Bei Genuin veröffentlichen der Posaunist Ercole Nisini auf der Barockposaune und  Peter Kuhnsch auf historischen Schlaginstrumenten ein selten eingespieltes Repertoire, das er, wie es oft in der Musik um 1600 üblich war, für sein Instrument bearbeitet und interpretiert, darüber improvisiert und sogar mit modernen Elementen anreichert. René Brinckmann hat dem Posaunisten einige Frage gestellt.

Ercole Nisini
(c) René Gaens

Herr Nisini, in Zusammenhang mit Ihrem Album habe ich zum ersten Mal den Begriff Renaissance-Posaune gehört – was unterscheidet eine Posaune aus der Renaissance von einer modernen Posaune – baulich und auch klanglich?
Grundsätzlich ist das Prinzip der Posaune, also wie das Instrument funktioniert und seine bauliche Form seit mindestens 550 Jahren dieselbe. Die Posaunen der Renaissance, Barock und auch klassischer Zeit sind ziemlich ähnlich, sie wurden mit sehr dünn gehämmertem Blech gebaut, der Schallstück-Becher hatte einen sehr kleinen Diameter und die Resonanz des Instruments war ziemlich gering. Read More →

Ludwig van Beethoven: Septett Es-Dur op.20 - Conradin Kreutzer: Grand Septett Es-Dur op. 62; Sebastian Manz, Klarinette, Theo Plath, Fagott, Felix Klieser, Horn, Franziska Hölscher, Violine, Haesue Lee, Viola, Andrei Ionita, Cello, Dominik Wagner Kontrabass; # Cavi 867306; Aufnahme 07.2024; Veröffentlichung 04.04.2025 (76'45) – Rezension von Uwe Krusch ** (For English please scroll down)

Die beiden Septette von Beethoven und Kreutzer haben die gleiche Besetzung, stehen in Es-Dur und weisen jeweils sechs Sätze auf, die auch gewisse Ähnlichkeiten haben. Und dann gibt es, auch wenn Kreutzer das ein Vierteljahrhundert früher entstandene Werk des Kollegen als Vorbild hatte, deutliche Unterschiede. Etwa im vierten Satz, bei Kreutzer ein kurzes Andante maestoso, bei Beethoven ein Variationssatz. Und im Finale mag man bei Kreutzer den Charme einer Oper, vielleicht sogar Rossini hören, wo bei Beethoven ein ausgelassener Finalsatz die Lyrik eines Rheinliedes nahebringt. Read More →

Ludwig van Beethoven: Klaviersonaten Nrn. 3 op. 2/3, 21 op. 53, Waldstein, & 26 op. 81a, Les Adieux; Julian Jaeyoung Kim, Klavier; # Hänssler Classic HC HC24017; Aufnahmen 11.2024, Veröffentlichung 04.04.2025 (63'29) - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Julian Kim startet wirklich con brio in Beethovens 2. Sonate. Das Klavier – ein Bechstein –  klingt leicht, schlank und drängend, dabei sehr transparent und mit guter Detailtreue. Sehr nachdenklich folgt dann der langsame Satz, ehe Scherzo und Finale die Sonate virtuos sowie höchst phantasievoll phrasiert und akzentuiert beenden. Das nenne ich eine inspirierte Interpretation! Read More →

Camille Saint-Saëns: Complete Sonatas; Romance, op. 67 + Caprice sur des airs danois et russes, op. 79 + Romance op. 37 + Berceuse op. 38 + Cellosonaten Nr. 1 & 2 + Klarinettensonate + Oboensonate + Sonate für Fagott und Klavier + Violinsonaten Nr. 1 & 2 + Triptyque, op. 136;  Alessio Allegrini Akané Makita, Mauro Tortorelli, Angela Meluso, Andrea Favalessa, Maria Semeraro, Santa Cecilia Academy, Rome; # Brilliant Classics 97625; Aufnahmen 2013, 2024, 2020, Veröffentlichung 04.04.2025 (187') - Rezension von Remy Franck ** (For English please scroll down)

Die Frühreife von Camille Saint-Saens wird oft und zu Recht mit der von Mozart verglichen. Mit zweieinhalb Jahren lernte das Wunderkind bereits Klavier spielen, und nur wenig später, mit drei Jahren, improvisierte er kleine Melodien auf seinem Instrument. Mit fünf Jahren beherrschte er die Klaviertechnik perfekt und komponierte sein erstes Stück. Read More →

Der Italiener Marco Comin übernimmt ab Sommer 2026 am Stadttheater Bremerhaven die Stelle des Generalmusikdirektors. Das hat eine Findungskommission am Mittwoch (3. April) entschieden, wie das Theater mitteilte. Read More →

