Das Label Tudor veröffentlicht eine Aufnahme aus dem Jahre 1975, bei der der inzwischen über 90 jährige Cellist Claude Starck die Sonaten für Cello und Basso continuo von Antonio Vivaldi eingespielt hat. Sie zeigt Vivaldi von einer kaum bekannten Seite, denn die Werke für Violine machen mehr als die Hälfte seiner Kompositionen aus. Bei der Suche nach den Originalpartituren erlebte Starck auch die freudige Überraschung, dass er drei weitere bis dahin unbekannte Sonaten fand, die die Aufnahme bereicherten. Read More →
Ein stattliches Bürgerhaus in Berlin: Im Salon versammelt sich eine erlesene Gesellschaft, um den neuesten Kompositionen eines hochbegabten Teenagers zu lauschen. So darf man sich wohl die Szenerie der Sonntagsmusiken im Haus Mendelssohn vorstellen, ein ideales Podium für den musikalischen Spross, der sich dort künstlerisch nach Lust und Laune austoben konnte. Read More →
Paderewskis Variationen über ein Originalthema op. 23 entstanden 1903 offenbar in der Schweiz. Er sagte später, sie seien sein bestes und schwierigstes Werk. Der Argentinier Nelson Goerner begegnet Paderewskis virtuosen Ansprüchen unaufdringlich und mit offensichtlicher Leichtigkeit. Er hat die nötigen Farben, um die Musik mit ihren Kontrasten zwischen hellen und dunkleren Strömungen packend zu Gehör zu bringen. Read More →
Im Prozess gegen den russischen Regisseur Kirill Serebrennikov gibt es ein neues Moment. Wie sein Anwalt mitteilte habe eine vom Gericht in Auftrag gegebene zweite Expertise den Künstler und sein Team vom Vorwurf, staatliche Zuschüsse in Millionenhöhe veruntreut zu haben, entlastet. Die Verteidigung fordert nun, das aus ihrer Sicht konstruierte Strafverfahren gegen Serebrennikov und seine Mitarbeiter einzustellen.
Die Bregenzer Festspiele sind gestern zu Ende gegangen. 250.000 Besucher seien dieses Jahr gezählt worden, meldete der Veranstalter. Alle 27 Vorstellungen der Verdi-Oper Rigoletto waren zu 100 Prozent ausgelastet. Drei Mal musste eine Vorstellung wegen Regenfalls in das Festspielhaus verlegt werden. Die Aufführungen auf dem See haben rund 180.000 Zuschauer erlebt. Read More →
An upcoming Oxford University Press book about Leonard Bernstein by Mari Yoshihara, a Japanese-American academic, will focus on one of the conductor’s and composer’s love affairs, The Guardian reports. Bernstein met the Japanese Kunihiko Hashimoto when he was visiting Tokyo with the New York Philharmonic in 1979. Yoshihara found some 350 letters at the Library of Congress in Washington relating Bernstein’s relationship with the younger man, which lasted about 11 years until the summer of 1990, a few months before Bernstein’s death at the age of 72.
Am gestrigen Sonntag, nur wenige Tage vor seinem 85. Geburtstag, ist der Wiener Dirigent und Chorleiter Helmuth Froschauer gestorben. Er begann seine musikalische Laufbahn als Mitglied der Wiener Sängerknaben. Er studierte an der Wiener Musikakademie Klavier, Horn, Komposition und Dirigieren. Von 1953 bis 1965 war er Kapellmeister des Knabenchors. Read More →
Mit der Besetzung dieser Zauberflöte ging Yannick Nézet-Séguin Wagnisse ein. Wagnis Nr. 1 klappte: Klaus Florian Vogt als Tamino. Der Heldentenor mit der süßen Stimme macht sich außergewöhnlich gut in der Rolle, die er rein und einfühlsam sowie mit quasi parsifal’scher Unschuld singt. Wagnis Nr. 2 ging daneben: Rolando Villazon als Papageno. Der Ex-Tenor kann leider auch in der Bariton-Rolle nicht überzeugen, selbst wenn er den Vogelhändler recht spaßig darstellt. Stimmlich bleibt er blass, hohl und immer wieder auch etwas angestrengt. Read More →
Wer glaubt, die historisch informierte Aufführungspraxis sei eine rein europäische Angelegenheit, der wird hier eines Besseren belehrt. Unter dem Titel The Grand Mogul vereinigt diese Naxos-CD fünf Konzerte für Flöte von Antonio Vivaldi, Giovanni Batista Pergolesi, Jean-Marie Leclair, Michel Blavet und Georg Friedrich Telemann. Auf der Barockflöte begeistert der mittlerweile siebzigjährige Barthold Kuijken, Bruder von Sigiswald und Wieland, mit einem ebenso gekonnten wie musikantischen Spiel, das diese fünf Werke demnach in bestem Licht erscheinen lässt. Read More →
Technisch beeindruckende Scriabin-Interpretationen
Alexander Scriabins Sonaten Nr. 1, 5, 6 & 8 spielt der Chinese Chen Yunjie auf Accentus Music / Académie France Chine. Es sind technisch beeindruckende Interpretationen von kühler Strenge, mit einer phänomenalen Beherrschung der dynamischen und farblichen Werte, die das Sensuelle intellektuell verbrämt und das Mysteriöse der späteren Sonaten vermissen lässt. Die Erste Sonate gelingt Yunjie am besten, weil er das Dunkel-Tragische der Komposition zum Ausdruck bringen kann. (Accentus ACC304653) – ♪♪♪♪ Read More →