Giuseppe Verdi: Otello; Gregory Kunde (Otello), Carmela Remigio (Desdemona),Lucio Gallo (Jago), Francesco Marsiglia (Cassio), Ceron (Roderigo Antonello), Mattia Denti (Lodovico), Elisabetta Martorana (Emilia)
Orchestra e Coro del Teatro La Fenice, Myung-Whun Chung; Inszenierung: Francesco Micheli; 1 Blu-ray C-Major 716604; Bild HD 16:9; Stereo & Surround; Live 2013 (148') – Rezension von Remy Franck

In den Sechzigerjahren war es üblich, dass die Fenice im Sommer Verdis ‘Otello’ im historischen Innenhof des Dogenpalastes aufführte. Typisch italienische Verwaltungshindernisse bewirkten, dass die Tradition ab 1970 verloren ging. Im Verdi-Jahr 2013 war es endlich wieder möglich, an die Vergangenheit anzuknüpfen.
Francesco Micheli benutzt diesen Innenhof sehr gut, er bespielt Balkone und Treppen und lässt auf die historischen Mauern symbolträchtige Bilder projizieren. Unten im Hof benutzen die Sänger Laufstege, ähnlich denen, die gebraucht werden, wenn in Venedig ‘aqua alta’ ist. Das hat Symbolkraft, denn emotional steht dem Titelhelden ja das Wasser bis zum Halse… Read More →

Leslie Suganandarajah, Stifterin Regine Hildebrandt und Intendant Anselm Rose
© Victoria Braunschweig/ Dresdner Philharmonie

Zum dritten Mal vergeben die Hermann-Hildebrandt-Stiftung und die Dresdner Philharmonie ein Stipendium an Nachwuchsdirigenten: Der zweite Kapellmeister am Theater Koblenz, Leslie Suganandarajah, setzte sich gegen seine Mitbewerber durch und wird in der Saison 2014/15 Michael Sanderling bei mehreren Sinfoniekonzerten assistieren sowie eigene Projekte mit der Dresdner Philharmonie leiten. Der 1983 in Sri Lanka geborene Suganandarajah absolvierte zunächst ein Klavierstudium an der Musikhochschule Lübeck mit Schwerpunktfach Dirigieren, bevor er 2009 an die Franz Liszt-Hochschule in Weimar in die Dirigierklasse von Nicolás Pasquet wechselte. Read More →

Im diesjährigen Wettbewerb ‘Nei Stëmmen’ für Sänger und Begleitpianisten ist der belgische Bassist Adrien Barbieri einer der Gewinner, die aufgrund ihrer Auszeichnung am Opernstudio für ‘Don Giovanni’ teilnehmen werden. Weitere Preisträger sind Penelope Mason (Australien-Schweiz), Jennifer Kressmann & Bernadette Müller (Deutschland), Jaime Edoardo Pialli (Italien) und Lucia Son (Korea). In der Kategorie Junge Talente’ hat die Jury unter dem Vorsitz des Komponisten Alexander Müllenbach keinen Ersten Preis vergeben. Der 2. Preis ging ex-aequo an Jennifer Kressmann und Bernadette Müller. Der Preis der SACEM Luxembourg ging an Lucia Son. In der Kategorie ‘Begleitpianisten’ gewann Marieke Hofmann (Deutschland)

Thierry Scherz

Thierry Scherz, der künstlerische Leiter der  ‘Sommets Musicaux’ in Gstaad, ist vergangene Woche in Wien durch Suizid aus dem Leben geschieden.  « Wir werden den Humor, die Freundlichkeit und das immense Talent dieses Musikliebhabers vermissen, der das Festival seit seiner Gründung geprägt und ihm einen prominenten Platz auf der internationalen Musikszene verschafft hat », heißt es in einer Hommage des Festivals an Thierry Scherz, der bekannt dafür war auch junge Künstler nachhaltig zu fördern. So trafen wir ihn zuletzt in Warschau bei der Preisverleihung der ICMA, wo ein junger Pianist, den er fördern wollte, Joseph Moog, ausgezeichnet wurde.

