Stanislaw Moryto: 4 Pieces in Polish Style; Henryk M. Gorecki: 3 Pieces in Old Style; Romuald Twardowski: Triptych of the Virgin Mary; Wojciech Kilar: Orawa; Witold Lutoslawski: 5 Folk Melodies; Sinfonia Academica, Leszek Sokolowski; 1 CD Dux 0939; 11/12 (44’31) – Rezension von Guy Engels

Vier polnische Komponisten des 20. Jahrhunderts beschäftigen sich mit tradierten Formen und Melodien. Das Thema klingt spannend und böte Anlass, ein buntes Kaleidoskop an Stilen und Klangfarben hervorzuzaubern. Nicht mit der Sinfonia Academica. Leszek Sokolowski dirigiert gelassen, spannungsarm und routiniert. Read More →

Thomas Hampson ist zur Zeit mit einer Neuauflage des Programms ‘No Tenors Allowed’ auf Tournee, mit dem er und Bass Samuel Ramey in den Neunzigerjahren Erfolg hatten. Diesmal ist Ramey nicht dabei, sondern Bassbariton Luca Pisaroni, Thomas Hampsons Schwiegersohn. Im Pariser ‘Théâtre du Châtelet’ ernteten sie einen Triumph in einem höchst intelligent zusammengestellten Programm mit teils bekannten, teils weniger bekannten Duetten für Bariton und Bassbariton aus ‘Le Nozze di Figaro’, ‘Don Giovanni’, ‘Hérodiade’, ‘Faust’, ‘Don Carlo’, ‘Hamlet’, ‘Le siège de Corinthe’, ‘Semiramide’, ‘Macbeth’ und ‘I Puritani’. Read More →

Rafael Frühbeck de Burgos

Im Herbst 2008 gab der spanische Dirigent Rafael Frühbeck de Burgos, damals Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie, vormals langjähriger Chefdirigent des spanischen Nationalorchesters Madrid, des ‘Orchestre Symphonique de Montréal’, der Wiener Symphoniker und Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, ein Interview für Pizzicato. Remy Franck traf den Dirigenten in Paris zu einem Gespräch. Von Aufhören war damals keine Rede. Doch heute sieht die Lage anders aus. Der an Krebs erkrankte Rafael Frühbeck de Burgos hat sich diese Woche aus dem Berufsleben zurückgezogen. Wir veröffentlichen aus diesem Anlass das 2008 in unserer Printausgabe erschienene Interview.

Im Herbst 2008 gab der spanische Dirigent Rafael Frühbeck de Burgos, damals Chefdirigent und Künstlerischer Leiter der Dresdner Philharmonie, vormals langjähriger Chefdirigent des spanischen Nationalorchesters Madrid, des 'Orchestre Symphonique de Montréal', der Wiener Symphoniker und Generalmusikdirektor der Deutschen Oper Berlin, ein Interview für Pizzicato. Remy Franck traf den Dirigenten in Paris zu einem Gespräch. Von Aufhören war damals keine Rede. Doch im Juni 2014 sieht die Lage anders aus. Der an Krebs erkrankte Rafael Frühbeck de Burgos hat sich aus dem Berufsleben zurückgezogen. Wir veröffentlichen aus diesem Anlass das 2088 in unserer Printausgabe erschienene Interview.

Rafael Frühbeck de Burgos

Maestro, Sie sind jetzt 75 Jahre alt und dirigieren immer noch recht fleißig. Haben Sie dafür ein besonderes Rezept?
Meine Tochter arbeitet an der Universitätsklinik in Pamplona und ist eine sehr gute Ärztin. Sie lässt mich weder essen noch trinken, und ich muss Sport machen. Aber, wie Sie sehen, betreut sie mich sehr gut. Read More →

Der Hörfunkausschuss des Bayerischen Rundfunks schlägt wegen der andauernden Kritik zur UKW-Abschaltung von BR-Klassik vor, dieses Vorhaben um zwei Jahre auf 2018 zu verschieben. Diese Empfehlung an den BR-Rundfunkrat wurde einstimmig bei einer Enthaltung getroffen, teilte der Sender mit. Nach den bisherigen Plänen sollte 2016 der Jugendsender ‘Puls’ statt ‘BR Klassik’ über UKW gesendet werden. Der Hörfunkausschuss unterstrich jedoch, am Wellentausch festhalten zu wollen.

Elias Grandy

Der deutsche Dirigent Elias Grandy wird neuer Generalmusikdirektor in Heidelberg. Der 33-Jährige übernimmt die Aufgabe zum 1. September 2015. Elias Grandy, bisher 1. Kapellmeister in Darmstadt, wurde in München geboren und studierte zunächst Cello. Von 2005 bis 2007 war er Akademist beim Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, bevor er 2007 die Position des Stellvertretenden Solo-Cellisten an der Komischen Oper Berlin antrat, die er im Sommer 2011 zugunsten seiner Dirigiertätigkeit beendete.

Der Berliner Senat will ab 2015 die 1989 in Berlin-Kreuzberg gegründete Konzertreihe ‘Unerhörte Musik’ nicht mehr fördern. Read More →

Peter Gelb
(c) Lacombe /Metropolitan Opera

Der Intendant der ‘Metropolitan Opera’ in New York kämpft einen seltsamen Kampf. Nach Jahren der Verschwendung hat er die wirkliche finanzielle Lage seines Hauses erkannt und will jetzt reagieren. Möglicherweise zu spät! Statt heiterem Sonnenschein ist jetzt Dauerregen angesagt. Gelb spricht von einem möglichen Konkurs der Met binnen 3 Jahren. Und davon, dass die Oper allgemein zusammen mit ihrem überalterten Publikum sterbe. Read More →

SUBJEKTIVER CHOPIN
Die französische Pianistin Laure Favre-Kahn (*1976) hat für Transart Live eine weitere Chopin-Platte aufgenommen, auf der sie sich einmal mehr als sehr eigenwillige, subjektive Interpretin erweist. Die kraftvoll-zupackend gespielte Zweite Sonate wird dabei recht spannend, während die Vier Mazurken op. 33 sowie vier Impromptus differenzierter gestaltet werden, mit viel Rubato und einem klugen Spiel mit den Tempi und der Dynamik. Insgesamt nichts Bahnbrechendes, aber eine interessante Chopin-CD (TR 173). Read More →

Nikolai Rimsky-Korsakov: Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch; Vladimir Vaneev (Prinz Yuri), Maxim Aksenov (Prinz Vsevolod), Svetlana Ignatovich (Fevronya), John Daszak (Grishka), Alexey Markov (Fyodor), Netherlands Opera Chorus, Netherlands Philharmonic Orchestra, Marc Albrecht; Regie: Dmitri Tcherniakov; 1 Blu-ray Opus Arte BD7109D; Bild 16:9; Stereo & Surround; 2012 (187') – Rezension von Remy Franck

Die Uraufführung von Rimsky-Korsakovs letzter Oper ‘Die Legende von der unsichtbaren Stadt Kitesch’ 1907 am Mariinsky-Theater in St. Petersburg brachte dem Komponisten bloß einen Achtungserfolg. Etliche Musikkritiker sahen in der Oper lediglich einen misslungenen Versuch, Wagners ‘Parsifal’ nachzuahmen. Doch die Oper des Russen ist letztlich mit ‘Parsifal’ nicht wirklich zu vergleichen, musikalisch sicher gar nicht und thematisch auch nicht, denn hier geht es nicht um die Erlösung der Menschheit, sondern um die Suche nach irdischem Glück, so wie es die Eremitin Fevronija in harmonischer Einheit von Mensch und Natur lebt. Read More →

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