– ein Interview von Alain Steffen –
Alain Steffen hat mit dem 1960 geborenen britischen Komponisten einstigen Lieblingsschüler Olivier Messiaens, George Benjamin, ein Gespräch geführt.
Von was wird der Komponist George Benjamin inspiriert?
Von dem, was auch den Menschen George Benjamin berührt. Da gibt es keinen Unterschied! Allerdings ist es bei so, dass die Inspiration nicht an erster Stelle steht. Ich habe immer zuerst ein architektonisches Kompositionsmodell vor Augen, mal interessiert mich die Dynamik, dann wieder die Rhythmik, dann wieder die Farben. In einem solchen ganz speziellen musikalischen Gebilde bekommt die Inspiration im musikalischen Sinne ihre Wichtigkeit. Read More →
Edward Elgar: Violinkonzert h-Moll, Salut d'amour, Offertoire; Catherine Manoukian, Violine, Staatskapelle Weimar, Stefan Solyom; 1 CD Berlin Classics/Edel 0300429 BC; 6/11 (57') – Rezension von Remy Franck
Zusammen mit ihrem Mann Stefan Solyom hat die kanadische Geigerin Catherine Manoukian das Violinkonzert von Edward Elgar aufgenommen. Es ist eine spannungsgeladene Interpretation, die in den Ecksätzen sowohl vom Orchester wie auch von der Solistin her überzeugt, im langsamen Mittelsatz aber, was das Orchester anbelangt, einiges an Differenzierung und Poesie zu wünschen übrig lässt. Erst in der zweiten Hälfte dieses Satzes wird die Musik wirklich zwingend. Ansonsten ist viel Gutes zu berichten. Read More →
Auf heftigen Druck aus Medien und Politik hin, haben die Wiener Philharmoniker jetzt ein ausführliches Dokument über ihre Nazi-Vergangenheit veröffentlicht, in dem von den Entlassungen jüdischer Orchestermitglieder die Rede ist (sieben davon überlebten den Pogrom nicht), in dem aber auch verdeutlich wird, dass 1942 60 von 123 aktiven Musikern Mitglieder der NSDAP waren. Ein weiterer Bereich ist den zahlreichen Ehrungen von NS-Potentaten – darunter u.a. Arthur Seyss-Inquart und Baldur von Schirach – gewidmet. Das vollständige Dokument kann man hier einsehen:
http://www.wienerphilharmoniker.at/index.php?set_language=de&cccpage=history_ns
Ernst Krenek: Werke für Violine; Christoph Schickedanz, Violine, Holger Spegg, Klavier, Mathias Beyer-Karlskoj, Cello; 1 CD Audite 95.666; 12/10 & 11/11 (71’43) – Rezension von Alain Steffen
Einer der kreativsten und doch vom Publikum wenig beachteten Komponisten des 20. Jahrhunderts ist Ernst Krenek. Kreneks Musik, und darin liegt vielleicht der Grund, warum sie so selten gespielt wird, ist sperrig und eigenwillig. Im Vergleich zu verschiedenen Kompositionen der Meister der Zweiten Wiener Schule klingt sie jedoch recht versöhnlich. Read More →
G. Rossini: Adelaide di Borgogna; Daniela Barcellona (Ottone), Jessica Pratt (Adelaide), Bogdan Mihai (Adelberto), Nicola Ulivieri (Berengario), Jeannette Fischer (Eurice), Francesca Pierpaoli (Iroldo), Clemente Antonio Daliotti (Ernesto), Orchestra e Coro del Teatro Comunale di Bologna, Dmitri Jurowski; Mise en scène: Pier’Alli; 1 Blu-ray Arthaus Musik 108 060; Image 16:9; Stéréo & surround; 2011 (137') - Critique de Manuel Ribeiro
Voici le premier enregistrement mondial de cet ‘opera seria’ méconnu de Rossini, dont la première représentation, le 27 décembre 1817 à Rome, fut un fiasco. Il s’agissait en fait d’une commande pour la saison du carnaval au ‘Teatro Argentina’, peu après le triomphe de ‘La Cenerentola’. De nos jours, les spécialistes voient dans cet opéra oublié un petit chef d’œuvre. Read More →
