Estelle Revaz spielt auf der CD Journey to Geneva das Cellokonzert und die Ballade von Frank Martin sowie die Weltersteinspielung eines neuen Stück des jungen Genfer Komponisten Xavier Dahier. Inmitten des ersten Lockdowns im Jahre 2020 kämpfte die junge Schweizerin für die Realisierung der Aufnahme und brach damit auch eine kulturpolitische Lanze für ihren Berufsstand. Stefan Pieper hat sich mit ihr über die neue CD und über Corona unterhalten.

Estelle Revaz
(c) Markus Hoffmann

Haben Sie ein Klangideal?
Ich mag es, wenn der Ton intensiv ist. Er sollte mit Vibrato schwingen, aber auch nicht zu breit und dadurch unscharf werden. Hauptsache, es brennt darin wirklich. Durch mein Studium in Frankreich und Deutschland habe ich den Unterschied zwischen französischem und deutschem Klangideal kennen gelernt. In Frankreich geht es darum, dass die Musik spricht. Das deutsche Ideal zielt mehr aufs Singen ab. In Frankreich ist dafür die Rhetorik extrem wichtig. Read More →

Pancho Vladigerov: Violinkonzerte Nr. 1 & 2 + Burleske für Violine & Orchester op. 14 + Bulgarische Paraphrasen op. 18 Nr. 1 (Horo) + Bulgarische Rhapsodie für Violine & Orchester op. 16 (Vardar) + Bulgarische Suite op. 21 + Bulgarischer Tanz für 2 Violinen & Streichorchester + Elegische Romanze für Cello & Orchester + Konzertfantasie für Cello & Orchester op. 35; Georgi Badev, Dina Schneidermann, Emil Kamilarov, Ventseslav Nikolov, Bulgarian Chamber Orchestra, Bulgarian National Radio Symphony Orchestra, Alexander Vladigerov; 2 CDs Capriccio C8064; Aufnahmen 1970-1975, Veröffentlichung 05/02/21 (129') – Rezension von Remy Franck

Capriccio bringt weitere Einspielungen mit Musik des Bulgaren Pancho Vladigerov (1899-1978) heraus. Neben seinem wohl populärsten Werk, der Bulgarischen Rhapsodie op. 16 (Vardar) aus dem Jahre 1922, sind weitere Kompositionen mit Violine oder Cello zu hören, und ebenfalls noch die rhapsodisch fließenden oft leidenschaftlichen Violinkonzerte. Read More →

Anton Bruckner: Symphonie Nr. 6; Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, Mariss Jansons; 1 CD BR Klassik 900190; Liveaufnahme 01/2015, Veröffentlichung 02/2021 (54'05) – Rezension von Remy Franck

Mariss Jansons hat Bruckners Sechste Symphonie immer wieder gerne dirigiert. Die Sechste, eine der apartesten und abstraktesten Bruckner-Symphonien überhaupt, geht er in dieser Liveaufnahme von 2015, sehr kraftvoll und rhythmisch an. Read More →

Felix Mendelssohn: Oktett op. 20; Dan Visconti: Eternal Breath; Osvaldo Golijov: Last Round (Nonett); Jupiter String Quartet & Jasper String Quartet, Michael Cameron, Kontrabass; 1 CD Marquis Classics 81613; Aufnahme 12/2019, Veröffentlichung 05/02/2021 (54') – Rezension von Remy Franck

Das Jupiter Quartet und das Jasper Quartet arbeiten seit vielen Jahren zusammen, sind sie doch musikalisch wie auch familiär verbunden. Das Jupiter String Quartet besteht aus den Geigern Nelson Lee und Meg Freivogel, Bratschistin Liz Freivogel (Meg’s Schwester), und dem Cellisten Daniel McDonough (Meg’s Ehemann und Schwager von Liz). In dem nach dem kanadischen Jasper National Park benannten Jasper String Quartet spielen J Freivogel  (der Geiger ist der Bruder der Geigerin des Jupiter Quartet), die Violinistin Karen Kim, der Bratscher Andrew Gonzalez und die Cellistin Rachel Henderson-Freivogel). Read More →

Moments of Vision: Robin Holloway: Klaviertrio + Moments of Vision (Liederzirkel für Sprecher, Klaviertrio und Schlagwerk); Peter Seabourne: Klaviertrio; Benjamin Harris Sprecher, Peter Britton, Schlagwerk, Avant Klaviertrio (Rebecca Raimondi, Violine, Urska Horvat, Cello, Alessandro Viale, Klavier); 1 CD Sheva Contemporary SH271; Aufnahme 2020, Veröffentlichung 05/02/2021 (62'28) – Rezension von Uwe Krusch

Die Besetzung für Violine, Cello und Klavier ist zumindest mit heutigem Instrumentarium nicht ganz einfach zu realisieren, da dem Klavier sehr leicht ein Übergewicht im Klang zukommt, was sich wegen seiner am Solokonzert ausgerichteten Corpus fast zwangsläufig ergibt. Robin Holloway nähert sich dem Trio in zwei Weisen. Read More →

