Mieczyslaw Weinberg: Symphonie Nr. 2 für Streichorchester op. 30 + Symphonie Nr. 21 op. 152 (Kaddish); Mirga Grazinyte-Tyla, Sopran, Gidon Kremer, Violine, Kremerata Baltica, City of Birmingham Symphony Orchestra, Mirga Grazinyte-Tyla; 2 CDs Deutsche Grammophon 4836566; Aufnahmen 12/2018, Veröffentlichung 05/2019 (88'59) – Rezension von Remy Franck

« Die Welt ist dumm, die Welt ist blind. Wird täglich abgeschmackter! », sagte Heinrich Heine im Jahre 1823. Der Satz kam mir in den Sinn, als ich die Aufregung der allgemeinen Presse konstatierte, die ausbrach als diese CD Anfang Mai herauskam. Schon jahrelang kommen zahlreiche, zum Teil hervorragende Aufnahmen von Werken des Komponisten Mieczyslaw Weinberg heraus. Sie werden von der allgemeinen Presse nicht wahrgenommen und gehen an der breiten Öffentlichkeit vorbei. Jetzt ist der Mann öffentlich geworden. Wie peinlich! Read More →

Karl Weigl: Symphonie Nr. 1 E-Dur op. 5 + Bilder und Geschichten-Suite op. 2; Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, Jürgen Bruns; 1 CD Capriccio C5365; Aufnahmen 10/2018, Veröffentlichung 04/2019 (60'43) – Rezension von Uwe Krusch

Der in Wien als Sohn ungarischer Eltern geborene Karl Weigl war schon früh eine bekannte Persönlichkeit in seiner Heimatstadt. Sein Leben und sein Schaffen wurden dann wie bei so vielen durch den Naziterror unterbrochen, und er siedelte in die USA über. Damit starben auch die Aufführungsmöglichkeiten für sein Werk. Erst seit wenigen Jahrzehnten gibt es eine Rückbesinnung auf diesen dem spätromantischen Gestus treu gebliebenen Komponisten. Read More →

Leos Janacek: Auf verwachsenem Pfade (On an Overgrown Path) + Im Nebel (In the Mists) + Klaviersonate "1.X. 1905" für Klavier; Zoltan Fejervari, Klavier; 1 CD Piano Classics PCL10176; Aufnahme 06/2018, Veröffentlichung 05/2019 (70’56) - Rezension von Alain Steffen

Der junge ungarische Pianist Zoltan Fejervari spielt sich mit dieser Aufnahme auf Anhieb in die vorderste Reihe der Janacek-Interpreten. Ich kenne eigentlich nur Mikhaïl Rudy, der in seiner immerhin schon fast 20 Jahre alten Aufnahme und Sir Andras Schiff, die einen derart schönen und quasi philosophischen Janacek spielen. Fejervari lässt die Musik schweben. Read More →

After the Russian Ministry of culture initiated a discussion about their plans to stop the import of musical instruments in all the public institutions, musicians as well as organizations spoke out against such a bill. Some say, the Russian instrument industry would not be able to provide enough instruments. Read More →

Der Protest des Personals und der Musiker der Philharmonie in der westrussischen Stadt Kursk war erfolgreich: Der Manager des Philharmonischen Orchesters und der Philharmonie, Alexei Konorev, wurde nach seiner dubiosen Entlassung (Pizzicato berichtete) wieder eingestellt. Die Regionalverwaltung ging damit auf die Argumente der Protestierenden ein.

(c) Remy Franck

Since ancient times, philosophers have sought to cultivate happiness and well-being. Their intuitions about the benefits of shared creative experiences have now been confirmed by pioneering scientific research conducted by University College London (UCL) in partnership with Eric Whitacre and Music Productions. The detailed study, led by UCL Senior Research Fellow and BBC Radio 3 New Generation Thinker Dr Daisy Fancourt, shows how singing in a virtual choir delivers significant psychological benefits. Read More →

John Georgiadis, who was concertmaster of the London Symphony Orchestra in two periods from 1965-1979, has now published his autobiography Bow to Baton, a fascinating story about the musical life in general and about the one in London in particular, at that time. This means, of course, that the memories include conductors from the past which will interest above all those readers old enough to have known personalities like André Previn, Thomas Beecham, Malcolm Sargent, Colin Davis, Leonard Bernstein (Worst Side Story), Sergiu Celibidache, Jascha Horenstein, George Szell, Eugene Ormandy (The Thickest Skin), George Solti (The Screaming Skull), Zubin Mehta, Erich Leinsdorf (Much Ado About Nothing), and many more. Read More →

Kaija Saariaho: Trans für Harfe & Orchester + Liederzyklus True Fire für Bariton & Orchester + Ciel d'Hiver für Orchester; Gerald Finley, Bassbariton, Xavier de Maistre, Harfe, Finnish Radio Symphony Orchestra, Hannu Lintu; 1 CD Ondine ODE 1309-2; Aufnahmen 02+05+12/2017, Veröffentlichung 04/2019 (60'37) – Rezension von Uwe Krusch

Immer wieder werden Klänge sorgsam betrachtet und in ihre Bestandteile zerlegt, um dann daraus eine neue Welt zu entwickeln. Denn diese Komponenten stehen nicht nebeneinander, sondern werden durch Übergänge und Abstufungen miteinander verbunden. Und daraus kann Kaija Saariaho dann wieder etwas Neues erschaffen. Read More →

Hector Berlioz: Symphonie fantastique op. 14 + Lélio ou le retour à la vie op. 14b; 2 CDs Wiener Symphoniker WS 020; Cyrille Dubois, Tenor, Florian Sempey, Bariton, Jean-Philippe Lafont , Erzähler, Wiener Singverein, Wiener Symphoniker, Philippe Jordan; Aufnahme 11/2018, Veröffentlichung 24/05/2019 (112'18) – Rezension von Remy Franck

Man muss schon bis zum 3. Satz der Fantastique warten, um mehr zu bekommen, als eine gute Aufführung der Symphonie. Das will nicht heißen, dass die beiden ersten Sätze langweilig wären, sie werden sehr gut dargeboten, lebendig, teilweise auch sehr gefühlvoll, und mit exquisiten Farben, aber zum wirklichen Aufhorchen reicht es nicht. Aufhorchen lässt aber der dritte Satz, der an menschlicher Wärme und Gefühlskraft und dadurch auch an Rhetorik förmlich überquillt. Mehr als eine Beschreibung eines Bildes, ist Jordan die Belebung des Bildes mit menschlichen Gefühlen und Stimmungen gelungen. Read More →

The Leopold Mozart competition in Augsburg has announced the 12 violinists who will take part in the second round (3-4 June). Read More →

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