Ludwig van Beethoven: Violinkonzert op. 61 + Romanzen für Violine & Orchester Nr. 1 & 2; Lena Neudauer, Violine, Cappella Aquileia, Marcus Bosch; 1 CD cpo 777559-2; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 12/2019 (56'26) - Rezensionen von Remy Franck,  Alain Steffen & Guy Engels

(Remy Franck) – Der etwas grüne, raue Klang der Cappella Aquileia passt sehr gut zu Beethovens Violinkonzert, und wenn Lena Neudauer und Marcus Bosch dann auch noch die dynamischen Gestaltungsmittel zu den wichtigsten ihrer Interpretation küren und etwas Rubato hinzufügen, ist schon alles vorhanden, um eine spannende Aufführung zu garantieren. Die Interpreten erreichen in der Tat durch phantastische dynamische Abstufungen einen extrem hohen Grad an sensibler Musikalität, an Spannung und feinem Innenleben sowie einem letztlich betörenden Lyrismus. Read More →

Farinelli; Broschi: Arien aus La Merope; Caldara: Questi al cor finora ignoti (La Morte d' Abel): Giacomelli: Mancare o Dio mi sento (Adriano in Siria); Hasse: Arien aus Marc' Antonio e Cleopatra; Francesco Porpora: Arien aus Polifemo, La Festa d' Imeneo, Semiramide Regina dell' Assiria; Cecilia Bartoli, Il Giardino Armonico, Giovanni Antonini; 1 CD Decca 485 0214; Aufnahme 01/2017, 08/2019; Veröffentlichung 12/2019 (75'30) – Rezension von Uwe Krusch

Der Sänger Farinelli, dessen von Zeitgenossen als göttlich angesehene Beherrschung seiner durch Kastration erhaltenen Sopranstimme ebenso gerühmt wurde wie seine charakterliche Stärke, war, anders als viele seiner Kollegen großzügig und ausgeglichen, was auch seiner Herkunft aus dem niederen Adel geschuldet sein mag. Einzig seine als hölzern bezeichneten schauspielerischen Bewegungen zeigten, dass dieser Carlo Broschi, erst als Künstler Farinelli genannt, auch nur ein Mensch war. Read More →

Blockflöten in Brasilien
Gut, dass es das Internet gibt. So konnte ich mich wenigstens im Net informieren, was es mit dem Quinta Essentia Quartet auf sich hat, denn das Booklet der SACD Caboclo mit eben diesem brasilianischen Blockflöten-Quartett schweigt sich darüber aus. Es liefert allerdings einen guten Einführungstext in die Musik, die auf der Platte erklingt, Arrangements von Werken von Villa-Lobos, Guerra-Peixe, Gnattaléi, Reescala und Wolff. Read More →

Der Entwurf eines gläsernen Konzertsaals
Foto: Cukrowicz Nachbaur Architekten

In dem sich derzeit in Planung befindlichen Konzerthaus in München könnte ein Saal nach dem unlängst verstorbenen Dirigenten Mariss Jansons benannt werden. « Ich kann mir gut vorstellen, dass der neue Konzertsaal im Konzerthaus seinen Namen tragen wird und wir so sein Andenken in Ehren halten », sagte Kunstminister Bernd Sibler (CSU) der Deutschen Presse-Agentur in München. Read More →

Prague State Opera House

After a three-year-long renovation the State Opera in Prague will re-open on January 5, exactly 132 years after its first inauguration. The historical building, next to the main railway station, first opened its doors to the public in 1888 as Neues Deutsches Theater with a performance of Wagner’s opera Die Meistersinger von Nürnberg. Read More →

