Wenn wir dies als brillantes Liszt-Album bezeichnen, dann liegt das ebenso sehr am Solisten wie am Luzerner Sinfonieorchester und seinem Dirigenten Michael Sanderling. Sie vermeiden Pathos, und ihr Liszt ist entsprechend spritzig, detailreich, dynamisch, spannungs- und fantasievoll sowie beeindruckend farbig. Vor allem realisieren sie zusammen ein homogenes, rhetorisches und dialogreiches Ganzes. Read More →
Der kroatische Pianist Goran Filipec (geboren 1981) hat sich längst als Liszt-Interpret einen Namen gemacht. Auf diesem neuen Album spielt er eine Auswajhl von besonders beliebten Liszt-Stücken. Read More →
Das Hagen Quartett untersucht in der laufenden Saison Streichquartette von Haydn aus verschiedenen Schaffensperioden. Dazu hatten sie auch heuer ein Werk von Schumann, nämlich sein drittes Werk in A-Dur, hinzugesetzt. Dass trotz des ähnlichen Programms zum vorherigen Konzert keine Langeweile aufkam, weiß Uwe Krusch für Pizzicato zu berichten. Read More →
Die Pianisten Grigory Sokolov und Sergei Babayan spielen am 18. November in der Pariser Salle Cortot ein Benefizkonzert zum Gedenken an den jungen russischen Pianisten Pavel Kushnir, der wegen seines Widerstands gegen den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine verhaftet wurde und kurz darauf in einem russischen Gefängnis starb. Read More →
Das Bach-Archiv Leipzig hat eine bis ins späte 20. Jahrhundert unbekannte Handschrift Felix Mendelssohn Bartholdys aus Privatbesitz erworben. Die 1846 von Mendelssohn komponierte Klavierstimme zu Johann Sebastian Bachs Partita für Violine in E-Dur, BWV 1006, ist ein einzigartiges Dokument der Leipziger Bach-Pflege im 19. Jahrhundert. Read More →
Extremes lautet das Motto der diesjährigen Rainy Days: Neue Musik, oder, richtiger gesagt, ein Teil davon, als Spiel- und Experimentierfeld für Extreme aller Art und, so heißt es in der Werbung, « ein Ort, an dem Grenzen überschritten werden können. » Read More →
Gustav Mahler Symphonie Nr. 8 für großes Orchester, acht Solisten, zwei gemischte Chöre und Knabenchor, entstanden in den Jahren 1906–1907 als eindrucksvolles musikalisches Dokument der zu Ende gehenden Epoche großbürgerlichen Denkens und Lebensgefühls zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts ist bei ihrer Uraufführung umjubelt worden. Heute ist diese ‘symbolische Riesenschwarte’, wie es Theodor W. Adorno ausgedrückt hatte, vielleicht nicht ganz so eindeutig positiv konnotiert. Dass die aktuelle Aufführung im Wiener Konzerthaus dennoch zur umjubelten Interpretation wurde, hat Uwe Krusch für Pizzicato erlebt. Read More →
Dass Mozart und Beethoven ihren eigenen Kopf hatten, sich selten um Konventionen scherten, zeigt nicht nur ihre Biographie, sondern vor allem ihre Musik. Nicht erst ab der Eroica offenbart Beethoven seinen freien, schöpferischen Geist. Dies tut er schon in seiner zweiten Symphonie, und die Cameristi della Scala folgen dem musikalischen Unruheherd willig. Read More →
Kabalevskys zweites Cellokonzert (1964) ist ein Werk mit viel dunkleren Farben als das erste Konzert. Es wird auch weniger oft gespielt. Dennoch ist es ein sehr schönes, tiefgründiges und geheimnisvolles Werk, das auf diesem Album beispielhaft interpretiert wird. Read More →
Wer hat sich dieses Programm ausgedacht? Unter der Namen Rococo Tchaikovskys gleichnamige Variationen und Chopins Cellosonate zu kombinieren ist abstrus. Und der Programmgestalter ist dann weiter durch den musikalischen Supermarkt gefahren und hat noch hie und da kleinere Stücke in den Einkaufswagen geworden. Gut dass heute, im digitalen Zeitalter, Alben auch teilweiser gekauft werden können!