SARASATE IN VOLLER PRACHT
Die chinesische Geigerin Tianwa Yang beendet ihre Sarasate-Edition bei Naxos mit einer randvoll gefüllten CD: es sind Transkriptionen und Bearbeitungen von Themen von Komponisten wie Chopin, Mondonville, Händel, Bach u.a.. Zwischen zart und opulent spielt Tianwa Yang mit stupender technischer Souveränität und einem wirklich immer prachtvollen Klang. Sie hütet sich vor Sentimentalismus, vielleicht etwas auf Kosten der Verinnerlichung, aber ihr technisch vollendetes Spiel fasziniert nichtsdestotrotz 80 Minuten lang. Am Klavier agiert sehr umsichtig, sehr konstruktiv, Markus Hadulla (Naxos 8.572709). Read More →
Die Nazis hatten während ihrer Angriffe auf Großbritannien die ahnungslose Stadt Coventry in den West Midlands am 13. November 1940 so radikal bombardiert, dass Klumpfuß-Goebbels später den Begriff ‘coventrieren’ prägen konnte, um totale Verwüstungen von Städten und Stadtteilen zu bezeichnen. Bei den Luftangriffen auf Coventry kamen 568 Menschen ums Leben, 4.330 Häuser und unersetzliche Kulturgüter, vor allem aber die mittelalterliche ‘St Michael’s Cathedral’, wurden zerstört. Nach dem Krieg beschloss man, eine neue Kathedrale im rechten Winkel zu diesen Ruinen zu erbauen. Für deren Einweihung bat das ‘Coventry Cathedral Festival Committee’ Benjamin Britten, eine größere Komposition zu schreiben. Read More →
The Namur Chamber Choir has signed a new contract with his artistic director, Leonardo García-Alarcón, running through 2018. For this new period of collaboration, the 38 years old Argentinean conductor is getting better conditions, since the choir is joined by a totally new baroque orchestra called Millennium. Among his projects are the Requiem by Rubino, Masses by J.S. Bach, the creation of the Saint John’s Passion by Gaetano Veneziano, the Missa Santa Caecilia by Alessandro Scarlatti as well as Handel’s Coronation Anthems.
Vor einem Gericht auf Bermuda hat die Luzerner ‘Stiftung Salle Modulable’ den von ihr gegen den auf den Bermuda-Inseln beheimateten ‘Butterfield Trust’ angestrengten Prozess gewonnen. Konkret ging es dabei um 120 Millionen Schweizer Franken (97.500.000 Euro). Der zuständige Einzelrichter in Hamilton BR kam im Zivilverfahren zum Schluss, dass zwischen dem ‘Butterfield Trust’ und der ‘Salle Modulable Stiftung’ ein Schenkungsvertrag nach Schweizer Recht bestand. Read More →
Mit sofortiger Wirkung hat die Sächsische Kunstministerin Sabine von Schorlemer heute die vertraglichen Verbindungen zu Serge Dorny beendet. Der Belgier hatte im September 2013 einen Vertrag für die Intendanz der Sächsischen Staatsoper Dresden unterschrieben und war seit diesem Zeitpunkt beauftragt, die kommenden Spielzeiten ab der Saison 2014/15 vorzubereiten. Sein Amtsantritt als Intendant wäre am 01.09.2014 gewesen. In einer Mitteilung des Ministeriums heißt es: Read More →
Trotz einer Auslastung von 99,7 Prozent ist die Wiener Staatsoper ‘arm’. Das verriet Intendant Dominique Meyer der österreichischen Tageszeitung ‘Kurier’. Er habe zwar die Einnahmen aus dem Kartenverkauf von 29 auf 33 Millionen Euro pro Saison steigern können und nehme insgesamt 49,9 Millionen ein – mit 47 Prozent hat die Staatsoper den höchsten Eigendeckungsgrad aller europäischen Opernhäuser – aber weil die staatliche Subvention seit 1999 nicht mehr angepasst wurde, seien die Reserven mittlerweile aufgebraucht: « Das bedeutet, wenn sich nichts ändert, werden wir ab nächstem Jahr ein Minus schreiben. Wir bekommen 54 Millionen pro Jahr, zahlen aber 34 Millionen Steuern direkt zurück. Das heißt, die eigentliche Subvention beträgt 20 Millionen. »
Phoenix Symphony (Arizona) has appointed American conductor Tito Muñoz (*1983) as music director. Munoz will take his job at the beginning of the 2014-15 season. Until 2013 he served as music director of the ‘Opéra National de Lorraine’ and ‘Orchestre Symphonique et Lyrique de Nancy’ in France.
Eva Wagner-Pasquier wird, wie sie dem ‘Nordbayerischem Kurier’ sagte, im September 2015 aus der Leitung der Bayreuther Festspiele ausscheiden. Sie leitet die Festspiele auf dem Grünen Hügel zusammen mit ihrer Schwester Katharina Wagner seit September 2008. Wagner-Pasquier, die 2015 siebzig wird, soll in Bayreuth einen Beratervertrag bekommen. Ob Katharina Wagner die Festspiele dann allein leiten wird, ist noch nicht gewusst.
Ist das die ‘Symphonie Fantastique’? Oder vielleicht eher die ‘Symphonie Hyperactive’? Mit Überakzentuierung und Überbeweglichkeit dirigiert Mariss Jansons am Sujet vorbei. Er beschreibt mehr, und immer aus seiner Sicht, als dass er Empfindungen wiedergeben würde. Kein Opium, kein Rausch! Und selbst dort, wo er wirklich symphonisch die höchste Brillanz aus dem Orchester holen könnte, in den beiden letzten Sätzen, erleben wir nicht die Groteske per se, sondern die Karikatur davon. Der Gang zum Schafott tänzelt, und im Hexensabbat wird der Effekt auch durch Ridikülisierung relativiert. Read More →
So wie es Pianisten gibt, die mit dem Schleudersitz von ihren Plattenfirmen oder Agenturen in die Musikwelt katapultiert werden, so gibt es auch andere, manchmal viel bessere, von denen man nur selten etwas hört. Zu ihnen zählt die Münchner Pianistin Margarita Höhenrieder, die zwar mit Dirigenten wie Claudio Abbado, Riccardo Chailly, James Levine, Fabio Luisi, Lorin Maazel und vielen namhaften Orchestern zusammen gearbeitet hat, in der Musikwelt aber nicht wirklich einen Namen hat. Read More →