Variety; Heinrich Ignaz Franz Biber: Sonaten Nr. 1 h-moll & Nr. 3 d-moll aus Fidicinium Sacro-profanum + Partitas Nr. 1 d-moll & Nr. 5 g-moll aus Harmonia artificioso-ariosa + Violinsonate Nr. 6 c-moll; Johann Heinrich Schmelzer: Sonate Nr. 3 aus Sonatae unarum fidium; Johann Joseph Fux: Rondeau a 7 C-Dur; Les Passions de l’Ame, Meret Lüthi (Ltg. und Violine); 1 CD Deutsche Harmonia Mundi 19075919572; Aufnahme 2019, Veröffentlichung 10/2019 (61'10) - Rezension von Norbert Tischer

Auf der vierten CD, die das Ensemble Les Passions de l’Ame bei Deutsche Harmonia Mundi vorlegt, steht Musik von Heinrich Ignaz Franz Biber im Mittelpunkt Das Ensemble mit dem Violonisten Meret Lüthi an der Spitze hat sich ernsthaft mit der Musik auseinander gesetzt und legt eine Interpretation vor, die an Musikalität, meditativem Charakter und technischer Präzision die Messlatte sehr hoch legt. Read More →

The Russian Album; Demenga: New York Honk; Prokofiev / Croisé: Marsch aus Die Liebe zu den drei Orangen; Rachmaninov: Sonate für Cello & Klavier op. 19; Schostakowitsch: Sonate für Cello & Klavier op. 40; Schtschedrin / Croisé: In the Style of Albeniz; Christoph Croisé, Cello, Alexander Panfilov, Klavier; 1 CD Avie AV2410; Aufnahme 10/2017; Veröffentlichung 11/2019 (73'33) – Rezension von Uwe Krusch

Neben den beiden Sonaten von Rachmaninovff und Shostakovich haben Christoph Croisé und Alexander Panfilov zwei einsätzige Werke von Shchedrin und Prokofiev sowie als Extra das charmante New York Honk von Thomas Demenga, also einem Cellisten aufgezeichnet. Das Werk von Demenga spiegelt sozusagen eine schlaflose Nacht in der Nacht in der lauten Metropole, die nie ruhig ist und nie stillsteht. Read More →

Jedes Jahr in der zweiten Winterhälfte werden in den Kirchen der malerisch gelegenen Dörfer an der Alzette, einem Fluss in Luxemburg, Konzerte mit alter Musik gegeben. Immer sonntags um 17 Uhr pilgern Musiker und Zuhörer zu einer Kirche, im Jahr 2020 an sechs Terminen. Gründer und spiritus rector Rosch Mirkes gelingt es immer wieder, eine reizvolle und spannende Mischung an Programmen und Interpreten zu organisieren, was vom Publikum regelmäßig stark honoriert wird. Read More →

(c) Oper Bonn/Thilo Beu

In Bonn ist das Beethovenjahr mit der Oper Fidelio eröffnet worden. Die Inszenierung von Regisseur Volker Lösch verlegt das Werk, das willkürliche Staatsgewalt thematisiert und ein Plädoyer für Meinungsfreiheit ist, in die Türkei, in eines von Erdogans Staatsgefängnissen und setzt sich unverhohlen für die politischen Gefangenen in der Türkei ein. Read More →

Extravaganza; Simon Borutzki, Blockflöte, Lea Rahel Bader, Violoncello, Magnus Andersson, Laute & Barockgitarre, Daniel Trumbull, Cembalo & Orgel; 1 CD Klanglogo KL1528; Aufnahme 08/2018, Veröffentlichung 11/2019 (77‘00) – Rezension von Jonathan Fabrizius

Wenn ein Felix Mendelssohn Bartholdy Lieder ohne Worte schreiben konnte und diese sich auch noch bald 200 Jahre nach ihrem Entstehen großer Beliebtheit erfreuen, scheint dem Verzicht auf die menschliche Stimme ein gewisser Zauber innezuwohnen. Dieser Gedanke könnte auch dem Blockflötisten Simon Borutzki gekommen sein, denn für die CD Extravaganza lässt er sein Instrument gleichsam als Vokalist auftreten. Und der Kunstgriff erweist sich als wunderbare Idee: Borutzkis Flöten singen! Read More →

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