Die ‘New York Times’ meldet, dass mit größter Sicherheit Benjamin Brittens Orchestrierung für das auf Chopin-Themen aufgebaute Ballett ‘Les Sylphides’ in einem Lager des ‘American Ballet Theater’ in New York wiedergefunden wurde. ‘Les Sylphides’ existiert in mehreren Bearbeitungen, wird aber meistens in der Orchestrierung von Roy Douglas aufgeführt. Britten hatte seine Orchestrierung 1941 komponiert, zum Preis von 300 Dollar. Die Partitur verschwand kurz danach. Jetzt müssen nur noch Britten-Experten die wieder entdeckten Noten prüfen.
Anfang September reist das Bayerische Staatsorchester mit dem Dirigenten Zubin Mehta nach Indien und soll am 7. September ein Friedenskonzert in Srinagar, in der krisengeschüttelten Kaschmir-Region geben. Statt Frieden gibt es nun Auseinandersetzungen. Der Große Mufti Ahmad Bashiruddin hat den deutschen Botschafter in Indien, Michael Steiner, aufgerufen, das Konzert abzusagen. Er ist der Auffassung, das Geld solle besser für Erziehung und Gesundheitswesen ausgegeben werden. Auch der Leader der Separatisten, Syed Ali Geelani, hat sich gegen die Veranstaltung ausgesprochen.
Nashville Symphony’s musicians have agreed to 15 percent pay cuts. The agreement is valid for one season and will end on July 31, 2014. Pay cuts also affect the orchestra’s management, including CEO Alan Valentine and music director Giancarlo Guerrero. “We are profoundly grateful to our musicians for their spirit of shared sacrifice,” Valentine said in a release. “We were able to reach these mutually agreeable terms through a genuinely collaborative effort and a common desire to serve the people of Middle Tennessee.” In total, the Orchestra has reduced operating costs by $6 million, or almost 30 percent of this year’s operating budget.
Harsche Kritik gibt es im Leitartikel der heute veröffentlichten September-Ausgabe von Pizzicato an dem scheidenden Intendanten der Luxemburger Philharmonie, Matthias Naske (er wird neuer Chef im Wiener Konzerthaus) und an Kulturministerin Octavie Modert. Unseren Internet-Lesern sei der Beitrag nicht vorenthalten: Read More →
Das hat ja ganz schön lange gedauert zwischen Aufnahme und Veröffentlichung! Ob Nott deswegen so zügig dirigiert, um die verlorene Zeit aufzuholen? Spaß beiseite, die Angelegenheit ist ja eher ernst, ja sogar tragisch, wie der Beiname der Sechsten sagt. Und Notts Tempi sind beleibe nicht so schnell wie jene Gergievs. Read More →
Klassische Musik auf Tonträgern verkauft sich in Deutschland wieder besser. Einer Pressemitteilung des Bundesverbandes Musikindustrie (BVMI) zufolge konnte im ersten Halbjahr 2013 mit einem Anstieg um 10,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erstmals wieder ein deutliches Umsatzplus verzeichnet werden. Der BVMI unterstreicht, dass « die Klassik neben ihrer kulturellen Bedeutung auch wirtschaftlich in der Musikbranche ganz weit oben mitspielt ». Mit einem Anteil digitaler Musikverkäufe, der nach wie vor unter der Fünfprozenthürde liege, befinde sich die Klassik noch am Anfang des digitalen Wandels.
Violinist Keith Pascoe will not participate in a concert which RTÉ’s Vanbrugh Quartet is to perfiorm at the Russian-Irish festival in Moscow this December. He is protesting against recent anti-gay laws passed in Russia. In a statement, Mr. Pascoe said: “Being gay myself I felt this the best way to highlight the pernicious laws that are in force now: a license for homophobic bullying in schools and a green light to gaybashers all over Russia. I think many musicians will sooner or later realise what serious consequences these laws will have on Russians and on the safety of visiting LGBT people, whether musicians or not. » The musician asked for another violinist to replace him.
In den ‘Salzburger Nachrichten’ lässt der österreichische Dirigent Nikolaus Harnoncourt kein gutes Haar an der Organisation der Salzburger Festspiele. Zu lesen steht dort u.a.: « Seit ich mich erinnern kann (aktiv seit Kaut-Karajan, passiv als Festspielbesucher seit 1943), beherrscht eine schwer durchschaubare, kompliziert verflochtene Personengruppe das Geschehen. Read More →
Die Bilanzen der österreichischen Festivals sind gemischt. Die 37. Innsbrucker Festwochen der Alten Musik sind am Sonntagabend mit Giulio Caccinis ‘L’Euridice’ zu Ende gegangen. Insgesamt wurde mit 30.000 Besuchern eine Auslastung von 98 Prozent erreicht. Im Römersteinbruch St. Margarethen sahen 115.000 Besucher Puccinis ‘La Boheme’. Das sind 2.000 Zuschauer weniger als im Jahre 2012 für Bizets ‘Carmen’. Allerdings war die Zahl der Aufführungen von 31 auf 24 reduziert worden. Höher ist der Besucherrückgang bei den Seefestspielen in Mörbisch, wo 119.700 Besucher Millöckers ‘Der Bettelstudent’ sahen. 2012 waren noch 139.000 Operettenfreunde nach Mörbisch gekommen.
Aus der Verbier-Festivalhalle kommen diese beiden Einspielungen mit dem Jugendorchester des Schweizer Festivals. Charles Dutoit faxt nicht lange und will Tchaikovskys Fünfte nicht gefühlsmäßig ergründen. Er zieht die durchaus gängige virtuos-symphonische Lesart vor, die sehr gut zu dem Eliteorchester passt, das die Symphonie als bestens geölte Spielmaschine mit viel Elan und Verve kraftvoll und brillant zu Gehör bringt.
Nicht weniger souverän spielt dasselbe Orchester die ungleich schwierigere Vierte Symphonie von Johannes Brahms unter Manfred Honeck, der warme Farben, fein herausgearbeitete Schattierungen und viele Nuancen benutzt, um die Komposition wirksam werden zu lassen. Read More →