Frederic Rzewski: Songs of Insurrection; Thomas Kotcheff, Klavier; 1 CD Coviello COV 92021; Aufnahme 02/2020. Veröffentlichung 11/2020 (70'74) – Rezension von Uwe Krusch

Der Einstieg klingt noch wie ein Kinderlied, doch schnell öffnen sich neue Horizonte oder besser Abgründe: Die 2016 entstandenen Songs of Insurrection des Amerikaners Frederic Rzewski stellen in sieben Abschnitten jeweils ein Lied eines Aufstandes vor, das dann in musikalischer Verarbeitung beleuchtet wird. Das Titelmotto widmet das Werk den unbekannten und erfolglosen Aufständischen. Read More →

Edward Elgar Cellokonzert op. 85; Gareth Farr: Chemin des Dames; Sébastien Hurtaud, Cello, New Zealand Symphony Orchestra, Benjamin Northey; 1 CD Rubicon RCD1047; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 11/2020 (59') - Rezension von Remy Franck

Drei Großonkel des neuseeländischen Komponisten Gareth Farr (*1968) verloren im Ersten Weltkrieg ihr Leben. Sein Cellokonzert, das der französische Cellist Sébastien Hurtaud auf einer Rubicon-CD spielt, widmete der Komponist denen, die im Ersten Weltkrieg kämpften und auch den Frauen der Gefallenen, die zuhause geblieben waren und mit dem Verlust ihrer Männer, Söhne, Väter oder Brüder leben mussten. Read More →

Pennies from Heaven; Mandelring Quartett; 1 CD Audite 97.786; Aufnahme 06/2020, Veröffentlichung 11/2020 (66'28) - Rezension von Guy Engels

Die Tradition der Zugaben gibt es mindestens so lange, wie es einen bürgerlichen, kommerziellen Konzertbetrieb gibt. Ebenso lange wird kontrovers über die kurzen musikalischen Beigaben diskutiert, die nicht auf dem offiziellen Programm stehen. Bei Opernaufführungen geht das manchmal soweit, dass noch während der Aufführung ganze Arien wiederholt werden, weil das Publikum anscheinend nicht genug von den schönen Klängen bekommen kann. Read More →

Philharmonie Luxembourg
(c) Wade Zimmermann

Obschon sie gewiss zu den am besten belüfteten Räumen in Luxemburg gehört und die Besucher ruhig sitzen (und nicht umherlaufen wie in einer Shopping Mall), vergleichbar also mit Sälen für öffentliche Gerichtsverhandlungen, die auf Forderung des Staatsrats ausdrücklich erlaubt werden – Kopfschütteln ist an dieser Stelle erlaubt -, hat die Luxemburger Philharmonie, unter dem Zwang der neuen Corona-Maßnahmen der Luxemburger Regierung alle Konzerte in der Philharmonie ab sofort und bis einschließlich 15. Dezember 2020 abgesagt. Read More →

Der britische Opernsänger Hugh Beresford ist gestern, am 23. November in Wien im Alter von 94 Jahren gestorben. Der am 17. Dezember 1925 in England geborene Bariton und spätere Tenor hatte 1951 den Richard-Tauber-Preis gewonnen. Danach studierte er in Wien. Read More →

Julian Carrillo: Symphonie Nr. 2 + Orchesterstücke aus Matilde o Mexico en 1810 + A Isabel: Schottisch + Hochzeitmarsch Nr. 2; Orquestra Sinfonica de San Luis Potosi, José Miramontes Zapata; 1 CD Toccata Classics TOCC 0583; Aufnahmen 2010/2015, Veröffentlichung 11/2020 (69'29) - Rezension von Remy Franck

Beim Weltkongress der Jeunesses Musicales im Jahre 1972 in Augsburg traf ich Dolores Carrillo-Flores, die Tochter des Komponisten Julian Carrillo (1875-1965). Sie machte mich, den damals 20-Jährigen, mit den Werken ihres Vaters bekannt. Die völlig neue Klangwelt, die ich nach und nach durch weitere Treffen mit ihr entdeckte, gehörte dem an, was Carrillo Sonido-13 nannte, eine Theorie der mikrotonalen Musik. Read More →

Pietro Antonio Cesti: La Dori, overo Lo schiavo reggio ; Francesca Ascioti (Dori), Rupert Enticknap (Oronte), Federico Sacchi (Artaserse), Francesca Lombardi Mazzuli (Arsinoe), Emoke Barath (Tolomeo), Bradley Smith (Arsete), Pietro Di Bianco (Erasto), Alberto Allegrezza (Dirce), Accademia Bizantina, Ottavio Dantone; 1 DVD Naxos 2.110676; Stereo & Surround; Bild 16:9; Liveaufnahme 2019, Veröffentlichung 11/2020 (164') - Rezension von Norbert Tischer

2019, zum 350. Todestag von Pietro Antonio Cesti, wurde in Innsbruck, wo der Komponist lange tätig war, seine Verkleidungs- und Verwechslungskomödie La Dori aufgeführt. Ottavio Dantone hatte die extrem komplizierte Liebesgeschichte, die an den Ufern des Euphrat und am Hofe Babylons spielt, auf eine knapp dreistündige Fassung reduziert und dirigierte sie in einer rundum beglückenden Aufführung, die nun bei Naxos auf DVD erhältlich ist. Read More →

Henri Vieuxtemps: Scène et Romance de Halka; Edward Wolff & Henri Vieuxtemps: Duo brillant sur l’opéra Orphée et Euridice + Duo brillant sur l’opéra Le Nozze di Figaro + Duo brillant sur l’opéra Raymond; Art Chamber Duo (Jaroslaw Pietrzak, Violine, Julita Przybylska-Nowak, Klavier); 1 CD RecArt 0035; Aufnahme 09/2019; Veröffentlichung 11/2020 (38'38) – Rezension von Uwe Krusch

Ersteinspielungen von Opernparaphrasen vom Anfang der zweiten Hälfte des 19. Jahrhundert aus der Welt der Salons und des Virtuosentums stellen die beiden polnischen Interpreten vor. Ein Werk komponierte Vieuxtemps allein, die anderen drei hat er zusammen mit Edward Wolff geschaffen. Wolff, ein aus Warschau stammender Neffe der Brüder Wieniawski, wurde als Pianist gerühmt. 1868 unternahmen er und Vieuxtemps eine Konzerttournee durch Frankreich, für die diese Werke entstanden. Read More →

Jonathan Nott
Photo: Thomas Müller

Die musikalische Zusammenarbeit der Jungen Deutschen Philharmonie mit Jonathan Nott, ihrem Ersten Dirigenten und Künstlerischen Berater, geht weiter. Der 57-jährige Engländer hat seinen Vertrag um zwei weitere Jahre bis 2024 verlängert.  Seit 2014 hat er diese Position inne und wird sie nun bis zum 50-jährigen Jubiläum des Ensembles halten. Read More →

Opéra Bastille, Paris

Der neue Chef der Nationaloper in Paris, Alexander Neef, will das Wirtschaftsmodell der beiden Opernhäuser Bastille und Garnier dynamischer gestalten. Entwickelt werden sollen bezahlbare Digitalinhalte und Opern- sowie Ballettaufführungen sollen auch mehr ins Fernsehen und die Kinos kommen. Der Verlust der beiden Häuser – der Großteil bedingt durch Corona – wird auf 50 Millionen Euro beziffert.

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