a hunting, shooting and fishing store in Launceston. Read More →

Die 1931 in Amsterdam geborene niederländische Sopranistin Cristina Deutekom, bekannt als ‘Holländische Nachtigall’, starb im Alter von 82 Jahren am gestrigen 7. August in ihrer Heimatstadt. Ihren Durchbruch hatte sie 1963 in der Partie der Königin der Nacht in Wolfgang Amadeus Mozarts ‘Die Zauberflöte’. Daraufhin sang sie diese Partie in allen großen europäischen Opernhäusern, sowie an der ‘Metropolitan Opera’ im Jahre 1968. Read More →

Joseph Ignaz Schnabel, Missa in As (Belagerungsmesse), Gitarrenquintett; Ewa Biegas, Sopran, Ewa Marciniec, Mezzosopran, Krystian Krzeszowiak, Tenor, Grzegorz Piotr Kolodziej, Bariton, Konzertchor Darmstadt, Beethoven Akademie Orchester Krakau, Wolfgang Seeliger; 1 CD Dux 1108; 10/13 (o.A.) – Rezension von Remy Franck

Beim Festival ‘Musica Sacromontana’ in der polnischen Stadt Gostyn (ca. 60km nördlich von Breslau) sang der Konzertchor Darmstadt in der eindrucksvollen barocken Wallfahrtskirche ‘Swieta Gora’ die Erstaufführung einer rekonstruierten Messe des deutsch-polnischen Komponisten Joseph Ignaz Schnabel (1767-1831). Die Messe wurde auch von Dux aufgenommen. Read More →

After Hours; The King’s Men; 1 CD King’s College Cambridge KGS0006; 6/13 (43’36) – Rezension von Guy Engels

Die Ortschaft Cambridge steht nicht nur für eine ausgezeichnete akademische Ausbildung und ein legendäres Ruder-Wettrennen, sie steht – wie viele englische Universitätsstädte – für eine lange und hervorragende Chortradition. Das 14-köpfige Ensemble ‘The King’s Men’ – 7 Stimmlagen doppelt besetzt – verkörpert diese Tradition mit makelloser Intonation und transparenten Klang. Read More →

The Metropolitan Opera and its 150 employees in the Building services worker union have agreed to a compromise which has still to be approved by the union members. After the Met’s initial proposal of no raises, reduced pensions and high-deductible health plans, the new agreement should increase the workers’ salaries by 5.5 % over 5 years plus $2,000 in payments instead of the 2 percent annual raises like in the previous contract. Those changes would save the Met 3 percent over its previous deal, or $1 million.

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