Mendelssohn Unknown. Italienisch gesprochener Film von Angelo Bozzolini mit Untertiteln; Bild: 16:9; Stereo; Künstler: Roberto Prosseda, Sonig Tchakerian, Steven Isserlis, Kurt Masur, Riccardo Chailly, Anne-Sophie Mutter; 1 DVD EuroArts 2058858; 2011 (99') – Rezension von Remy Franck

Diese im Gegensatz zum Puzzle, das ein kohärentes Bild ergibt, bloß patchworkartig zusammengesetzte Dokumentation über Felix Mendelssohn leidet darunter, dass sie nur auf Aussagen von Musikern und Musikwissenschaftlern besteht und eine richtige gedankliche Struktur vermissen lässt, thematisch ziemlich chaotisch hin und her pendelt und eigentlich nur dem etwas bringen kann, der sich mit Mendelssohn schon auskennt. Read More →

F. Chopin: Sonatas; Eugène Mursky, Klavier; 1 CD Profil Edition Günter Hänssler PH 04074; 9/11 (67’19) - Rezension von Remy Franck

Eugène Mursky lässt den Hörer nie unberührt. Er präsentiert uns seine ganz eigene Sicht auf Chopins Musik und zeichnet sich dabei durch stilistische Vielfalt aus. In den Sonaten verzichtet er nicht auf spektakuläre Klangballungen und dramatische Kontraste, aber er unterstreicht, wo nur möglich, das Reflektive der Musik. Read More →

Hendrik Andriessen: Symphonic Works Vol. 1 (Symphonie Nr. 1, Ballettsuite, Symphonische Etüde, Kuhnau-Variationen); Netherlands Symphony Orchestra, David Porcelijn; 1 CD cpo 777721-2; 7/11 (56'45) - Rezension von Remy Franck

Der niederländische Komponist und Organist Hendrik Andriessen (1892–1981) spielte eine große Rolle in der katholischen Kirchenmusik des 20. Jahrhunderts. Er war Direktor der Konservatorien von Utrecht und Den Haag sowie Professor für Musikwissenschaft an der Katholischen Universität von Nijmegen. Doch er komponierte auch immer wieder Orchestermusik. Read More →

Liszt Transcriptions (Saint-Saëns, Schubert, Paganini, Wagner); Niu Niu; 1 CD EMI Classics 7253322; 2012 (86'21) - Critique de Rémy Franck

Le gamin s’appelle Zhang Shengliang, mais ses copains lui ont donné le sobriquet Niu Niu. C’est sous ce nom commercialement attrayant qu’il donne maintenant des concerts et enregistre des disques. Le plus récent, sensé faire un tsunami parmi les jeunes Chinoises en idolomanie, est consacré aux transcriptions de Liszt (Danse macabre, Lieder de Schubert, Etudes de Paganini, Isoldes Liebestod, Spinnerlied, O du mein holder Abendstern de Wagner, et ,en plus, un Liebestraum et un Grand galop chromatique purs Liszt). Read More →

Giuseppe Verdi: Ouvertüren und Vorspiele zu I Vespri Siciliani, Alzira, La Traviata, Il Corsaro, Nabucco, Jérusalem (+Balletmusik), Giovanna d'Arco, Aida, Macbeth, La Forza del Destino; Filarmonica della Scala, Riccardo Chailly; 1 CD Decca 4783559; 23012 (73'55) – Rezension von Remy Franck

Nichts fundamental Neues, aber viel gute Musik unter der Sonne von Sant’Agata: Chailly und das Orchester der Scala spielen so, wie man es von ihnen erwartet, auf hohem Niveau und mit kraftvollem Ausdruck. Das Energiemanagement Chaillys ist vorzüglich und gibt der Musik Schwung, Fluss, Spannung und Pulsierung. Dabei machen sich im Orchester auch instrumentale Qualitäten bemerkbar, die der Musik eine passende Noblesse geben die ihrerseits wiederum die richtige Expressivität generiert. Read More →

Remy Franck mit dem Geiger Francis Rosner bei einem 'Musicroissant' im Jahre 1975

Es scheint, als sei ich aufgerufen, einen Satz zu erklären, der für Unmut gesorgt haben soll. Im Beitrag « Luxemburger ‘Jeunesses Musicales’ aufgelöst » auf dieser News-Seite steht (immer noch) zu lesen: « Insider werfen dem langjährigen Präsidenten Jean Wenandy vor, die Zeichen der Zeit nicht erkannt und untätig zugesehen zu haben, wie die Vereinigung so sehr schwächelte, dass schließlich nur der Gnadentod möglich war. »

