Der polnische Pianist Slawomir Zubrzycki hat ein Instrument nachgebaut und erstmals in Krakau gespielt, das Leonardo da Vinci vor mehr als 500 Jahren entworfen, aber nie gebaut hat, eine ‘viola organista’, sozusagen eine Kombination aus einem Cembalo und einer Viola da gamba. Das Instrument hat 69 Saiten, die aber nicht mit Hämmern angeschlagen werden, sondern von einem mit Pferdehaaren bezogenen Räderwerk wie ein Streichinstrument gespielt werden. Read More →
Hoch geschätzt wird der ‘Real Surround Sound’ des deutschen Labels Tacet. Nach reiflichen Überlegungen und intensiven Vorarbeiten nimmt Tacet nun zusätzlich zu den beiden bekannten Mehrkanalformaten SACD und DVD-Audio als weiteren Tonträger die ‘Blu-ray Disc’ ins Programm genommen. Alle Scheiben erscheinen ‘Pure Audio’, also ohne bewegte Bilder. Sie bieten hochauflösenden 5.1-Ton in hoher Auflösung von 24 Bit / 96 kHz und hochauflösenden Stereoton. Das erste Set von fünf ‘Audio Blu-ray Discs’ sind nun auf dem Markt. Read More →
While politicians, in their usual manner, let us know that the badly shaped finances of the ‘Teatro del Maggio Musicale Fiorentino’ will improve and that the ‘Maggio’ will continue to be « a grandiose reality », as stated the Minister for ‘Beni Culturali’, Massimo Bray, the employees and artists of the theatre are not so convinced that they look towards such a bright future. Read More →
Géza Anda gehört zu jenen Pianisten, die nach dem Zweiten Weltkrieg neue Töne in die Interpretation einbrachten und den Ideen der Generation von Edwin Fischer, Wilhelm Backhaus und Walter Gieseking den Rücken kehrte. Wie Gulda war auch Anda kein Pianist, der den romantisch-breiten Atem oder ein pathetisches Aufführungsideal suchte, vielmehr ging es ihm um Authentizität, Musikalität und Klarheit jenseits aller Effekthascherei. Die beiden hier vorliegenden Einspielungen sind schöne Beispiele von Andas Können und dokumentieren die Integrität dieses Künstlers auf schönste Weise. Read More →
Pizzicato’s Remy Franck is attending the Krzysztof Penderecki Festival (KPF) in Warsaw, 17–23 November. Our readers will be informed all the week long about this major musical event organized for the composer’s 80th birthday. With the participation of such stars as Anne Sophie Mutter, Julian Rachlin, Daniel Müller-Schott, Thomas Bauer, Yuri Bashmet, Claudio Bohórquez and conductors Valery Gergiev, Charles Dutoit, Lorin Maazel, Leonard Slatkin, Marek Janowski, Jesús López-Cobos, Jiří Bělohlávek and Lawrence Foster, the festival will be quite a unique celebration, certainly one of the biggest ever organized for a living composer. Read More →
Johannes Brahms: Violinkonzert op. 77, Ungarische Tänze Nr. 1, 2, 6, 11; Béla Bartok: Rhapsodien Nr. 1 & 2 für Violine & Klavier; Leonidas Kavakos, Violine, Peter Nagy, Klavier, Gewandhausorchester Leipzig, Riccardo Chailly; 1 CD Decca 4785342; 5/13 (74'36)
Diese Brahms-Symphonien sind Vollbad-Aufnahmen, und so muss man sie sich anhören, auf einem anständig lauten Soundlevel, um die schiere klangphysikalische Erfahrung der Musik zu machen, die das Gewandhausorchester in die Mikrophone getrieben hat. Dem Tonmeister, das sei gleich gesagt, gilt uneingeschränktes Lob für den perfekt symphonischen Klang. Denn darum geht es hier, um Klang, um die metikulöse und gleichzeitig maximale Umsetzung dessen, was in der Partitur steht. Read More →
Wegen einer Erkrankung von Chefdirigent Yannick Nézet-Séguin hat das ‘Rotterdam Philharmonic’ Konzerte in Rotterdam, Wien und Linz umbesetzt. Für Nézet-Séguin springt der junge Russe Mikhail Tatarnikov ein. Er ist musikalischer Leiter des Mikhailkovsky Theaters in St.-Petersburg. Nézet-Séguin soll für den Rest der Tournee, d.h. für zwei Konzerte im Mariinsky-Konzertsaal in St. Petersburg wieder dirigieren können.
Tito Gobbi ist in der Sängergeschichte ein Sonderfall. Er gehörte zu den ganz Großen, und doch hatte er eigentlich die Stimme nicht, um zu ihnen gezählt zu werden. Sein Timbre war oft matt, sein Volumen nicht besonders gross, seine Höhe begrenzt. Aber er kompensierte das effektvoll mit einer Darstellung, die, was ihre Nuancierungskraft und ihre vokale Gestik anbelangt, fast einmalig waren. Dennoch und anders als Callas, welche die Rollen lebte, die, wenn sie sang, genau die Figur war, die sie darstellen sollte, blieb Gobbi visuell immer ein Schauspieler. Stimmlich ist das ganz anders, da lebt er sich hundertprozentig ein und vermenschlicht die Rollen total. Read More →
Mit beispielloser Arroganz begegnet SWR-Intendant Boudgoust den Kritiken, die über 300 Dirigenten und Komponisten an seinen Plänen zur Fusion der beiden SWR-Orchester Baden-Baden/Freiburg und Stuttgart geäußert haben. In der FAZ antwortete er mit einem Offenen Brief, der so beginnt: « Es ist durchaus verständlich, dass Sie gegen die Fusion zweier Orchester Ihr Wort erheben. Denn: Ja, es wird ab 2016 in Deutschland ein Orchester weniger geben. Da gibt es nichts schön zu reden, und das will ich auch gar nicht. So gerne ich es auch tun würde: Mein Auftrag als Intendant des Südwestrundfunks ist es nicht, die deutsche Orchesterlandschaft in ihrem jetzigen Bestand zu bewahren. » Read More →
Es ist eine programmatisch ebenso gewagte wie interessante und durchaus nicht unlogische Kopplung, die dieses Album anbietet: die Brahms-Symphonien Nr. 2 und 4 sowie 10 Lieder von Clara Schumann. John Axelrod und das ‘Orchestra Sinfonica di Milano Giuseppe Verdi’ stellen so musikalisch (zum Teil mit einigen zeitlichen Kunstgriffen) die Beziehung zwischen Johannes Brahms und Clara Schumann her, die der herzlichen Zuneigung entspricht, die beide für einander hegten. Read More →