Schlagzeug-Variationen
Ein spannendes Programm mit dem Schlagzeuger Fabian Ziegler erscheint bei Ars Produktion unter dem Titel Gods, Rythms, Human, mit Musik von John Psathas, Bruce Hamilton, Steve Reich und Iannis Xenakis, dessen Psappha, ein Werk mit stupender Rhythmik, neben Reichs Quartet für 2 Vibraphone und 2 Klaviere das längste Werk der CD ist. Ob allein oder mit Begleitung, Fabian Ziegler stellt sich dem herausfordernden Programm mit technischer Meisterschaft in einem ebenso rhythmisch feingliedrigen wie virtuosen Musizieren, das auch dem Atmosphärischen genügend Platz einräumt, um die Stücke nicht nur rhythmisch und pulsierend, sondern auch richtig musikalisch werden zu lassen. – An exciting program with percussionist Fabian Ziegler has been released by Ars Produktion under the title Gods, Rythms, Human, with music by John Psathas, Bruce Hamilton, Steve Reich and Iannis Xenakis whose Psappha, a work with stupendous rhythms, is the longest work on the CD along with Reich’s Quartet for 2 vibraphones and 2 pianos. Whether alone or with accompaniment, Fabian Ziegler takes on the challenging program with technical mastery in music-making that is as rhythmically delicate as it is virtuosic, which also gives enough space to the atmospheric to make the pieces not only rhythmic and pulsating, but also truly musical. (Ars Produktion 38583) – ♪♪♪♪♪ Read More →

Personal Demons; Lowell Liebermann: Gargoyles, op. 29 + 4 Apparitions, op. 17 + Nocturne Nr. 10, op. 99; Miloslav Kabelac: Eight Preludes, op. 30; Franz Schubert: Variationen über ein Thema von Anselm Hüttenbrenner D. 576; Ferruccio Busoni: Fantasia Contrappuntistica; Franz Liszt: Totentanz S 525; Lowell Liebermann, Klavier; 2 CDs Steinway & Sons STNS 30172; Aufnahme 08+11/2020, Veröffentlichung 05/02/2021 (117'49) – Rezension von Remy Franck

Auf dem Solo-Debutalbum des amerikanischen Komponisten und Pianisten Lowell Liebermann (*1961) sind eigene Werke sowie Musik von Schubert, Liszt, Busoni und Kabelac zu hören, wobei die Kompositionen der drei erstgenannten Liebermann seit vielen Jahren derart verfolgt und beschäftigt haben, dass er sie als ‘persönliche Dämonen’ bezeichnet. Read More →

Francesco Venturini: Concerti di camera Op.1/2 & 1/11 & 1/19 + Ouverture a 5 + Concerto a 6; La festa musicale, 1 CD Audite 97775; Aufnahme 10/2019, Veröffentlichung 05/02/2021 (63’32) - Rezension von Guy Engels

Schon nach wenigen Takten kann man sich der Musik nicht mehr entziehen. Es ist wie bei einem Buch, das man nach ein paar Sätzen nicht mehr aus der Hand legen möchte. Read More →

Franz Schubert: Klaviersonaten D. 664, 784, 845; Elena Margolina, Klavier; 1 SACD Ars Produktion 38312; Aufnahme 06/2020, Veröffentlichung 05/02/2021 (78'27) – Rezension von Remy Franck

Die a-Moll-Sonate D. 784, entstanden als erste Sonate nach Schuberts Erkrankung an der Syphilis, ist ein aufgewühltes Werk, das Elena Margolina in einer sehr persönlichen Interpretationen mit düsterem Grollen fast ziellos werden lässt. Read More →

Heifetz Favorites, Transcriptions and more; Prokofiev / Heifetz: Marsch; Kroll: Banjo and Fiddle; Drigo / Heifetz: Valse bluette; Gershwin / Heifetz: Tempo di Blues; It Ain't Necessarily So; Ponce / Heifetz: Estrellita; Tchaikovsky / Auer: Walzer aus der Serenade op. 48; Khachaturian / Heifetz: Säbeltanz; Donchev: Mish Mash; Paradis / Dushkin: Sicilienne; Ravel / Heifetz: Valse noble et sentimentale Nr. 7; Vale / Heifetz: Ao pe da fogueira; Hank (inspired by Duke Ellington): Thoughts over Caravan; In A Sentimental Mood for Two; Tchaikovsky: Valse Sentimentale; Fauré: Berceuse; Goldmark: Air. Andante; Benjamin Schmid, Violine, Ariane Haering, Klavier; 1 CD Gramola 99236; Aufnahme 07/2020, Veröffentlichung 05/02/2021 (58'44) – Rezension von Remy Franck

Benjamin Schmid spielt mit ebenso viel technischer Meisterschaft wie Esprit Transkriptionen beliebter Melodien aus der Feder von Heifetz und anderen. Dabei geht es dem Geiger oft um Brillanz und Virtuosität, bedrohlich intensiv und mit viel künstlerischer Spannung, wie sie auch Heifetz erzeugen konnte. Read More →

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