Im Rechtsstreit um die Bayreuther Festspiele hat das Landgericht Bayreuth die Klage der Nachkommen des langjährigen Intendanten Wieland Wagner, in erster Linie Tochter Nike und Richard Wagners letzte lebende Enkelin Verena Lafferentz, abgewiesen. Letztere fühlen sich gegenüber von Wolfgang Wagners Tochter Katharina, der gegenwärtigen Intendantin, benachteiligt und von allen Entscheidungen ausgeschlossen. Im Mittelpunkt des Rechtsstreits stand der Mietvertrag zwischen Stiftung und Festspielen. Das Gestern gefällte Urteil besagt: Die Richard-Wagner-Stiftung darf das Festspielhaus weiterhin an die Bayreuther Festspiele GmbH vermieten. Letztlich heißt das, dass die öffentliche Hand nun weiterhin das Sagen bei den Bayreuther Festspielen hat. Die Stadt Bayreuth, die Bezirksregierung, der Freistaat Bayern und die Bundesrepublik Deutschland verfügen nämlich über die Mehrheit der Stimmen in der Richard-Wagner-Stiftung und sind zudem Mehrheitseigner der Bayreuther Festspiele GmbH. Und sie lassen Katharina Wagner für sich arbeiten.