Die Quartette stellten für Telemann das Zentrum seines Schaffens dar, da er sie im Selbstverlag herausgeben und damit beim interessierten Publikum Geld verdienen konnte. Doch auch qualitativ schuf er mit jedem ein musikalisches Kleinod.
Aus seiner Zeit in Hamburg stammen die vier Quartette für unterschiedliche Besetzungen, die das Ensemble ‘Ventus lucundus’ vorlegt. Zwei werden der Tafelmusik zugerechnet, eines den Pariser Quartetten und eines steht für sich allein.
Kompositorisches Ziel eines Quartetts war es, drei Melodiestimmen mit einem Continuo zusammen zu führen. Im d-Moll Quartett werden Blöckflöte und zwei Traversos mit der Melodie betraut. Das Continuo hat ‘Ventus lucundus’ dem Fagott zugeordnet, um einen einheitlichen Bläserklang zu erhalten. Die anderen drei zeigen gemischte Instrumente, wobei immer eine Traversflöte eingesetzt wird, dazu die Violine und die Gambe oder die Oboe. Dadurch und durch verschiedene Ausgestaltungen des musikalischen Materials erzielt Telemann immer wieder neue Effekte.
Das Ensemble ‘Ventus lucundus’ setzt sich aus Mitspielern verschiedener Spezialensembles zusammen, die sich über die Musik und Kunst Privatuniversität der Stadt Wien oder die Orchester kennengelernt haben. Seit einigen Jahren hat der Flötist Reinhard Czasch die Musiker um sich geschart, um in der Kammerbesetzung zu musizieren. Es handelt sich durchweg um versierte Instrumentalisten, die nicht nur ihr Instrument beherrschen, sondern auch den Stil der historischen Aufführungspraxis. Zusammen haben sie diese vier Quartette mit wachem Gespür für die Musik eingespielt.
Four Telemann quartets are played by the ensemble Ventus lucundus. While the transverse flute is always involved, the other two melody instruments switch from the oboe to the recorder, the violin, and the viola da gamba. The musicians are experts in the historically informed performance and have a stylistically flawless approach to these works.