Auf seiner zweiten Schallplatte mit Bearbeitungen von Orchesterwerken für Soloklavier spielt der Schweizer Pianist François-Xavier Poizat (*1989) Werke, die sich mehr oder weniger gut für ein solches Unterfangen anbieten, bzw. mehr oder weniger gut bearbeitet wurden.
Im Gegensatz zu den sehr fein klingenden Stravinsky-Arrangements ist die Bearbeitung der ‘Moldau’ von Heinrich von Kaan-Albest hypertroph. Wir stehen im Notenregen und werden nicht einmal nass, so sehr perlt alles und fließt geräuschvoll ab.
Da haben Ghindins Version von ‘La Valse’ und Noacks Bearbeitung des Shostakovich-Walzers doch schon ein anderes Format, sie sind differenzierter und erlauben ein feiner artikuliertes Spiel.
Poizat spielt alle Stücke virtuos, lässt es aber auch an Raffinement und Lyrismus nicht mangeln.