In Luxemburg gibt es viel Harmonie. Zum Beispiel am Straßenrand. Dort, wo Werbung generell verboten ist, wird ein Auge zugedrückt bei Plakaten für Zirkusveranstaltungen, Fastnachtsbälle und (jetzt aktuell) Parlaments- oder Kommunalwahlen. Die Schlussfolgerung mag der Leser selber ziehen.

Niccolò Jommelli: Roma 1751. Sacred Music; Emmanuela Galli, Sopran, Romina Basso, Mezzosopran, Francesca Boncompagni, Sopran, Karin Selva, Sopran, Ghislieri Consort & Choir, Giulio Prandi; 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 88883725182; 6/12 (77') – Rezension von Guy Engels

1749 wird Niccolò Jommelli nach Rom berufen, als Assistent des Leiters der Cappella Giulia, jenes Ensembles, das die Liturgie im Petersdom musikalisch gestaltete. Zwei Jahre später entstand ein Großteil jener Werke, die wir nun auf dieser sehr schönen Einspielung genießen dürfen. Read More →

In gegenseitigem Einverständnis, so sagt eine Mitteilung, haben sich die ‘basel sinfonietta’ und ihr Geschäftsführer Matthias Gawriloff am gestrigen 16. September getrennt. Als Grund werden unterschiedliche Auffassungen in der Führung des Klangkörpers genannt. Read More →

Claudio Abbado - Lucerne Festival Orchestra
Photo: Fred Toulet

Nachdem er bereits eine Tournee mit dem ‘Lucerne Festival Orchestra’ nach Japan gestrichen hatte, sagte Claudio Abbado jetzt alle weiteren Termine im September und Oktober ab. Darunter ist auch ein Konzert mit seinem eigenen Orchester, dem ‘Orchestra Mozart’ in London, an dem die Pianistin Martha Argerich teilnehmen sollte. Argerich wollte aber nur mit Abbado konzertieren und sagte daher ebenfalls ab. Das Konzert wird jetzt von Bernhard Haitink dirigiert, und als Pianistin konnte Maria João Pires verpflichtet werden.

Das vom Marek Edelman Zentrum für Dialog in Lodz und der Artur Rubinstein Philharmonie initiierte Jugendorchester ‘Vier Kulturen’ geht jetzt mit Werken von Dmitri Shostakovich, Wolfgang Rihm, Aleksander Tansman und Grazyna Bacewicz auf eine Polen-Tournee. Das Orchester besteht aus 24 deutschen, russischen, israelischen und polnischen Studenten. Es spielt unter der Leitung von Daniel Raiskin, dem Chefdirigenten der Rheinischen Philharmonie in Koblenz und der Artur Rubinstein Philharmonie in Lodz.

Placido Domingo
Photo: Sheila Rock

The tenor and conductor Plácido Domingo is among the  winners of the Praemium Imperiale 2013, awarded by the Japan Art Association. The awards, which bring about $150,000 for each recipient, recognize lifetime achievement in the arts in categories not covered by the Nobel Prize. They will be presented Oct. 16 in Tokyo.

The other winners, recognized on the prizes’ 25th anniversary, are film director Francis Ford Coppola, Michaelangelo Pistoletto for painting (Italy); Antony Gormley for sculpture (Britain); and David Chipperfield for architecture (Britain).

Disney Concert Hall
Photo: Remy Franck

Los Angeles Philharmonic and its musicians’ union announced that they have reached an agreement for a new four-year contract that raises wages by approximately 1% a year. At the end of four years, the minimum yearly wage for the more than 100 musicians will be $154,336, up 3.8% from the $148,700 minimum in the contract that just expired.

Stefan Gehmacher, der neue Intendant der Luxemburger Philharmonie, dirigiert angeblich auch das Philharmonische Orchester Luxemburg. Das zumindest berichtet das Inflight Magazin der Luxair: Gehmacher werde nicht nur für die Programmierung der Philharmonie zuständig sein, « but he will also conduct the Luxembourg Philharmonic Orchestra ». Ich liebe es, wenn Leute über Dinge schreiben, von denen sie keinen blassen Schimmer haben.

Wolfgang Amadeus Mozart: Symphonie Nr. 25; Ludwig van Beethoven: Symphonie Nr. 5; Verbier Festival Orchestra, Gabor Takacz-Nagy; 1 DVD Idéale Audience 3079948; Bild: 16:9; Stereo; Live 7/12 (51') - Rezension von Remy Franck

Mit einer phänomenal rhetorischen 25. Symphonie des 17-jährigen Mozart beginnt diese stark DVD von Idéale Audience. In einem motorisch pulsierenden, nervig-intensiven Musizieren kommen dank der Nuancierungskraft des Dirigenten auch die Schattenseiten ergreifend heraus, jene kurzen Klagen, die hier einem Wimmern gleichkommen. Das Trio im 3. Satz katapultiert den Hörer in eine andere Welt. Sooo kontrastreich, sooo expressiv habe ich diese Symphonie noch nie gehört.

In Beethovens’ Fünfter erreicht Takacz-Nagy nicht ganz diesen Grad an musikalischer Kommunikation, aber die Symphonie wirkt doch dank markanter Dynamikwechsel und Rubati sehr lebendig. Takacz-Nagy hat die ganze Symphonie in seinen Händen, seinen Arnen und seinem Gesichtsausdruck.  Der zweite Satz ist ein Juwel orchestralen Feinschliffs. Sehens- und hörenswert!

A magic account of Mozart 25th symphony and a beautifully refined version of Beethoven’s Fifth elevate this DVD to a top notch.

Grete Sultan - Piano Seasons; Johann Sebastian Bach: Goldberg-Variationen BWV 988; Ludwig van Beethoven: Diabelli-Variationen op. 120, Sechs Bagatellen für das Pianoforte op. 126; Franz Schubert: Sonate op. 42 (D 845); Robert Schumann: Fantasie C-Dur op. 17; Arnold Schönberg: Fünf Klavierstücke op. 23; Aaron Copland: Piano Sonata; Ben Weber: Episodes for piano solo op. 26a; Stefan Wolpe: Form for Piano; Alan Hovhaness: Yenovk, Partita for piano op. 176/2; John Cage: The Perilous Night for prepared piano; Toshi Ichiyanagi: In Memory of John Cage; Grete Sultan, Klavier; 4 CDs Wergo WER 40432; 1959-1990 (288') - Rezension von Remy Franck

Die Pianistin Grete Sultan (1906–2005) gilt als eine der ungewöhnlichsten Künstlerpersönlichkeiten des 20. Jahrhunderts. 1941 gelang ihr in extremis die Flucht aus Deutschland. In New York konnte sie sich als Pianistin und Klavierpädagogin etablieren. Dort begegnete sie auch John Cage, mit dem sie eine künstlerische Zusammenarbeit und tiefe Freundschaft verband. Read More →

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