Dass die ‘Jeunesses Musicales’ im Vergleich zu den Subventionen, die in diesem Lande andere für Jugendarbeit bekommen, zu wenig Geld hatten, ist klar. Doch konnten sie erwarten mehr Geld zu erhalten, bei dem geringen Output und vor allem bei der ‘Verheimlichung’ ihrer Aktivitäten? Read More →

Henri Joseph de Croes: Divertimenti & Morceaux pour 2 clarinettes, 2 altos, 2 bassons, 4 cors, 2 trompettes & B.c.; Terra Nova, Vlad Weverberg; 1 CD Vlad Records; 9/12 (48'10) - Critique de Rémy Franck

Henri Joseph de Croes (1758-1842) naquit à Bruxelles et étudia auprès de son célèbre père Henri-Jacques de Croes (1705-1786) qui usa de toute son influence pour lui assurer un poste dans l’orchestre de la cour ‘Thurn und Taxis’ à Ratisbonne (Regensburg) alors qu’il n’avait que 17 ans. Il devint le directeur musical de la Cour en 1799.

L’Orchestre de Ratisbonne  joua un rôle déterminant dans le développement de la clarinette. La bibliothèque de la Cour ne contient  pas moins de 36 concertos pour clarinette de la seconde moitié du 18e siècle

C’est dans cette bibliothèque qu’ont été retrouvés les douze morceaux pour deux clarinettes, deux cors et deux trompettes ainsi que les Divertimenti enregistrés sur ce CD sous la direction et dans les interprétations inspirées et vivantes du clarinettiste anversois Vlad Weverbergh. Impossible de mieux rendre le caractère joyeux et rayonnant de ces compositions!

Divertimenti by Belgian composer Henri Joseph de Croes (1758-1842) in lively, colorful and inspired performances.

Divertimenti des belgischen Komponisten Henri Joseph de Croes (1758-1842) in angenehm vitalen, farbigen und inspirierten Darbietungen.

 

 

Unfassbares ist geschehen: eine der ältesten und ruhmreichsten Luxemburger Musikvereinigungen, die ‘Jeunesses Musicales’, wurden Ende vergangenen Jahres aufgelöst. Die Verantwortlichen der JML sahen keine Zukunft mehr für ihre Aktivitäten in einem Umfeld, wo zahlreiche andere Konzertveranstalter Kinder- und Jugendkonzerte anbieten. Zudem sollen ihnen sowohl die nötigen Leute wie auch das Geld gefehlt haben, um weiterhin Aktivitäten durchzuführen. Die ‘Jeunesses Musicales du Luxembourg’ hatten 2011 ihren 65. Geburtstag gefeiert. Read More →

Ignaz Waghalter: Violinkonzert, Rhapsodie für Violine und Orchester op. 9, Sonate für Violine und Klavier op. 5, Idyll für Violine & Klavier op. 19b; Geständnis; Irmina Trynkos, Giorgi Latsabidze, Royal Philharmonic Orchestra, Alexander Walker; 1 CD Naxos 8.572809; 2010/11 (59'33) – Rezension von Remy Franck

Was für eine Entdeckung: Das Violinkonzert des Komponisten Ignatz Waghalter (1881-1941) war zwar mit seinem romantischen Charakter zum Zeitpunkt der Entstehung, 1911, etwas ‘außer Mode’ aber der melodische und rhythmische Einfallsreichtum der Komposition ist faszinierend. Und das gilt auch für die übrigen Werke dieser CD.

Ignatz Waghalter kam in einer jüdischen Familie in Warschau zur Welt, als 15. von 20 Kindern. Er war schon als Kind ein virtuoser Geiger und Pianist. Im Alter von 17 Jahren ging er nach Berlin, um dort als Musiker sein Glück zu suchen. Read More →

Gustave Kerker: Die oberen Zehntausend (Amerikanische Tanzoperette), Burning to Sing, or Singing to Burn (Opernparodie in 1 Akt), The Belle of New York (Ausz.); Elke Kottmair, Nadja Stefanoff, Gerd Wiemer, Ralf Simon, Alfred Berg, u.a, NDR Radiophilharmonie, Howard Griffiths; 2 CDs cpo 777509-2; 2009 (93'41) - Rezension von Remy Franck

Gustave Kerker (1847-1923) stammt aus Deutschland (Westfalen) und lebte ab seinem 10. Lebensjahr in den USA. Dort wurde er nach musikalischer Ausbildung mit Arrangements und eigenen Kompositionen ein bekannter Mann in der Welt des Unterhaltungstheaters. Als er starb, widmete ihm die ‘New York Times’ einen langen Artikel, was aber nicht verhinderte, dass Kerker bald vergessen ward. Read More →

  • Pizzicato

  • Archives