Adolphe Samuel: Symphonie no 6; Joseph Jongen: Trois mouvements symphoniques; Royal Flemish Philharmonic, Martyn Brabbins; 1 CD RFP 006; 3/12 (57'59) – Rezension von Remy Franck

Ist das eine bisher unbekannte Tondichtung von Franz Liszt? Diese Frage wirft der erste Satz der Sechsten Symphonie von Adolphe Samuel sofort auf und schürt das Interesse an der Musik dieses von der Schallplatte verstoßenen belgischen Komponisten. Read More →

Kaija Saariaho: La Passion de Simone; Dawn Upshaw, Tapiola Chamber Choir, Finnish Radio Symphony Orchestra, Esa-Pekka Salonen; 1 SACD Ondine ODE1217-5; 10/12 (66'32) – Rezension von Remy Franck

Kaija Saariaho nennt ihr Oratorium für Sopran, Chor, Orchester und Elektronik ‘La Passion de Simone’ und gliedert es als musikalische Reise in 15 Stationen. Der von Amin Maalouf geschriebene (französische) Text basiert auf dem Leben der französischen Philosophin Simone Weil, deren Schriften die Komponistin schon seit ihrer Jugend liest: Read More →

Der Intendant des SWR in Stuttgart, Peter Boudgoust, hält nicht viel von der Rettung des SWR-Orchesters Baden-Baden und Freiburg durch die Überführung des Ensembles in eine Stiftung, an der sich der SWR auch beteiligen sollte. Read More →

Teil zwei vom neuen Bayreuther Ring, ‘Die Walküre’, spielt in einem Ölförderturm in Baku. Die Kritik stellte allgemein fest, dass Frank Castorf hier weniger provozierte als im ‘Rheingold’, aber die Bühne mit der Handlung eigentlich nichts zu tun hat, wie ‘Die Welt’ schreibt: „Die handelnden Personen spielen ihr Wagnerdrama, singen von Weltende und Liebesschmerz, und alle paar Szenen blendet Castorf auf Videoleinwänden Schwarzweiß-Filmchen von historischen Ölbohrungen ein. Zwischen diesen Bildern und dem Bühnengeschehen gibt es keine Verbindung. Mit dem Effekt, dass die Musik und der Gesang immer wieder in den Hintergrund gedrängt werden.“ Also doch eher ärgerlich.

Karl Goldmark: Violinkonzert op. 28, Sonate für Violine & Klavier op. 25; Thomas Albertus Irnberger, Violine, Pavel Kaspar, Klavier, Israel Chamber Orchestra, Doron Salomon; 1 CD Gramola 98968; 11/12+ 2/13 (72'38) - Rezension von Remy Franck

Der ungarische Komponist und Violinist Karl Goldmark ist kaum noch bekannt. Sein CD-Katalog umfasst einige seiner Kammermusikwerke und einige symphonische Stücke, darunter die 2. Symphonie und ein gutes halbes Dutzend Einspielungen des Violinkonzerts aus dem Jahre 1877, jetzt vielleicht das beliebteste Werk Goldmarks. Read More →

Hymn to the Virgin; Werke von Benjamin Britten, Francis Poulenc, Maurice Duruflé, Eric Whitacre, Morten Lauridsen, Martin Ødegaard, Kjell Mørk Karlsen, Anton Bruckner, Sergei Rachmaninoff, Arvo Pärt, Ola Gjeilo, Andrew Smith und Trond Kverno; Schola Cantorum, Tone Bianca Sparre Dahl; 1 Blu-ray 2L-095-SABD; 2011 (62') – Rezension von Remy Franck

Für diese Produktion kann man zweifellos die Worte José Antonio Abreus verwenden: «Die Trias von Schönheit, Wahrheit und Güte beschreibt den ästhetischen Zustand des individuellen und kollektiven Menschen – und verkündet gleichzeitig die ästhetische Dimension des Lebens selbst.» Das Programm mit wenigen bekannten und vielen wenig bekannten Marienliedern ist gut für eine meditative Stunde im Wohllaut der norwegischen Schola Cantorum, die sich vorwiegend aus jungen Sängern, Studenten oder Absolventen der norwegischen Musikhochschulen zusammensetzt und unter der Leitung der nuanciuert und feinsinnig dirigierenden Tone Bianca Sparre-Dahl Weltniveau erlangt hat. Read More →

Mit der folgenden Rede eröffnete der 74-jährige Politiker und Musiker José Antonio Abreu am gestrigen Freitag die Salzburger Festspiele. Er geht darin auf die Entwicklung des von ihm gegründeten Netzwerks ‘El Sistema’ ein, auf die Besonderheiten des lateinamerikanischen Kulturlebens. Edr untersucht die Rolle der Musik in Bezug auf den Begriff Scvhönheit und stellt die Wichtiugkeit der Schönheit als solche heraus: «Die Trias von Schönheit, Wahrheit und Güte beschreibt den ästhetischen Zustand des individuellen und kollektiven Menschen – und verkündet gleichzeitig die ästhetische Dimension des Lebens selbst.» Hier die Rede im Wortlaut: Read More →

Erwartungsgemäß hat die Premiere von ‘Das Rheingold’ in Bayreuth Proteste ausgelöst. Das hatte Regisseur Castorf ja beabsichtigt, weil das die einzige Möglichkeit ist, dass jemand von ihm spricht. Read More →

Richard Wagner: Die Meistersinger von Nürnberg; Wolfgang Brendel (Sachs), Victor von Halem (Pogner), Eike Wilm Schulte (Beckmesser), Gösta Winbergh (Stolzing), Uwe Peper (David), Eva Johanson (Eva), Ute Walther (Magdalena), Chor und Orchester der Deutschen Oper Berlin, Rafael Frühbeck de Burgos; Inszenierung: Götz Friedrich; Bühnenbild: Peter Sykora; Bildregie: Brian Large; 2 DVDs Arthaus Musik 100 152; Bild 16:9; Stereo; 1995 (266') – Rezension von Alain Steffen

Die hochgelobte ‘Meistersinger’-Inszenierung der Deutschen Oper Berlin aus dem Jahre 1993 ist in so mancher Hinsicht ein wichtiges Dokument, das Arthaus Musik nun wiederveröffentlicht hat.

Sowohl Dirigent Raphael Frühbeck de Burgos als auch Regisseur Götz Friedrich haben die Oper entschlackt, sie haben den Schleier der Kult- und Ritualhandlung von ihr genommen, sie mit Leben gefüllt und, was die Inszenierung anbelangt, eine Aufarbeitung deutscher Geschichte vorgenommen. So taucht Friedrich die Bühne in Dunkelheit, wenn Sachs von der Größe deutscher Meister und ‘welschen Tand’ singt. Die irritierende Passage bekommt so den Charakter einer bedrohlichen Ahnung… Read More →

Justus Frantz
Photo: BEAT

« Jetzt lege ich noch einmal richtig los », sagt der 69-jährige Dirigent und Pianist Justus Frantz. Für 2014 ist mit der Philharmonie der Nationen eine Welt-Tournee anlässlich des runden Geburtstags des Maestros geplant; deren Auftakt wird ein Gala-Abend zu seinen Ehren bilden. Málaga ist dann die erste Station auf der Reiseroute. Read More →

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