Die Bayerische Akademie der Schönen Künste hat mit einstimmigen Votum der Anwesenden beschlossen, « umgehend die Abstimmung über die Beantragung des Ausschlussverfahrens für Siegfried Mauser einzuleiten ». Der Komponist, Pianist und Pädagoge Siegfried Mauser wurde bekanntlich wegen sexueller Nötigung in drei Fällen zu einer Freiheitsstrafe von zwei Jahren und neun Monaten verurteilt.
Die Akademie distanziert sich in ihrer Stellungnahme auch « ausdrücklich von den Handlungen und den privaten Meinungsäußerungen einzelner Mitglieder zum Fall Mauser. Mauser hatte auch unter Mitgliedern der Akademie Fürsprecher gefunden. « Wir bedauern, dass die Akademie in der Öffentlichkeit mit privaten Handlungen und Meinungsäußerungen gleichgesetzt wird », heißt es in der Stellungnahme. Auch sei eine geplante Festschrift zum 65. Geburtstag Mausers keine Publikation der Akademie « Sie wird weder von ihr finanziert, noch bezuschusst, noch hat die Akademie Einfluss auf das Erscheinen.