Diese Live-Aufnahme aus dem Théâtre des Champs-Elysées in Paris präsentiert die vom Palazetto Bru Zane produzierte Version in 5 Akten, die alle Kürzungen ignoriert, die Offenbach nicht ohne Grund vorgenommen hatte. Es ist gewusst, dass die Vie Parisienne nicht zu den besten Werken Jacques Offenbachs gehört. Die Musik, so schwungvoll und vergnüglich sie auch sein mag, ist ziemlich repetitiv, und wirklich originelle Melodien sind in der vieraktigen, zweistündigen Partitur eher selten und das gilt umso mehr für die fast drei Stunden dauernde Originalfassung. Read More →
Krzysztof Meyers Cellosonate beginnt sehr geheimnisvoll mit markanten Akzenten, und die Atmosphäre des Unheimlichen bleibt im darauf folgenden, unerbittlich drängenden Scherzo bestehen, bis der Satz abrupt endet, um Platz zu machen für den mit über 13 Minuten längsten Satz, der mit ‘con moto’ überschrieben ist und kaum Hoffnung bringt. Read More →
Beethovens 3. Klavierkonzert ist ein Aufbruch in eine neue Zeit. Und genau das lässt uns Boris Giltburg in seiner Interpretation mit dem Orchester aus Liverpool unter Vasily Petrenko fühlen. Sein erster Satz ist sehr erregt und rhetorisch, und das Largo ist keine schöne Romanze, sondern eher ein Nachdenken und Verweilen, sozusagen eine Wiederaufladen der Batterien, deren Energie im letzten Satz verbraucht werden. Read More →
Der aus einer armen Handwerkerfamilie stammende Berliner Komponist Heinrich Hofmann (1842-1902) war kein Genie. Seine Kompositionen sind sehr unausgeglichen, manchmal begeistert er, an andere Stellen ist die Musik bloß langweilig. Hanslick hatte das so formuliert: « Heinrich Hofmann ist kein begnadeter Komponist, sondern ein zuverlässiger, praktischer Musiker, der in der Lage ist, alltägliche Ideen in einer geschmackvoll verfeinerten Form darzustellen. » Read More →
Die Münchener Biennale wird ab 2026 von Katrin Beck und Manuela Kerer geleitet. Sie folgen Daniel Ott und Manos Tsangaris nach, die das Programm seit 2016 und noch bis 2024 verantworten. Diese Entscheidung traf der Münchner Stadtrat heute für die Münchener Biennale. Sie ist das weltweit einzige internationale Uraufführungs-Festival für neues Musiktheater und wird seit 1986 von der Landeshauptstadt München veranstaltet. Read More →
Gabriel Schwabe, auf Ihrer neuesten CD spielen Sie Balladen unter anderen von Schostakowitsch und Prokofiev. Fühlen Sie sich in dieser Musik besonders zu Hause?
Ich habe eine natürliche Affinität zum 20. Jahrhundert – da gibt es ein Repertoire, zu dem ich den leichtesten Zugang habe. Aber das heißt nicht, dass ich darauf festgelegt bin. Generell fühle ich mich auch mit allem, was romantisch ist, sehr wohl. Als Solist ist man ohnehin gut beraten, sich breit aufzustellen. Read More →
The Opéra de Lausanne has appointed Claude Cortese, 51, to succeed Eric Vigié as Director of the institution as of July 1, 2024. The Frenchman was chosen from the 50 applications received. Read More →
Das Problem mit dem David Oistrakh String Quartet scheint zu sein, dass es einmal ganz großartig aufspielt und ein anderes Mal durchaus unerfreulich. Das drückt sich dann in schwankenden Bewertungen aus. Mit dieser CD folgt nun wieder eine runtergeratzte Einspielung. Natürlich agieren die vier Musiker auf Basis hohen technischen Standards, so dass technisch eigentlich keine Missgeschicke passieren. Read More →
Die vier Hefte von Federico Mompous Musica Callada bilden das Programm dieser CD, die Stephen Hough mit unverändert großer Musikalität eingespielt hat. Diese Komposition wird als das musikalische Testament Federico Mompou (1893-1987) angesehen. Read More →
Dieses Programm beginnt mit einem Konzert von Bohuslav Martinu, dem man den Titel ‘Ungleicher Kampf’ geben könnte. Der erste Satz ist kontrastreich und gibt zunächst dem Klavier Raum, sich zu entfalten. Das Cembalo gibt sich unbeeindruckt und murmelt schmuylenhaft vor sich hin, verlangt nach mehr, muckt auf. Read More →