G. A. Guido: Scherzi armonici sopra le quattro staggioni dell'anno', op. 3; Caroline Balding, violon, Band of Instruments, Roger Hamilton; 1 CD Divine Art DDA25072; 2012 (66'05) – Critique de Rémy Franck
Le violoniste et compositeur italien Giovanni Antonio Guido est né vers 1675-1680, probablement à Gènes, et mort après le 17 septembre 1729, date où son nom apparaît une dernière fois dans ‘Le Mercure de France’ à propos de l’exécution de son ‘Te Deum’. Il vécut à Paris de 1702 jusqu’en 1729 au moins, au service du duc d’Orléans, puis de son fils, Louis d’Orléans. Read More →
Nachdem das Kuratorium der Salzburger Festspiele am Mittwoch einem Kompromiss zum Haushalt zugestimmt hatte (Pizzicato berichtete: https://www.pizzicato.lu/kompromiss-bei-den-salzburger-festspielen/) sieht es schlecht aus für Intendant Alexander Pereira. Der Salzburger Bürgermeister Heinz Schaden, Mitglied des Kuratoriums, schloss gegenüber ésterreischen Medien aus, dass der 2016 auslaufende Vertrag von Alexander Pereira verlängert werde. Pereira habe laut Schaden bereits um Verlängerung angefragt. Dies habe das Kuratorium jedoch abgelehnt. Pereira hat ist ohnehin im Gespräch als Nachfolger von Stéphane Lissner an der Mailänder Scala.
Gustavo Dudamel, Chefdirigent des venezolanischen Simon Bolivar Jugendorchesters, hat ein Konzert mit dem ‘Los Angeles Philharmonic’ abgesagt, um an den Trauerfeierlichkeiten für den verstorbenen Diktator Hugo Chávez teilzunehmen. Dudamel ist einer der Hauptexponenten des Jugendmusik-Netzwerks ‘El Sistema’, das in den vergangenen Jahren zunehmend unter die Kontrolle des Diktators und seiner Regierung geraten ist. Die bekannte venezolanische Pianistin Gabriela Montero kommentierte: « A lot of us are upset that Chávez has taken Sistema as his own child, and it’s not. It’s almost like he’s stolen something that we lived with for the past 40 years and dirtied it with his presence. »
Van Cliburn
American pianist Van Cliburn died in his home in Fort Worth, Texas, on February 27, 2013. The cause of death was bone cancer. Van Cliburn was 78 years old (born July 12, 1934, in Shreveport, Louisiana). He is survived by his friend of long standing, Thomas L. Smith. Van Cliburn is considered being an American hero. He was hailed as one of the most persuasive ambassadors of American culture, as well as one of the greatest pianists in the history of music. With his historic 1958 victory at the first International Tchaikovsky Competition in Moscow at the height of the Cold War, Van Cliburn tore down cultural barriers years ahead of glasnost and perestroika, transcending politics by demonstrating the universality of classical music. Read More →
– Ein Interview von Alain Steffen (Pizzicato-Druckausgabe 02/13) –
Der italienische Pianist Andrea Bacchetti, Jahrgang 1977, erhielt ab dem achten Lebensjahr in seiner Heimatstadt Genua Klavierunterricht. Entscheidende künstlerische Anregungen gaben ihm die Pianisten Mieczyslaw Horszowsky, Alicia de Larrocha und Nikita Magaloff. Bereits mit elf Jahren debütierte er mit den ‘Solisti Veneti’ unter Claudio Scimone in Mailand. Der Komponist Luciano Berio zählte zu seinen Förderern und vertraute ihm die Einspielung seines Klavierwerks an. In rezenten Jahren fiel Bacchetti durch eine Reihe herausragender CD-Einspielungen auf, die durchwegs auch im Pizzicato sehr gut besprochen wurden. Das gilt auch für die neue Scarlatti-CD, die wir hiermit vorstellen. Read More →