Claude Debussy: Nocturnes + La Damoiselle Elue + Première Rapsodie für Klarinette & Orchester + Marche écossaise sur un Thème populaire + Les Soirs illuminés par l'ardeur du charbon (Tr. C. Matthews); Sophie Bevan, Sopran, Anna Stephany, Mezzosopran, Hallé Choir, Hallé Youth Choir, Hallé Orchestra, Mark Elder; 1 CD Hallé HLL 7952; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 11/2019 (64'56) - Rezension von Remy Franck

Das Hallé hat unter seinem Chefdirigenten Mark Elder eine sehr schöne Debussy-CD herausgegeben. Sie beginnt mit den Nocturnes. Nuages ist wolkenleicht, soft und schwebend. Selbst die deutlicher als sonst vernehmbaren Pizzicati wirken schwerelos. So schön atmosphärisch hat man dieses Stück nicht oft gehört. Auch in Fêtes bestimmt ein leichter federnder Klang das spannende musikalische Geschehen. Sirènes wird frisch und vital aufgeführt, vielleicht weniger mysteriös als in anderen Interpretationen, aber sehr farbig. Read More →

Gustav Mahler: Symphonie Nr. 2; Daniela Fally, Elisabeth Kulman, Tonkünstler-Orchester, Yutaka Sado; 2 CDs Tonkünstler TON2009; Liveaufnahme 05/2019 Veröffentlichung 11/2019 (85'05) - Rezension von Remy Franck

Mahlers Zweite Symphonie, die Auferstehungssymphonie, hat das Tonkünstler-Orchester unter seinem Chefdirigenten Yutaka Sado im Wiener Musikverein bei mehreren Konzerten live aufgenommen. Read More →

Double-je: Arthur Honegger: Sonatine H. 29 für 2 Violinen; Sergei Prokofiev: Sonate für 2 Violinen op. 56; Eugène Ysaye: Sonate a-Moll op. posth. für 2 Violinen; Raphaël Oleg, Frédéric Angleraux; 1 CD Schweizer Fonogramm; Aufnahme 10/1999; Veröffentlichung 09/2019 (60'17) – Rezension von Uwe Krusch

Den Titel Double-je könnte man auch anders verstehen als er gemeint ist. Ein zweifaches Ich könnte auch zwei Alphatiere meinen, die sich gegenseitig die Vorherrschaft streitig machen. Das genau ist hier aber nicht der Fall, sondern der Fall, der sich im Deutschen vielleicht mit Seelenverwandtschaft betiteln lässt. Und auch das ist wieder in zweifacher Sicht verstehbar. Es meint zuallererst die Werke. Denn zwei gleiche Instrumente, hier Violinen, im Duo ergeben ja keinen Widerspruch, der einen künstlerischen Reiz auslöst, sondern eine Gleichartigkeit, die bei ungeschickter Behandlung Langeweile bewirkt. Seelenverwandtschaft meint hier dann auch die der beiden Musiker, die sich durch Vermittlung ihres gemeinsamen Geigenbauers kennenlernten und sogleich ihre Bruderschaft im Geiste erkannten. Read More →

Ensemble Modern
(c) Vincent Stefan

2020 feiert das in Frankfurt/Main beheimatete Ensemble Modern sein 40-jähriges Bestehen und zeigt in einem ganzjährigen Jubiläumszyklus ‘1 2 3 4 zig Jahre Ensemble Modern’ im In- und Ausland sieben Projekte, die für das Werden des Ensemble Modern ebenso wie für den Verlauf der Musikgeschichte prägend waren. Read More →

La Fenice, Venezia
(c) Remy Franck

Das Opernhaus La Fenice in Venedig hat aufgrund der Überschwemmungen in Venedig die Vorstellungen an diesem Wochenende abgesagt. Betroffen sind ein Kammermusikkonzert und eine Ballettaufführung.  Angeblich wurden Foyers, Saal und Bühne verschont, aber ein Kontrollraum mit elektrischen Einrichtungen wurde geflutet.

