Dirigent Marcus Bosch und die Stadt Heidenheim haben Boschs zum 31. August 2015 auslaufenden Vertrag als Opernfestspieldirektor der Stadt vorzeitig um fünf weitere Jahre bis zum 31. August 2020 verlängert. Somit bleibt Bosch der Stadt und ihren Festspielen nach bislang höchst erfolgreichen Jahren weiterhin erhalten. Der Vertrag schließt auch die Leitung der ‘Cappella Aquileia“, der Württembergischen Kammerphilharmonie Heidenheim, mit ein.
Weil er den Pro-Putin-Brief in Sachen Krimpolitik mit unterzeichnet hat, wurde der russische Pianist Denis Matsuev von einem ukrainischen Veranstalter kurzerhand ausgeladen. Das berichtet das russische Internetmagazin ‘Classical Music News’. Die Annullierung des für den 27. März in Kiew geplanten Konzerts verärgere Matsuev, der erklärte, er sei betrübt, nicht in seiner Lieblingsstadt Kiew spielen zu können.
Dem Bratschisten Yuri Bashmet, einem der Musiker, die das Pro-Putin-Manifest in Sachen Krimpolitik unterzeichnet haben, wurde der Titel eines Ehrenprofessors am Musikkonservatorium der Stadt Lviv – auch Lwów (polnisch) oder Lemberg (deutsch) – aberkannt. Der Titel des Honorarprofessors war Bashmet 2012 verliehen worden. Die Akademie-Verwaltung teilte heute mit, dass Bashmet nach der Billigung der Politik von Putin nicht länger würdig sei, diesen Titel zu tragen.
Nach einem Bericht der Tageszeitung ‘La Croix’ soll die neue Philharmonie an der ‘Porte de la Villette’ im Nordosten von Paris im Januar 2015 ihre Tore öffnen, mit drei Jahren Verspätung. Das von Jean Nouvel entworfene Gebäude wird im großen Saal eine Kapazität von 2400 Plätzen haben. Kostenpunkt: 381 Millionen Euro. Das ‘Orchestre de Paris’, das neben dem ‘Ensemble Intercontemporain’ seinen Sitz in der Philharmonie haben wird, soll das Eröffnungskonzert spielen. Das Programm der restlichen halben Saison will Direktor Laurent Bayle schon in einem guten Monat veröffentlichen.
Mehr als eine simple Würdigung ist diese substantielle Box, die Etcetera zu Yuri Egorovs 60. Geburtstag veröffentlicht, es ist ein Schatz der ganz besonderen Art. Doch zunächst vielleicht einige Informationen zu Egorov, der heute gar nicht mehr so bekannt ist. Der am 28. Mai 1954 in Kazan geborene Pianist gewann 1971 den 4. Preis im Marguerite Long-Jacques Thibaud Wettbewerb. Eine Bronze-Medaille bekam er 1974 im Tchaikovsky-Wettbewerb in Moskau und 1975 im ‘Concours Reine Elisabeth’ in Brüssel. Read More →
Die ‘7 Répons’, 1963 vom Auftraggeber, dem New York Philharmonic und Leonard Bernstein uraufgeführt, sind Poulencs letzte religiöse Komposition und zugleich sein letztes Chorwerk. Er starb kurz vor der Erstaufführung der sieben Stücke, von denen er sagte, sie seien mehr Mantegna als Zurbaran, im Vergleich beider Maler also realistischer und tragischer als gefühlvoll. Read More →
Zwischen dem ‘Nederlands Philharmonisch Orkest’ und ‘Het Nederlands Symfonieorkest’ herrscht Krieg. Als das ‘Orkest van het Oosten’ im Oktober 2011 seinen Namen in ‘Het Nederlands Symfonieorkest’ änderte, zog das NedPho vor Gericht und verklagte das HNS, weil die Ähnlichkeit beider Namen ihm Schaden bringe. Und das Orchester stieß auf einen Richter, der ihm Recht gab. Das Gericht verbot dem HNS, seinen Namen weiterhin zu benutzen, und verfügte eine tägliche Strafe von 1000 Euro für den Fall, dass das HNS seinen Namen nicht aufgebe. Read More →
Music Director Michael Tilson Thomas (MTT) und das San Francisco Symphony (SFS) unternehmen vom 14. bis 26. März eine Europatournee mit insgesamt elf Konzerten in London, Paris, Wien, Luxemburg, Prag, Genf, Dortmund und Birmingham. ZumTourneerepertoire gehören mit Beethovens Symphonie Nr. 7, Berlioz’ ‘Symphonie fantastique’, Mahlers 3. Symphonie und ‘The Alcotts’ aus ‘A Concord Symphony’ von Charles Ives in der Orchestrierung von Henry Brant durchweg Werke, für deren Einspielung auf SFS Media das Orchester vielfach ausgezeichnet wurde. Mit ‘Absolute Jest’ von John Adams unterstreicht das Orchester zudem seine langjährige Zusammenarbeit mit dem im San Francisco Bay Area lebenden Komponisten. Read More →
Der österreichische Komponist und Musiktheoretiker Heinrich Schenker (1868-1935), der Harmonielehre bei Anton Bruckner studierte, starb, ehe ihm die Nazis physisches Leid antun konnten. Doch die Werke des jüdischen Musikers waren bis 1945 verfemt und schafften es später nicht mehr, aus der Versenkung herauszukommen. Und wenn, dann wurden eher seine musiktheoretischen Schriften bekannt als seine allerdings auch recht wenigen Kompositionen. Davon hat der Pianist und Dirigent Dirk Joeres deren jetzt einige aufgenommen. Read More →
Kaum ein Takt blieb unangetastet, als Richard Wagner 1847 die 1774 in Paris uraufgeführte Oper ‘Iphigénie en Aulide’ überarbeitete und aus Christoph Willibald Glucks Prunkoper ein kohärentes musikalisches Psychodrama machte. Der Musikwissenschaftler Kirchmeyer sagte denn auch: « Am Ende ließ sich fragen, ob der Anteil Wagners an dieser Oper nicht ebenso groß sei wie der Glucks. » Read More →