Kultur ist ein wesentlicher Bestandteil des gesellschaftlichen Zusammenhalts in Deutschland und spielt eine essenzielle Rolle für die Demokratie. Das zeigt der neue Relevanzmonitor Kultur 2025 der Liz Mohn Stiftung. Die Studie zeigt, dass mit 87% die Mehrheit der Bevölkerung Kultur als verbindendes Element in einer sich immer schneller verändernden Gesellschaft sieht. Read More →

Antonin Dvorak: Der Wassermann op. 107+ Die Mittagshexe op. 108 + Das goldene Spinnrad op. 109; Sinfonieorchester Basel, Ivor Bolton; # Prospero Classical 198846114736; Aufnahme 07.2021 + 09.2022, Veröffentlichung 04.04.2025 (72'46) – Rezension von Uwe Krusch & Guy Engels ** (For English please scroll down)

(Uwe Krusch) – Das Sinfonieorchester Basel veröffentlicht zusammen mit Ivor Bolton unter dem Titel Symphonische Dichtungen drei der vier Kompositionen dieser Gattung von Dvorak. Die Waldtaube hatte hier keinen Platz mehr. Ob es einfach an der Eingängigkeit der letzten Symphonien oder auch an der in moderneres Fahrwasser führenden Ausgestaltung dieser Stücke liegt oder vielleicht auch die Form der symphonischen Dichtung nicht goutiert wurde, jedenfalls fristen sie eher ein Schattendasein. Read More →

Leonardo García Alarcón (La Plata, 1976) received the Artist of the Year Award at the International Classical Music Awards (ICMA) gala at the Tonhalle in Düsseldorf. . Conductor, expert in the Baroque repertoire, composer of a Passion according to Jesus, founder of Capella Mediterranea, head of the Chamber Choir of Namur and responsible for the theater La Cité Bleue in Geneva, the Argentine maestro spoke with Luis Suñen from ICMA Jury member Scherzo.

Leonardo Garcia Alarcon
Photo Jacques Verrees

What does this award mean to you?
Faced with an award of this caliber, and at 48 years of age, I find it a little difficult to look back. I suppose it’s normal because I’m in the middle of doing, building, creating. At first it was a very, very big surprise, but then I began to look around me and feel very grateful for everything I have received from so many people throughout my career. Read More →

Johann Joseph Abert: Ein musikalisches Portrait; Lieder + 3 Szenen aus Astorga + Abends auf dem Meere aus Columbus op. 31 (Bearbeitung für Klavier) + 2 Präludien für Orgel + Adagio & Scherzo aus dem Streichquartett op. 25; Larissa Wäspy, Roswitha Sicca, Thomas Pfeiffer, Martin Nagy, Claus Temps, Ljiljana Borota, Megumi Sano, Heike Bleckmann, Ira Maria Witoschynskyj, Joachim Draheim, Jürgen Rieger, Abert Quartett Stuttgart; # Ars Produktion 38679; Aufnahmen 2004-2023, Veröffentlichung 04.04.2025 (68'49) - Rezension von Norbert Tischer ** (For English please scroll down)

Johann Joseph Abert (1832-1915) komponierte sieben Symphonien, etliche Werke für Kontrabass und Orchester sowie weiter Orchesterwerke und sechs Opern. Die vorliegende CD versucht, ohne auf Chor oder Orchester zurückzugreifen, ein Teilporträt von Aberts vielgestaltigem Schaffen zu präsentieren, das auch nur von den Prager Jahren bis zum Jahre 1879 reicht. Read More →

Monika Abel und Kathrin Isabelle Klein sind solo ebenso wie im Duo erfolgreich. Bei Hänssler Classic haben die beiden ihr Debütalbum mit einem anspruchsvollen und außergewöhnlichen Lied-Programm vorgelegt. René Brinkmann haben Sie im Pizzicato-Interview verraten, mit welchen Herausforderungen ein Lied-Duo heute konfrontiert ist, denn längst geht es in einer Künstlerkarriere um mehr, als nur um Musik.

Monika Abel & Isabelle Klein
(c) Alan Ovaska

Frau Abel, Frau Klein, Sie verfolgen beide auch Solokarrieren – wann und wie haben Sie sich aber als Lied-Duo gefunden?
Wir haben uns ganz am Anfang unseres Studiums 2011 in Freiburg kennengelernt. Ein Semester hatten wir dort Lied-Unterricht, dann verschlug es uns beide an andere Studienorte. Schließlich sind wir beide in München gelandet und Monika hat während der Corona-Pandemie 2020 wieder bei Kathrin angeklopft. Seitdem arbeiten wir recht intensiv zusammen. Read More →

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