Johann Sebastian Bach wird auf dieser CD als Arrangeur von Musik aus der Feder anderer Komponisten vorgestellt. Er hat ja u.a. Violinkonzerte von Alessandro Marcello (1673–1747) und Antonio Vivaldi (1678–1741) für Cembalo transkribiert. Solche Bearbeitungen hat der Flötist Simon Borutzki wiederum bearbeitet, und daraus Konzerte für Blockflöte mit Continuo-Ensemble arrangiert, genau wie auch das Italienische Konzert und eine Telemann-Bearbeitung.
Maxime war dabei, Bachs sehr eigenen italienischen Stil beizubehalten, das heißt, wie Borutzki im Booklet sagt, die emotional-theatralische Kraft Italiens und die deutsche Satzkunst in Einklang zu bringen.
Das gelingt dem Blockflötisten herausragend gut. Sein Spiel ist nicht nur quicklebendig und rhetorisch, es hat eine musikalische Dramaturgie, die dieses Programm zu einem musikalischen Vergnügen macht.
Wie ein hoch talentierter Zuckerbäcker verziert der Blockflötist die Musik mit sonorer Klangfülle und gesunden Farben. Eine das Ohr anspringende Dynamik und ein Parlando, wie es nur die besten Erzähler haben, geben den Interpretationen eine Frische, wie man sie selten vernimmt. Das ist umso attraktiver, als der Hörer die Musik aus in anderen Besetzung kennt und sich über die ‘neuen’ Klänge freuen kann.