« Man muss Neues entdecken und alles hinterfragen, was man zu kennen glaubt » – dieser Satz, der so auch von Richard Wagner stammen könnte, ist das künstlerische Credo von Jonathan Nott, der seit mittlerweile über 10 Jahren Chefdirigent der Bamberger Symphoniker ist. Read More →
Ist das eine bisher unbekannte Tondichtung von Franz Liszt? Diese Frage wirft der erste Satz der Sechsten Symphonie von Adolphe Samuel sofort auf und schürt das Interesse an der Musik dieses von der Schallplatte verstoßenen belgischen Komponisten. Read More →
Kaija Saariaho nennt ihr Oratorium für Sopran, Chor, Orchester und Elektronik ‘La Passion de Simone’ und gliedert es als musikalische Reise in 15 Stationen. Der von Amin Maalouf geschriebene (französische) Text basiert auf dem Leben der französischen Philosophin Simone Weil, deren Schriften die Komponistin schon seit ihrer Jugend liest: Read More →
Der Intendant des SWR in Stuttgart, Peter Boudgoust, hält nicht viel von der Rettung des SWR-Orchesters Baden-Baden und Freiburg durch die Überführung des Ensembles in eine Stiftung, an der sich der SWR auch beteiligen sollte. Read More →
Teil zwei vom neuen Bayreuther Ring, ‘Die Walküre’, spielt in einem Ölförderturm in Baku. Die Kritik stellte allgemein fest, dass Frank Castorf hier weniger provozierte als im ‘Rheingold’, aber die Bühne mit der Handlung eigentlich nichts zu tun hat, wie ‘Die Welt’ schreibt: „Die handelnden Personen spielen ihr Wagnerdrama, singen von Weltende und Liebesschmerz, und alle paar Szenen blendet Castorf auf Videoleinwänden Schwarzweiß-Filmchen von historischen Ölbohrungen ein. Zwischen diesen Bildern und dem Bühnengeschehen gibt es keine Verbindung. Mit dem Effekt, dass die Musik und der Gesang immer wieder in den Hintergrund gedrängt werden.“ Also doch eher ärgerlich.
Der ungarische Komponist und Violinist Karl Goldmark ist kaum noch bekannt. Sein CD-Katalog umfasst einige seiner Kammermusikwerke und einige symphonische Stücke, darunter die 2. Symphonie und ein gutes halbes Dutzend Einspielungen des Violinkonzerts aus dem Jahre 1877, jetzt vielleicht das beliebteste Werk Goldmarks. Read More →
Für diese Produktion kann man zweifellos die Worte José Antonio Abreus verwenden: «Die Trias von Schönheit, Wahrheit und Güte beschreibt den ästhetischen Zustand des individuellen und kollektiven Menschen – und verkündet gleichzeitig die ästhetische Dimension des Lebens selbst.» Das Programm mit wenigen bekannten und vielen wenig bekannten Marienliedern ist gut für eine meditative Stunde im Wohllaut der norwegischen Schola Cantorum, die sich vorwiegend aus jungen Sängern, Studenten oder Absolventen der norwegischen Musikhochschulen zusammensetzt und unter der Leitung der nuanciuert und feinsinnig dirigierenden Tone Bianca Sparre-Dahl Weltniveau erlangt hat. Read More →
Mit der folgenden Rede eröffnete der 74-jährige Politiker und Musiker José Antonio Abreu am gestrigen Freitag die Salzburger Festspiele. Er geht darin auf die Entwicklung des von ihm gegründeten Netzwerks ‘El Sistema’ ein, auf die Besonderheiten des lateinamerikanischen Kulturlebens. Edr untersucht die Rolle der Musik in Bezug auf den Begriff Scvhönheit und stellt die Wichtiugkeit der Schönheit als solche heraus: «Die Trias von Schönheit, Wahrheit und Güte beschreibt den ästhetischen Zustand des individuellen und kollektiven Menschen – und verkündet gleichzeitig die ästhetische Dimension des Lebens selbst.» Hier die Rede im Wortlaut: Read More →
Erwartungsgemäß hat die Premiere von ‘Das Rheingold’ in Bayreuth Proteste ausgelöst. Das hatte Regisseur Castorf ja beabsichtigt, weil das die einzige Möglichkeit ist, dass jemand von ihm spricht. Read More →
Die hochgelobte ‘Meistersinger’-Inszenierung der Deutschen Oper Berlin aus dem Jahre 1993 ist in so mancher Hinsicht ein wichtiges Dokument, das Arthaus Musik nun wiederveröffentlicht hat.
Sowohl Dirigent Raphael Frühbeck de Burgos als auch Regisseur Götz Friedrich haben die Oper entschlackt, sie haben den Schleier der Kult- und Ritualhandlung von ihr genommen, sie mit Leben gefüllt und, was die Inszenierung anbelangt, eine Aufarbeitung deutscher Geschichte vorgenommen. So taucht Friedrich die Bühne in Dunkelheit, wenn Sachs von der Größe deutscher Meister und ‘welschen Tand’ singt. Die irritierende Passage bekommt so den Charakter einer bedrohlichen Ahnung… Read More →