Das amerikanische Ensemble El Mundo gilt als eine der besten Gruppen im Bereich Alter Musik und Barockmusik, insbesondere der lateinamerikanischen. Mit Musik aus dem Archiv der Kathedrale von Guatemala-Stadt, komponiert zwischen 1675 und dem Ende des 18. Jahrhunderts ist dies ein Programm, das Liebhaber von Vokalmusik, von Barockmusik im Besonderen und von Lateinamerika im Allgemeinen begeistern wird. Read More →
Diese Ravel-CD beginnt mit einer effektvollen und zum Teil auch effekthascherischen Valse. Mir scheint, Trevino hat zu starke Scheinwerfer aufgestellt, so dass die Farben grell werden, vieles überakzentuiert und manieriert klingt und alles Sensuelle der Komposition verloren geht. Crudo, würde man im Italienischen sagen. Read More →
Rohen Fisch muss man marinieren oder räuchern. Tosti-Lieder auch. Und genau das tut Franco Vassallo nicht. Er singt sie roh, mit kräftiger Stimme, majestätisch wird sie gar völlig zurecht im Pressetext genannt. Und genau diese majestätische Stimme will mir in den Tosti-Liedern aber auch gar nicht gefallen. Sie beraubt die wunderbaren Lieder ihres Charmes, ihrer Poesie, ihrer Schönheit. Roher Fisch, nicht mariniert, nicht geräuchert. Read More →
Nach einer für mich nicht ganz befriedigenden Ersten gefällt mir Blomstedts Zweite Brahms sehr gut. Sie hat die richtige Mischung von Verinnerlichung, Nachdenklichkeit und wunderbarer Beweglichkeit. Im ersten Satz sind die Trunkenheit, der unwiderstehlich tänzerische Schwung, die Kantabilität und die Farben der Brahmsschen Symphonik faszinierend. Hin und wieder lässt auch ein Knappertsbusch-würdiges Rubato aufhorchen. Read More →
Zum Beginn der Saison 2021/2022 werden die Berliner Symphoniker einen neuen Chefdirigenten und künstlerischen Leiter bekommen, Hansjörg Schellenberger, der sich als Solo-Oboist der Berliner Philharmoniker und Gründungsmitglied des Ensembles Berlin-Wien sowie als Dirigent und Pädagoge einen Namen gemacht hat. Read More →
Zwei Wochen wurde gespielt am Saarländischen Staatstheater in Saarbrücken, dann hat Merkel wieder den Vorhang runter purzeln lassen. Das Theater muss nach erfolgreich appliziertem Modell trotzdem wieder schließen und teilte mit: « Ein Alptraum ist wahr geworden: Nach kurzer Vorfreude über die Wiedereröffnung des Saarländischen Staatstheaters im Zuge des Saarland-Modells am 8. April und sechs erfolgreichen Premieren müssen wir heute leider mitteilen, dass wir ab dem morgigen Samstag, 24. April 2021 unsere Pforten für das Publikum wieder schließen müssen. Read More →
Der Dirigent André Previn (1929-2019) hat für EMI Classics, danach für Deutsche Grammophon aufgenommen. Warner hat nun die EMI-Aufnahmen in einer Box mit 96 CDs gebündelt, die die wichtigsten Merkmale des Dirigenten Previn in den Siebzigerjahren dokumentieren: einen ausgeprägten Sinn für Klangfarben, Rhythmik und für das Drama in der Musik, aber auch eine sehr große Sensualität. Read More →
Das Kunstkraftwerk Leipzig war Schauplatz einer ganz besonderen Audio- und Videoproduktion von Accentus Music: Der heute 32-jährige koreanische Pianist Sunwook Kim spielte dort im Juli 2020 Ludwig van Beethovens drei letzte Klaviersonaten op. 109-111 in industrieller Umgebung, eingerahmt von diskreten Lichtprojektionen in der weiten Backsteinhalle. Diese Produktion wird gleichzeitig auf CD, DVD und Blu-ray veröffentlicht. Read More →
Das Klenke-Quartett feiert im Juni 2021 sein 30-jähriges Bestehen. Dazu gibt es eine neue CD mit zwei Gästen, dem Naturhornspieler Stephan Katte und der Klarinettistin Nicola Jürgensen. Diese erweist sich in Mozarts Klarinettenquintett mit subtiler Phrasierung wie auch natürlichem Atem als perfekte Partnerin der Klenke-Damen. Da wird weder modernisiert noch historisiert, sondern Mozarts Musik wird sehr musikantisch und vital bis ins kleinste Detail ausgeleuchtet. Read More →
Ich will vorausschicken, dass ich der festen Überzeugung bin, Schubert besinge in seinem Zyklus Winterreise vor allem das eigene Leid. Dem entsprechend halte ich eine weibliche Stimme für nicht passend, auch wenn gute Sängerinnen mit durchaus überzeugenden Interpretationen aufgewartet haben. Für mich ist daher auch die Neuaufnahme mit Joyce DiDonato bestenfalls ein Exkurs ins Ungewöhnliche, den ich mit anderen Erwartungen angehe als einen von einem Sänger interpretierten Zyklus. Read More →