Stefan Temmingh
(c) Harald Hoffmann

In der prachtvollen Barockbasilika St. Paulin in Trier wurde am Sonntag das Mosel Musikfestival eröffnet. Auf dem Programm stand Barockmusik mit der Sopranistin Dorothee Mields, dem Blockflötisten Stefan Temmingh und Musikern der Akademie für Alte Musik Berlin. Temmingh riss das Publikum zu Begeisterungsstürmen hin. Read More →

Eine Mehrheit der Teilzeitbeschäftigten, die seit Monaten in Frankreich für Unruhe sorgen, hatte gegen Streiks u.a. beim Festival von Aix-en-Provence gestimmt. Eine Minderheit hat dennoch für Störungen gesorgt. Bei der Aufführung von Händels ‘Ariodante’ wurde die Sängerin der Titelrolle, Sarah Connolly, kurz daran gehindert, ihre Garderobe zu verlassen. Danach wurde die Musik mit der Einspielung einer lautstarken Lärm-Tonspur und nachher noch einmal mit einer Alarmsirene gestört. Eine Vorstellung von ‘Il Turco in Italia’ musste gar ganz abgesagt werden. An der Oper in Paris fiel eine Aufführung von ‘La Bohème’ aus.

Jean-Philippe Rameau: Les Indes Galantes; Solistes, chœur et orchestre de La Simphonie du Marais, Hugo Reyne; 3 CDs Editions Musiques à la Chabotterie 605013; Live 1/13 (202') – Rezension von Norbert Tischer

Hugo Reyne, seine Solisten und die ‘Simphonie du Marais’ legen Rameaus 1736 fertig gestelltes ‘Ballet héroïque Les Indes galantes’ in seiner kompletten Originalfassung vor. Das ist sicher ein Verkaufsargument, auch wenn so mancher Musikfreund sich mit kürzeren Fassungen oder Auszügen begnügen kann. Read More →

In Beethovens ‘Fidelio’ hatte er’s wohl gelernt: « Hat man nicht auch Gold beineben, kann man nicht ganz glücklich sein ». Paul Leighton, ehemaliger Finanzmanager der Oper im englischen Kurort Buxton (Derbyshire), bezahlte seinen aufwändigen Lebensstil aus der Kasse des Opernhauses. Um rund 250.000 Pfund hat er seinen Arbeitgeber betrogen, bezahlte damit Reisen, Autos, Luxusgüter und sogar ein Jahresticket für die Spiele von ‘Manchester United’. Der Rocco-Fan wurde jetzt zu zwei Jahren Gefängnis verurteilt.

Théodore Gouvy: Sinfonietta, Fantaisie pastorale für Violine und Orchester, La Religieuse (Kantate für Mezzosopran und Orchester), Serenaden für Klavier (Auszüge), Le Giaour (Ouvertüre nach Byron), Jeanne d'Arc (Erste Konzertouvertüre op. 13), Le Festival (Zweite Konzertouvertüre op. 14), Streichquartett in a-Moll op. 56 Nr. 2 (Trio für Violine, Violoncello und Klavier Nr. 4 G-Dur op. 22) Streichquartett Nr. 5 c-moll op. 68; Orchestre Philharmonique Royal de Liège, Christing Arming, Orchestre National de Lorraine, Jacques Mercier, Quatuor Cambini-Paris, Quatuor Parisii, Trio Arcadis, Emmanuelle Swiercz, Klavier, Clémentine Margaine, Mezzosopran; 3 CDs Palazetto Bru Zane 978-84-939-6867-0; 2013 (193') – Rezension von Remy Franck

Unter dem Titel ‘Grenzgänger zwischen Deutschland und Frankreich’ widmete der Palazzetto Bru Zane dem Komponisten Théodore Gouvy (1819-1898) in der Saison 2012/13 zwei Festivals in Paris und Venedig. Das dort Erarbeitete findet nun eine mediale Verlängerung mit einem CD-Buch mit drei CDs, zahlreichen Ersteinspielungen und weiterführenden Essays. Read More →

Konzerthaus Berlin
(c) Remy Franck

Das Konzerthaus Berlin beendete die Saison 2013/14 mit insgesamt 334 Eigenveranstaltungen, die von 163.100 Gästen besucht wurden. Im Vergleich zur Saison 2012/13 bedeutet dies eine Auslastungssteigerung von 77,8% auf eine Gesamtauslastung von 81,6%. Insbesondere Festivals (Bernstein-Hommage, Festival Südamerika) und Formate wie die Espresso-Konzerte fanden großen Zuspruch beim Publikum. Neben den stets ausverkauften Espresso-Konzerten um 14.00 Uhr sowie dem Beethoven-Salon samstags um 13.00 Uhr sind auch die acht öffentlichen Proben des Konzerthausorchesters um 12.00 Uhr mit einer Auslastung von 91% ein Publikumsmagnet zur Mittagszeit geworden.

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