Simeon ten Holt: Canto ostinato; Nederlands Saxofoon Octet; 1 CD Cobra Records 0074; Aufnahme 04/2019, Veröffentlichung 10/2019 (69'37) - Rezension von Guy Engels

In den Achtziger Jahren landete der Niederländer Simeon ten Holt mit seinem Canto ostinato einen echten Hit. Das Werk lebt von einem uralten musikalischen Prinzip der ständigen Wiederholung, das die Minimalisten zu einem ihrer Prinzipien erkoren hatten. Canto ostinato besitzt aber auch die wunderbare Eigenschaft, dass es auf ausdrücklichen Wunsch des Komponisten, in unterschiedlichsten Besetzungen aufgeführt werden kann und den Interpreten zudem viele Freiheiten innerhalb der gegebenen Struktur lässt. Read More →

Mieczyslaw Weinberg: Flötenkonzerte Nr. 1 & 2 (op. 75 & op. 148) +12 Stücke für Flöte & Orchester 29b + 5 Stücke für Flöte & Klavier; Claudia Stein, Flöte, Elisaveta Blumina, Klavier, Szczecin Philharmonic Orchestra, David Robert Coleman; 1 CD Naxos 8.573931; Aufnahme 2017/2018, Veröffentlichung 25/10/2019 (68'32) - Rezension von Remy Franck

Der erste Satz des ersten Flötenkonzerts von Mieczyslaw Weinberg – es entstand 1961 – ist ein Ohrwurm. Über einem rhythmischen Orchesterelement fliegt die Flöte schwerelos und keck dahin. Diese Flugshow wird von Claudia Stein und dem Orchester aus Stettin wunderbar inszeniert. Nicht weniger beeindruckend gelingt ihnen das lyrische Largo, das anfangs ins Allegro Commodo hinüber zu wirken scheint. Claudia Stein, Solo-Flötistin der Staatskapelle Berlin, gestaltet diesen Satz sehr nachdenklich, manchmal sogar direkt ängstlich, Schüttelfrost inklusive. Read More →

Antonin Dvorak: Symphonie Nr. 2 op. 4 + Alfred-Ouvertüre op. posth. + Armida-Ouvertüre op. 115; Deutsche Radio Philharmonie Saarbrücken Kaiserslautern, Pietari Inkinen; 1 CD SWR SWR19083CD; Aufnahme 08/2018, Veröffentlichung 10/2019 (73'09) - Rezension von Remy Franck

Antonin Dvorak schrieb seine 2. Symphonie im Jahr 1865. Sie war wenig erfolgreich und die vom Komponisten später revidierte Partitur wurde erst 1959 im Rahmen der Prager kritischen Gesamtausgabe der Werke Dvoraks veröffentlicht. Das zeigt, dass diese Symphonie noch kein Meisterwerk ist und trotz brillanter Instrumentierung noch nicht die charakteristischen Themen enthält, die die späteren Werke des Komponisten auszeichnen. Kritisiert wurde ihre Länge von 50 Minuten mit gleichzeitigem Fehlen von Formgefühl. Read More →

Mieczyslaw Horszowski in Poland; Mozart: Klavierkonzert KV 466 + Sonate KV 570; Bach: Partita BWV 826; Szymanowski: Mazurka op. 50/13-16; Chopin: h-Moll-Sonate; Schumann Kinderszenen (Träumerei), Mendelssohn: Lied ohne Worte op. 67/4; Mieczyslaw Horszowski, Nationales Polnisches Rundfunkorchester in Katowice, Jan Krenz, 2 CDs Polskie Radio PRCD2234-2235; Aufnahmen 1963/1984, Veröffentlichung 10/2019 (126'25) - Rezension von Remy Franck

Der polnische Pianist Mieczyslaw Horszowski (1892-1993 in Philadelphia) emigrierte nach dem Ersten Weltkrieg zunächst nach Italien, und dann, 1941, in die USA, wo er bis zu seinem Tod am Curtis Institute of Music in Philadelphia unterrichtete. Er trat bis zu seinem 100. Geburtstag öffentlich auf. Berühmtheit erlangte er als Begleiter des Cellisten Pablo Casals. Read More →

Johann Sebastian Bach: Suiten für Cello Nrn. 4, 5 und 6; Thorsten Encke: Cracks (On thin Ice) und Clouds (Ice Mirror) für Cello solo und Tonband; Tanja Tetzlaff, Cello; 1 CD CAvi 8553078; Aufnahme 08/2018, Veröffentlichung 10/2019 (80'00) – Rezension von Uwe Krusch

Der Komponist Thorsten Encke stellt sich bei beiden kleinen Stücken, die die Brücken zwischen den Suiten von Bach bieten, Schwarzeis vor, also schnell blasenfrei gefrorenes Eis, dass die Farbe des Untergrunds, also etwa einer Straße oder eines Seeuntergrunds zeigt und deswegen dunkel wirkt. Er verbindet damit auch die Gefahr des Einbrechens, weil er das Eis als dünn und fragil sieht. Die Kompositionen vereinen eine zuvor auf Band eingespielte Musik des ausführenden Musikers, zu der die im Konzertsaal gespielten Teile kommen. Dabei soll die vor Ort gespielte Partie auf die eingespielte reagieren. Read More →

Tales from Russia; Sergei Prokofiev: Erzählungen Einer Alten Großmutter, Op. 31 (Tales of an Old Grandmother; Modest Mussorgsky: Eine Nacht auf dem kahlen Berge (A Night on the Bare Mountain); Nikolai Rimsky Korsakov: Scheherazade, op. 35 (Transkr. Von Paul Gilson); Simon Trpceski, Klavier; 1 CD Onyx 4191; Aufnahme 05/2018, Veröffentlichung 11/2019 (65'31) - Rezension von Remy Franck & Guy Engels

(Remy Franck) Der mazedonische Pianist Simon Trpceski beginnt sein Programm mit einer stimmungsvollen Interpretation der Erzählungen einer Alten Großmutter von Sergei Prokofiev. Danach kommt, hoch virtuos, aber nicht besonders spannungsvoll, Modest Mussorgskys Eine Nacht auf dem kahlen Berge. Read More →

On Clara Schumann’s 200th birthday, September 13, the first Beethoven releases flooded our editorial offices, announcing LvB’s 250th birthday in 2020. Little was said about Clara, more or less as little as about Leopold Mozart, whose 300th birthday was on 14 November. Yet, there is one musician who loves Clara dearly, John Axelrod. Read More →

Der Vertrag mit Katharina Wagner als Intendantin der Bayreuther Festspiele wurde um fünf Jahre verlängert, teilte der bayerische Kunstminister Bernd Sibler mit. Damit wird die Wagner-Urenkelin bis 2025 die Festspiele auf dem Grünen Hügel leiten. Neben ihr hat auch Christian Thielemann als Musikchef ein wichtiges Wort mitzureden.

Teatro alla Scala, Milano

The Mayor of Milan, Beppe Sala, has announced a fundraising evening at the Teatro alla Scala to help the Venetian opera house La Fenice which has been badly damaged by flooding. Read More →

Elias Grandy

Generalmusikdirektor Elias Grandy setzt seine Arbeit in Heidelberg auch in den kommenden Jahren fort. Der Gemeinderat hat einer entsprechenden Vertragsverlängerung zugestimmt. Der Vertrag läuft nun bis 2024. Read More →

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