Theaterplatz Weimar
(c) Remy Franck

Nach dem die Stadt Weimar 2017 beschlossen hatte, das Deutsche Nationaltheater mit einem Haushalt von nur 5 Millionen Euro zu renovieren, steht nun eine Generalsanierung an. Der Haushaltausschuss des deutschen Bundestages beschloss am Donnerstag, dass der Bund dafür ab dem kommenden Jahr 83,5 Millionen Euro zur Verfügung stellt. Begründet wurde dies mit der überragenden historischen Bedeutung des Hauses, das auch in Zukunft zeitgemäß genutzt werden soll. Read More →

The Detroit Symphony Orchestra (DSO) has announced the successful funding of phase one of Detroit Harmony, an initiative to expand the role of music in supporting the educational and social development of Detroit’s school children, while also growing economic opportunity for Detroit citizens through the provision of instruments and music education. Read More →

Hector Berlioz: Messe Solennelle H20; Adriana Gonzalez, Sopran, Julien Behr, Tenor, Andreas Wolf, Bass, Le Concert Spirituel, Hervé Niquet; 1 CD Alpha 564; Aufnahme 06/2019, Veröffentlichung 15/11/2019 (51'19) - Rezension von Remy Franck

Die 1825 in der Pariser Kirche Saint-Roch uraufgeführte Messe Solennelle von Hector Berlioz galt lange als verloren. Sie wurde erst 1992 in Antwerpen wiederentdeckt. Die für großes Ensemble komponierte Messe ist ungemein phantasievoll geschrieben, und Hervé Niquet begegnet dieser Inspiration mit einer genauso inspirierten Interpretation, die der Phantasie des Komponisten vollauf gerecht wird. Read More →

Ludwig van Beethoven: Leonore (1805); Marlis Petersen (Leonore), Maximilian Schmitt (Florestan), Dimitry Ivashchenko (Rocco), Johannes Weisser (Pizarro), Robin Johannsen (Marzelline), Johannes Chum (Jaqino), Tareq Nazmi (Don Fernando), Florian Feth, Julian Popken (Two Prisoners), Freiburger Barockorchester, René Jacobs; 2 CDs Harmonia Mundi HMM90241415; Liveaufnahme 11/2017, Veröffentlichung 15/11/2019 (D,A), 29/11/2019 (UK, US) - (139') - Rezension von Remy Franck

1976 hat Herbert Blomstedt als erster Dirigent die Urfassung von Beethovens Fidelio, die Oper Leonore, mit der Staatskapelle Dresden, dem Rundfunkchor Leipzig, Edda Moser, Richard Cassily, Theo Adam, Helen Donath und Karl Ridderbusch aufgenommen. Dass die nicht auf historischem Instrumentarium gemachte Einspielung heute noch großartig wirkt, davon konnten wir uns rezent bei der Veröffentlichung der Naxos-Beethoven-Complete Edition überzeugen. Read More →

John Casken: The Dream of the Rood; Magnus Pérotin: Viderunt omnes (arr. John Casken); Anonymus: Vetus abit littera; Procurans odium, Deus misertus hominis; The Hilliard Ensemble, Asko / Schönberg Ensemble, Clark Rundell; 1 CD NMC REC D245; Aufnahme 10/2014, Veröffentlichung 09/2019 (50'30) – Rezension von Uwe Krusch

Rund fünf Jahre nach ihrem selbstgewählten Ende als Ensemble werden jetzt die letzten Aufnahmen des legendären Hilliard Ensemble vorgelegt. Die aktuelle mit dem Titel The Dream of the Rood bezieht sich auf die halbstündige Komposition von John Casken, die er vor elf Jahren schuf. Das ist sozusagen das Omega dieser CD. Das Alpha bezieht sich auf die drei anonymen drei- bzw. vierstimmigen Werke sowie auf Viderunt omnes, das Casken nach der Vorlage von Perotinus, der um die Wende vom 13. zum 14. Jahrhundert lebte und als Pérotin bekannt ist. Ihm kommt eine wichtige Rolle bei der Ausformung der Polyphonie zu. Read More →

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