Samuel Barbers einsätzige Erste Symphonie op. 9 wurde 1936 in Rom vollendet und dort auch uraufgeführt. Es ist ein neo-romantische Werk, das in 21 Minuten zwischen heroisch leuchtender, lyrischer und an anderen Stellen kraftvoll drängender Musik wechselt und von Michael Stern intensiv dirigiert wird.
Sibelius komponierte sein Siebte, die letzte seiner Symphonien, im Jahre 1924. Zunächst nannte er sie Fantasia Sinfonica. Er sah sie als Reverenz an die griechische Klassik an, aber am ehesten wohl im Sinne von Nietzsches Pessimismus. Michael Stern scheint an diesem spirituellen Gehalt freilich nicht so sehr interessiert zu sein, sondern viel eher für die dynamischen Differenzierung und die farblichen Komponenten der Musik, was zu einer spannenden Interpretation führt.
Diese CD gehört zu jenen, die man mit hoher Lautstarke hören muss, um die Dynamik wach zu kitzeln und selbst dann bleibt das Klangbild recht kompakt. Das ist insbesondere für Scriabins Poème de l’Extase problematisch, den Michael Stern ziemlich prosaisch angeht. Seine Interpretation kann mit den besten aus dem Katalog nicht mithalten.
Samuel Barber’s one-movement First Symphony, Op. 9, was completed and premiered in Rome in 1936. It is a neo-romantic work, alternating in 21 minutes between heroically luminous, lyrical, and in other passages powerfully urgent music. It is intensely conducted by Michael Stern.
Sibelius composed his Seventh, the last of his symphonies, in 1924, initially calling it Fantasia Sinfonica. He saw it as a reverence to Greek classical music, but most likely in the spirit of Nietzsche’s pessimism. Michael Stern seems not so much interested in this spiritual content, but much more in the dynamic differentiation and the colorful components of the music, which leads to an exciting interpretation.
This CD is one of those that must be listened to at high volume to tickle the dynamics awake, and even then the sound remains quite compact. This is especially problematic for Scriabin’s Poème de l’Extase, which Michael Stern approaches rather prosaically. His interpretation cannot compete with the best in the catalog.