Die wenig gespielte und deswegen auch nur wenig bekannte Zweite Symphonie von Bruckner ist, anders manche es vielleicht annehmen, bereits ein ausgereiftes Werk. Im 48. Lebensjahr vollendet, fehlt es ihr nicht an melodiöser Vielfalt, sowohl kammermusikalischer Intimität wie auch orchestraler Wucht. Insofern muss man sie trotz ihrer unzweifelhaft bestehenden Qualitäten als Stiefkind der Rezeption ansehen. Eine Aufführung dieses Werkes, hier in der vierten und zugleich letzten Fassung von 1877 verdient allein deswegen Lob. Welche Fassung die zu bevorzugende bei jeder Symphonie ist, lassen wir außen vor. Read More →
Das Hauptwerk dieser SACD ist Sergei Prokofievs Kantate Alexander Nevsky op. 78. Sie entstand nach der Musik der Filmpartitur zu dem legendären historischen Film über den russischen Volkshelden des 13. Jahrhunderts, Alexander Nevsky von Sergei Eisenstein. Das zweite Werk ist die Suite aus der Musik zum Film Leutnant Kijé (1933), in dem es um einen Soldaten geht, den es gar nicht gibt. Ein fiktiver Leutnant ist vorteilhaft. Read More →
Mit nicht enden wollender Regelmäßigkeit veröffentlicht Wergo neue Aufnahmen des zeitgenössischen deutschen Komponisten Enjott Schneider. Alle Werke sind für Orchester und meist auch noch für einen Solisten geschrieben, wobei die Spannbreite der eingesetzten Soloinstrumente sehr weit reicht. Read More →
In seiner spannenden Diskographie hat sich das Ensemble Gli Scarlattisti – ausgewählte Vokalisten in homogener Kammerchorbesetzung – bereits einmal ausschließlich dem Œuvre Johann Rosenmüllers gewidmet. Nun legt Dirigent Jochen Arnold mit den Kernsprüchen – deutschsprachige Bibelvers-Vertonungen mit Instrumentalbegleitung – eine weitere CD mit Werken dieses Komponisten vor. Gemeinsam mit der Capella Principale wird hier höchst elegant musiziert. Read More →
Das Goldmund Quartett – Florian Schötz, Pinchas Adt, Christoph Vandory und Raphael Paratore – wird zu den bedeutendsten Nachwuchsmusikern Deutschlands gezählt. Mehr Information gibt es hier im Pizzicato-Beitrag. Am 12. November spielt das Quartett in der Luxemburger Philharmonie. Alain Steffen hat sich mit den Musikern unterhalten. Read More →
Die Vereinigung Bürger für Beethoven hat erstmals eine Sängerin mit dem Beethoven-Ring ausgezeichnet. Der Beethoven-Ring wurde in einer Abstimmung von den über 1.700 Mitgliedern unter den fünf jüngsten Solisten des Bonner Beethovenfestes 2019 vergeben, die ein Werk von Beethoven interpretierten. Auf die 1996 geborene Sopranistin Nicola Heinecker waren dabei 36,7 Prozent der Stimmen entfallen. Read More →
Der australisch-deutsche Dirigent Werner Andreas Albert ist im Alter von 84 Jahren gestorben. Das meldete BR-Klassik. Albert studierte Musikwissenschaft und Geschichte in Heidelberg und Dirigieren an der Musikhochschule in Mannheim. Er war später ein Schüler von Herbert von Karajan. Read More →
Die Brockes-Passion ist ein Libretto des Hamburger Ratsherrn Barthold Heinrich Brockes. Sie wurde mehr als zehn Mal vertont. Die berühmtesten Versionen stammen von Keiser, Mattheson, Telemann sowie Händel. Der Text behandelt das Passionsgeschehen in den Evangelien der Bibel, der Text wurde allerdings in Versform nachgedichtet. Das Libretto macht konkrete Vorgaben, welche Teile als Rezitativ, Arie oder Chor gedacht sind. Die Handlung wird teils vom Evangelisten berichtet, teils durch rezitativische Dialoge vorgetragen und kommentiert. Neun Abschnitte, als Soliloquium gekennzeichnet, sind empfindsame und moralisierende Reflexionen durch eine Einzelperson. Read More →
Ein italienisches Programm spielen I Pizzicanti auf dieser CD, gemeinsam mit Céline Pasche, mit der die Musiker die Liebe zum italienischen Stil teilen, wie mitgeteilt wird: « Nach vielem Suchen und Musizieren des originalen Repertoires mit Blockflöte fangen sie hier mit dem künstlerischen Mittel der historischen Transkription den Geist des italienischen Stils ein. » Read More →
Das Erste Klavierkonzert von Johannes Brahms, manchmal als Symphonie mit obligatem Klavier bezeichnet, ohne Dirigenten zu spielen ist ein Wagnis und es erweist sich in dieser Aufnahme auch als Fehler. Zu wenig spürt man die formende Hand eines (guten) Dirigenten, zu aleatorisch sind manche Einsätze, zu wenig Spannung wird insgesamt aufgebaut, auch wenn es einige schön gespielte Momente gibt, vor allem im langsamen Satz, wo Orchestermusiker und Pianist wirklich aufeinander hören. Read More →