Man hat es ja schon so oft in Bayreuth erlebt: Gerade die Inszenierungen, die in ihren ersten Jahren vom Publikum ausgebuht und von der Kritik zerrissen wurden, haben sich zu wahren Kultinszenierungen entwickelt. In diesem Sinne müsste der ja fast hasserfüllte Buh-Orkan, den Frank Castorf und sein Team am Ende der Götterdämmerung haben über sich ergehen lassen mussten, ein Omen zu sein. Read More →
Das vom Label Naxos her bekannte ‘Seattle Symphony’ veröffentlicht seine Aufnahmen jetzt auf dem neu gegründeten Hauslabel ‘Seattle Symphony Media’. Unter den ersten Veröffentlichungen befindet sich eine unter dem französischen Chefdirigenten Ludovic Morlot entstandene Platte mit rein französischem Programm, in der Morlot seinerseits sein interpretatorisches Können in diesem Repertoire unterstreicht, während die Musiker seines Orchesters ihr hohes Niveau beeindruckend unter Beweis stellen. Read More →
Das Fagott ist eines jener Instrumente, die eine lange Geschichte haben, immer dabei sind, ohne jedoch groß in Erscheinung zu treten. Auftritte mit Solo-Fagottisten sind eine Seltenheit im Konzertbetrieb. Am ehesten erlebt man sie noch in schönen, markanten Orchesterpassagen. Der portugiesische Fagottist Rui Lopes zeigt uns die vielen Gesichter seines Instrumentes, das lyrisch, zart besaitet sein kann, sich als Charmeur hervortut oder auch neckisch, unbeschwert auftritt. Read More →
Mit Wagners ‘Götterdämmerung’ ist am heutigen Sonntag der 17. Festspielsommer der Tiroler Festspiele Erl zu Ende gegangen. Erstmalig wurden beide Häuser – Passionsspielhaus und Festspielhaus – im Festspielort Erl gleichzeitig genutzt und bespielt. Mit gut 23.000 Besuchern konnte die Auslastung im Hauptprogramm [Opern und Symphoniekonzerte] auf gut 96 % gesteigert werden. Read More →
MEHR SCHUMANN MIT HOLLIGER
Das WDR Sinfonieorchester und Heinz Holliger setzen ihre Reihe der Einspielungen aller Orchesterwerke von Robert Schumann mit den Symphonien Nr. 2 und 3 fort. Wie schon in den beiden anderen Symphonien (Pizzicato-Rezension hier) sind Holligers Interpretationen sehr ausgefeilt. Kräftige Farben, sehr spontan wirkende Akzente und anregende Rubati kennzeichnen die Aufnahmen, die zwar keinerlei neuen Aspekte vermitteln, aber durchaus attraktiv sind. Am spannendsten finde ich das lustig torkelnde Finale der Rheinischen Symphonie, das sicherlich das eigenartigste Stück dieser CD ist. Read More →
Viel ging bereits an dieser Stelle die Rede von Valery Gergiev und seiner inakzeptablen Haltung in der Ukraine-Frage. Dabei ist der Grund, weshalb sich der russische Dirigent auf eine für westliche Beobachter so unverständliche Art und Weise ausgedrückt hat, weshalb er sich so klar zu Putin bekannt hat, nur zu verständlich. Read More →
Ich versteh das nicht: In Bayreuth wurde Frank Castorf für seinen ‘Ring’ vom Publikum erneut ausgebuht. Nun wusste ja jeder, der sich eine Karte für eine ‘Ring’-Vorstellung kaufte, was ihn erwartete. Letztes Jahr war die unsägliche Inszenierung in der Presse hinreichend beschrieben und zerrissen worden. Wer sich also eine Karte kauft, wissend, dass er enttäuscht sein wird, handelt masochistisch. Auch das verstehe ich nicht: Read More →
Das Opernmuseum der Wiener Staatsoper veranschaulicht die Geschichte des Hauses mit Fotos, historischen Kostümen, Bühnenbildmodellen, Abendzetteln und interessanten Dokumenten. Nun wird es geschlossen, als Teil von umfassenden Sparmaßnahmen. Read More →
Im Kurhaus in Wiesbaden wird mit Hochdruck an der Beseitigung der gravierenden Unwetterschäden vom 11. Juli gearbeitet. Der provisorische Betrieb wird am Donnerstag, 7. August aufgenommen. Dann sollen sukzessive alle Säle und Salons wieder geöffnet werden. Geplant ist, dass alle anstehenden Veranstaltungen ab dem nächsten Donnerstag im Kurhaus wie vorgesehen durchgeführt werden, wenn auch mit Einschränkungen, da nicht alle Kellerräume völlig hergerichtet wurden.
Ralph Vaughan Williams komponierte seine beiden Quintette 1998 und 1903. Beide wurden von der Witwe des Komponisten der ‘British Library’ übergeben, mit der Auflage, sie nicht vor 1990 zu veröffentlichen. Von den beiden Stücken ist das Klavierquintett eindeutig das bessere Werk, und das Andante ist in der stimmungsvollen Interpretation des Londoner Ensembles ein echter Hit, das ganze Werk aber schon ein richtiges Meisterwerk. Die Aufnahme ist wunderschön und leidenschaftlich! Read More →